Die Lüge 2.Teil

Satire zum Thema Menschlichkeit

von  Borek

Die Lüge    2.Teil

Sie gleitet geräuschlos, keine Aufmerksamkeit erzwingend, elegant an allen
Hindernissen vorbei nur ein Ziel  im Auge haltend, das angesammelte Gift wirkungsvoll zu  verspritzen, krankhaft und tödlich wirkend, je nach der angewandten Art des Bisses.

Das Opfer hat keine Chance des Entrinnen, außer das entsprechende
Gegengift, die Wahrheit, wäre unmittelbar greifbar um das Gift sofort zu
neutralisieren.

Ist das Opfer dem Gift ausgesetzt, so besteht die Möglichkeit noch einer
zusätzlichen Variante hinzuzufügen, sich in einem  eleganten Bogen der Bewegungen seinem Hals zu nähern, zu umschlingen, und den Liebes biss
noch mit einem abwürgenden Verschlingen,  immer enger und noch enger
werdendes erstickendes Röcheln nach Worten die, die Lüge wie eine Liebeserklärung versteht hinzunehmen.

Leise entfernt sich die Lüge von seinem Opfer, es war wieder ein erfolgreicher Tag.

Die Schlange war schlauer als alle anderen Tiere des Feldes,
die Gott der Herr, geschaffen hat*
Sie sagte zu Eva: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem
Baum des Gartens essen?
Eva entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im
Garten dürfen wir essen; nur von dem einen Baum, der in der Mitte
des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nichts essen, daran
dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

Darauf sagte die Schlange zu Ewa:
Nein ihr werdet nicht sterben. Gott weiß viel mehr:
Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf;
ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
Da sah Eva, dass es köstlich wäre vom Baum zu essen.
Der Baum war eine Augenweide und dazu verlockte es sie
klug zu werden.
Sie aß von den verbotenen Früchten, sie gab auch ihren Mann
der ihr folgte und auch aß.

* AT 3.1-3,6

Wie schon in dem alten Testament, der Mann lies sich verführen.

Das Menschwerden beginnt mit Wahrheit und Lüge.
Gott sagt, ihr werdet sterben.
Die Schlange sagt, ihr werdet nicht sterben.
Gott lässt seine Schöpfung nicht ins wanken geraten, indem
er die verbotene Tat mit Sterben beantwortet, er beugt sie zur
Halbwahrheit. Der Zeitpunkt des Todes mindestens 1000 Jahre,
obwohl damals der Mensch über kein Zeitgefühl verfügte.
Die Schlange hat nicht gelogen, obwohl sie einen Prozess in
Bewegung setzt, der sich durch Neid, Missgunst zur Lüge zusammen
fügt. Sich in der weiteren Entwicklung zur diplomatischen Reife
entwickelt. Lug geht einher mit Trug oder Betrug.
Mit einer geschickten Lüge will der Lügner etwas erreichen.
In Irak angreifen, Krieg führen, Menschen verurteilen oder berauben.
Ab 4Uhr 45 wird zurückgeschossen.......wir wurden angegriffen.....
wir mussten uns verteidigen ?????   


So ist die Lüge eines der ältesten Bestandteile des Wort Missbrauchs der
Entstehungsgeschichte.

Hat Gott gelogen und damit die Lüge salonfähig gemacht???
Hätte er Konsequenzen gezogen und Eva und Adam sofort sterben
lassen? Wäre die Welt dadurch besser geworden???
Er wollte seine Schöpfung nicht gefährden, deshalb schloss er mit sich selbst
einen Kompromiss, er verstieß den Menschen zur Bestrafung aus dem Paradies.
Vielleicht wäre eine nochmalige Menschenformung eine glücklichere Lösung
gewesen.
Vielleicht könnten wir heute als Mensch, ohne Lüge und Betrug, im Paradies
leben. Der Mensch wäre edel, hilfreich und gut.
Nun Gott hat sich anders entschieden.
Nun leben wir und müssen uns damit abfinden:
Mit dem Wort und der Lüge und ohne Paradies

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