Das Wort

Satire zum Thema Betrachtung

von  Borek

Das Wort

Als die Welt in 6 Tagen erschaffen wurde und Adam,  Eva, als Gespielin erhielt,
so waren noch paradiesische Zustände im Garten Eden.
Es gab nur zwei Menschen die aufeinander angewiesen waren. Reife Früchte hingen
an den Bäumen, bis eben auf den einen Apfelbaum der Unantastbarkeit. So hatte es der
Schöpfer dieser Welt veranlasst. Alles war in Überfluss vorhanden. Diese beiden Menschen,
Adam und Eva, konnten sich ebenso ernähren wie sich heute noch die Vögel unter dem
Himmel ernähren, ohne zu säen und zu ernten.

Es herrschte Sprachlosigkeit unter den beiden einzigen Menschen, denn sie brauchten sie nicht.
Sie hatten alles, was der fruchtbare Garten zu bieten hatte. Sie kannten das Gefühl der Gegenseitigkeit, sie hatten kein Hungergefühl, litten keinen Durst, es war nie zu kalt
und nie zu warm.
es war........
paradiesisch.
In Form einer Schlange näherte sich das Unheil, schweigend listig aber erfolgreich.
Die Vertreibung aus dem Paradies,
ist "Aktenkundig."

Als einzige Möglichkeit des Zurechtfindens in einer ganz neuen außerparadiesischen Umgebung, gab ihnen der Schöpfer aller Dinge das Wort mit.

Das Wort war eine ebensolche  Neufindung, wie die Schöpfung einer  ganzen Welt.
Für die Welt hatte der Schöpfer sechs Tage benötigt, das Wort wurde in aller Eile geschaffen,
um ein Zurechtfinden außerhalb des Paradieses für Adam und Eva zu ermöglichen. 
Nur glaubte der Schöpfer aller Dinge nicht daran, mit der Schaffung des Wortes, eine noch
gewaltigere Schöpfung an einem Tag erschaffen zu haben, wie seine ganze Welt in sechs Tagen.

Das Wort entsteht, wächst, gedeiht mit ihren Buchstaben, im Wort liegen Betonung, Ausdruck und Form und nimmt Gestalt an und veranlasst zu Handlungen.
Nicht allein das "Gute Wort" wurde geboren, nein die Eifersucht des Bösen fühlte sich übergangen und schuf so, das "Böse Wort".
Der Fluch, die Lüge als verräterische Schlingenpflanze gleicht sie der paradiesischen Schlange.
Dem bösen Wort wurden auch noch andere Eigenschaften beigegeben, so wie Verrat, List, Tücke, Falschzeugnis.

Das "Gute Wort" mit seinen Pfeilern: Liebe, Glauben, Hoffen kamen dadurch in Bedrängnis
seiner Eigenschaften, der guten Worte.
Liebe , Freundschaft , Ehrbarkeit
ließen eine Flut unübersehbare Worte und Auslegungen zu.

Freund.....................falscher Freund
Liebe    ...................Hassliebe
Sehnsucht................beinhaltet auch das Wort Sucht
Ehrbarkeit...............unehrenhaft

So rächt sich das Böse, für fast jedes gute Wort mit Lebenssinn
um ihm, dem Wort, einen boshaften Sinn zu verleihen.
Worte lassen auch Taten folgen.
Das böse Wort sperrt die Gefühle einfach in einen Kerker ein,
aus dem ein Entrinnen sehr schwer möglich ist

Nicht das Aneinanderreihen von Buchstaben, war das einzig böse
oder gutes Wortspiel.......nein....
Das Wort erobert auch die Gefühlswelt.
Man kann heute mit einem einzigen ausgesprochenen Satz
viele Gefühle vernichten, aber auch aufrichten.
Nur die Wortgewaltigkeit hat sich schon längst von seiner
göttlichen Urschöpfung gelöst. Es ist zum beherrschenden,
weltumspannenden Spielball von Gut und Böse geworden.

Ja, das Wort braucht nicht einmal mehr ausgesprochen werden,
es wandert von Peking bis Moskau, von Tokio bis Berlin
sekundenschnell.
Wir brauchen es auch nicht mehr lesen, es reicht um es zu hören.
Das Wort nimmt eigene Gefühle durch Bilder an.
Es will nicht mehr....oder doch???, falsch verstanden werden.

So ist mit dem Wort eine weitere Welt erschaffen worden,
auch nicht mehr korrigierbar, wie die des Menschen nach dem
Rauswurf aus dem göttlichen Paradies.

Der Mensch hat sich dieser Schöpfung bemächtigt....
Der Welt und das Wort.

Nur dem Schöpfer aller Dinge sei gedankt, dass er den
gleichen Fehler bei den Menschen, den Tieren erspart hat.

Meine Hunde verstehen mich, ganz gleich welche Sprache ich
spreche, weil Gefühl das gesprochene Wort ersetzt.

Tiere sind im Gegensatz zum Menschen dazu stark fähig,
sie wurden auch nicht aus dem Paradies vertrieben.

Nur der Mensch engt sich mit seinem angepassten Denken
ein, entwickelt sich zur Gefühllosigkeit und der Leere seiner
Gedanken ein.

Der Schöpfer einer prachtvollen Welt,
des unsterblichen Wortes,
braucht keinen erzürnenden Strafvollzug mehr, wie......
"Die Vertreibung aus dem Paradies,"

N E I N

Der Mensch hat diese Aufgabe selbst übernommen...
über Die Welt
und Das Wort

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Kommentare zu diesem Text


 tigujo (20.03.19)
Also, in der Bibel steht: "Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn, und er schuf sie als Mann und Weib"
Von "Gespielin" hör ich hier zum ersten Mal... ;)

lg tigujo

 Borek meinte dazu am 20.03.19:
Ja,, es stimmt Gott schuf den Menschen zu seinem Ebenbild
er würde es heute wahrscheinlich nicht mehr tun.
Eva soviel mir bekannt, ist aus eine formende männliche Rippe..
entstanden. Aber lang ist es her. Was macht die Mode mit unseren nicht angetrauten Frauen: Spielen... und nicht nur die Männer, wir beteiligen uns auch lebhaft an spielenden Einfluss
Danke fürs "Lesen"
Borek
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