Ostern eine Fabel

Fabel zum Thema Tradition

von  Borek

Ostern
Es ist nicht immer leicht kleinen Kindern zu erklären was es mit dem
Osterfest auf sich hat, denn viele große erwachsene Menschen betrachten
es auch nur als frohe Osterfeiertage.
Aber geschichtlich gesehen, und dies ist der Grund, waren es keine frohen
Tage. Für Gottes Sohn auf Erden waren es leidvolle Tage die mehr Scham
als Freude beinhalteten. Aber soll man ein Kind schon damit belasten?
Mit den Fehlern der Menschen die „Hosianna” rufen und etwas später
„Kreuzigt ihn”? Und so erfand man für Kinder den Osterhasen.
                                   
                                        Der Osterhase
Ein liebliches Tier mit weichem Fell und gespitzte Ohren  einen kleinen Bart,
der durch Wiesen und Wälder hoppelt , Gras frisst und ganz tolle Sprünge und
Purzelbäume schlagen kann um seine Freude am Leben auszudrücken.

Wir nennen ihn Max und sein Frauchen nennt er Lore, er lebt im Wald und
viele Hasenkinder haben sie schon geboren.
Das bleiche Grau eines kommenden Tages  dringt noch spärlich in ihren Bau,
der einer unterirdischen Festung  gleicht. In ihm haben sie für den Winter Nüsse,
Eicheln und Bucheckern gesammelt und aufbewahrt. Ihre Kinder sind schon ausgezogen und haben eigene Hasenfamilien gegründet.
Nur einmal im Jahr zu Ostern kommen alle zusammen, denn der Winter ist
überstanden und das Frühjahr lässt die ersten Schneeglöckchen  Märzenbecher
läuten. Und sie haben eine wichtige Aufgabe zu Ostern  zu erfüllen.
Vor vielen, vielen  Jahren hatte sich der Geist des Waldes „Immergrün” bei einem
Kontrollgang durch sein Revier ein Bein gebrochen. Er lag hilflos auf den Waldboden und er konnte sich nicht selbst helfen, weil er ein Geist war. Er kann nur anderen Tieren helfen die in Not sind, aber für sich selbst kann er diese Fähigkeit nicht nutzen.
So lag er mit gebrochenen Bein im Wald  und die Waldameisen konnten auch nicht
helfen, sie waren zu klein. So sauste die Ameise Irma zum  Urgroßvater von Max dem Hasen und berichtete  ihm vom Missgeschick des Waldgeistes. Da wurde
beratschlagt wie man ihm helfen könnte.. „Wir müssen ihm einen Verband anlegen
aus großen Blättern, sagte Urmax  und diese Blätter müssen mit Medizin getränkt werden. Ameisensäure und Bienengift wäre gut”.
„Aber die Bienen schlafen noch” meinte Irma, die Ameise.
Urmax runzelte die Stirn: „Wer A sagt, muss auch B sagen, also Ameisensäure
haben wir, und B wenn die Bienen noch schlafen da gibt es junge Brennnesseln.
Wir werden sie mit unseren Zähnen zerkleinern und auf Blätter legen”. Irma meint dies sei eine gute sehr Idee. „Irma wir Hasen besorgen jetzt  die Blätter für den Verband und zerkleinern die Nesseln, und du suchst das Volk der Waldspinnen auf und sagst, wir brauchen ihre Hilfe zum Anlegen des Verbandes”.
So wurde dem Waldgeist Immergrün ein Blattverband angelegt , getränkt mit
Ameisengift und Nesselsaft und die Spinnen spannen fein exakt den Verband ums
Bein. Nach drei Tagen konnte der Waldgeist wieder aufstehen und sein Bein  war
geheilt.
Er bedankte sich für die Hilfe der Tiere des Waldes auf eine besondere Art:
„Der Mensch liebt den Wald und die Natur und er ist bei uns immer ein gern gesehener Gast.Wir wollen ihren Kindern eine Freude bereiten.
Du Max mit Deinen ganzen Hasen beschenkst die Kinder in den Dörfern und
Städten zu Ostern mit Eiern. Alles was ihr im Herbst fleißig sammelt  an Bucheckern, Eicheln, Nüssen, Kastanien was übrig ist verwandele ich  in Ostereier
mit köstlichen Nußgeschmack, Sahne und Karamell. Diese bringt zu den Kindern
damit sie eine besondere Freude zu Ostern haben.”

So geschehen vor vielen Jahren und es wurde ein freudiges Ereignis, auch für die Hasen. Jedes Jahr versammelt sich die gesamte Hasenfamilie  vor dem Hasenbau
von Max und Lore und es war eine riesige Freude wenn sie sich jedes Jahr vor Ostern bei ihren Eltern und auch Großeltern treffen konnten. Bevor die Verteilung nach Plan erfolgte wurde ein ausgiebiges Hasenfest im Wald  veranstaltet, denn sie  feierten die Beförderung durch den Waldgeist vom Hasen zum Osterhasen. Keiner anderen Tierart wurde eine ähnliche Ehre erwiesen....und so entstand  „Frohe Ostern „ oder auch  fröhliche Ostern.
Es lebt sich leichter, wenn man in vielen Dingen nicht den tiefen Sinn sucht.
HL.17

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (08.03.19)
Bei uns daheim feiern wir Ostern als Frühlingsfest.

Lotta

 Borek meinte dazu am 09.03.19:
Wo ist Dein "Daheim" und das Frühlingsfest ?
Aber sicher hängt Ostern mehr mit der christlichen
österlichen Botschaft zusammen.
Ja auch die Auferstehung des Frühlings ist eine wunderbare
befreiende Angelegenheit, wenn die ersten Blumen wieder blühen
und die Bäume wieder kleine grüne Blätter bekommen.
Da atmet der Mensch wieder auf.
Danke fürs "Lesen " und Grüße Borek
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