Unverbranntes Kind

Gedicht zum Thema Angst

von  Rothenfels

Gebranntes Kind
du fürchtest das Feuer
die zischenden Zungen
sind dir nicht geheuer

dir schmilzt nicht das Wachs
du wirst nicht verbrennen
du lässt dich nicht blenden
du kannst nur erkennen

und weichst von den Flammen
die heiß nach dir gieren

Gebranntes Kind
du musst erfrieren.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (28.02.19)
Hallo Rochusthal,

der Text gefällt mir sehr gut!

Vielleicht könnte man am Mittelteil noch ein wenig feilen, um das Ganze noch ein bisschen direkter/runder zu machen.

Deine Fassung (des Mittelteils):

dir schmilzt nicht das Wachs
du wirst nicht verbrennen
du lässt dich nicht blenden
du kannst nur erkennen

und weichst von den Flammen (müsste eigentlich heißen "du weichst vor den Flammen zurück". Hier steht "von" statt "vor" und es fehlt das "zurück")
die heiß nach dir gieren


Nur zur Anregung:

du schmilzt nicht wie Wachs (macht es etwas direkter)
du wirst nicht verbrennen
du lässt dich nicht blenden
du kannst nur erkennen

und fliehst vor den Flammen
die heiß nach dir gieren


Lieben Gruß
Isaban
rochusthal (71) meinte dazu am 28.02.19:
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 Isaban antwortete darauf am 28.02.19:
Ups, sorry, rochusthal, sowas sollte nicht vorkommen, verzeih, hab wohl zuviel bei dir gestöbert.

Ich hoffe, auch Rothenfels kann mir diesen Fauxpas verzeihen.

Beschämte Grüße
Isaban

 Rothenfels schrieb daraufhin am 28.02.19:
Hallo Isaban,

beim Verwechsler war ich zunächst schon irritiert. Nichts gegen Rochusthal natürlich! ;) Inzwischen hat sich das ja aufgeklärt, daher - nichts für Ungut! :)

Natürlich ginge auch "vor etwas zurückweichen" statt "von etwas weichen" (z.B. in "nicht von der Stelle weichen"), aber ich sehe keinen Mehrwert. "fliehen" bietet immerhin den Mehrwert der Alliteration - darüber werde ich mal noch etwas nachdenken. Danke für den Vorschlag.

Die Formulierung mit dem Wachs ist wichtig für die Anspielung, die darin steckt.

Danke aber in jedem Fall für deine Anregungen! :)

Liebe Grüße,
TvR
Trainee (71)
(28.02.19)
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 Rothenfels äußerte darauf am 28.02.19:
Oh, vielen herzlichen Dank.
Das war eine ganz greifbare Rückmeldung - nah genug, um zu wärmen, fern genug, um nicht zu verbrennen! ;)

Liebe Grüße,
TvR

 niemand ergänzte dazu am 28.02.19:
Als ich das Gedicht las, fand ich keine Stelle die man verbessern
könnte, geschweige denn kürzen. So lassen wie es ist, alles
andere verdirbt dieses sehr gute Gedicht nur.
LG niemand

 Rothenfels meinte dazu am 28.02.19:
Ach, ich finde ja schon, es gibt Geschmäcker und Änderungsmöglichkeiten. Aber es freut mich umso mehr, wenn es deinen Geschmack trifft! :)

Vielen Dank,
TvR

 EkkehartMittelberg (28.02.19)
Verzeih, lieber Rothefels, ich weiß nicht, ob ich dein Gedicht inhaltlich richtig lese. Wenn sich das gebrannte Kind wie in der zweiten Strophe verhält und vor den Flammen zurückweicht, muss es doch nicht erfrieren. Verstehe ich etwas falsch?
LG
Ekki

 Rothenfels meinte dazu am 28.02.19:
Lieber Ekki,

du hast eine PN von mir. :)

Beste Grüße,
TvR

 Thomas-Wiefelhaus (24.12.20)
Mich stört etwas du musst erfrieren, du könntest erfrieren.

Ein alter Fehler, wenn Leute glauben, das vermeintliche Gegenteil von dem was in der Vergangenheit Schlimmes passierte wäre richtig!

Ein gebranntes Kind, das wohlige Wärme nie kennenlernte,
sucht im Lebens-Garten nach seiner Ernte.
Doch bei purer Eiseskälte wächst es halt nicht.
Dem gebrannten Kind pfeift nur ein Wind ins Gesicht.
Drum sei doch hie
bitte kein Blödian!
Glaub mir:
Auf die rechte Temperatur kommt es an!

Oder so!
Agnete (66)
(10.07.23, 15:10)
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