Verscheucht

Kurzgedicht

von  unangepasste

Manchmal fliegt dein Traum
ans Vogelhaus
und sammelt Körner
aus dem Schnee.
Doch du bewegst dich
einen Deut zu schnell.
Erschrocken hebt er
seine Flügel.


Anmerkung von unangepasste:

2017

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Kommentare zu diesem Text


 monalisa (23.03.19)
Ja, so kanns gehen mit den Träumen, das Flüchtige scheint ihnen eigen zu sein; manchmal zu Greifen nah, doch nicht greifbar. Schon eine kleine Bewegung kann sie verscheuchen. Sie lassen sich nicht vereinnahmen, sind frei und wild und fliegen einem manchmal einfach so zu. Der Vergleich mit dem Vogelhaus gefällt mir, auch über deinen Text hinausgedacht, die Fütterung, das Anfüttern ... und da lässt sich doch einiges tun, um die Träume durch den Winter zu bringen.

Liebe Grüße
mona

Kommentar geändert am 23.03.2019 um 07:41 Uhr

 unangepasste meinte dazu am 23.03.19:
Ja, so ist es leider oft. Wenn man zu unbedacht nach ihnen greift, fliegen sie davon.
Danke für deinen Kommentar und viele Grüße.

 Dieter Wal (23.03.19)
Sehr schön!

Vielleicht etwas für ein Grundschul-Lesebuch in seiner Frische und zeitlosen Gültigkeit. Oder für Germanisten als Beispiel für ein nahezu mustergültiges Senru, wenn auch etwas zu lang.

Kommentar geändert am 23.03.2019 um 07:53 Uhr

Kommentar geändert am 23.03.2019 um 07:54 Uhr

 unangepasste antwortete darauf am 23.03.19:
Vielen Dank
aliceandthebutterfly (36)
(23.03.19)
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 unangepasste schrieb daraufhin am 23.03.19:
Danke, das freut mich!
Hilde (62)
(23.03.19)
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 monalisa äußerte darauf am 23.03.19:
@Hilde, da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. Mir gefällt 'Deut' um vieles besser als 'Hauch', steckt auch in 'Deuten' viel mehr Bewegung als im 'Hauchen'. ich wäre auch aus klanglichen Gründen fürs beibehalten des 'doch', es schafft eine Anbindung zum vorhergehenden Vers und gibt den 'D'-Alliterationen zusätzlich Futter .
Liebe Grüße
mona

 unangepasste ergänzte dazu am 23.03.19:
Danke für eure Meinungen, die für mich sehr interessant und aufschlussreich sind! Ich sehe es eher wie mona und habe "doch" und "Deut" auch aus klanglichen Gründen gewählt.
Hilde (62) meinte dazu am 23.03.19:
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 Isaban (23.03.19)
Hallo unangpasste,

dieser Text gefällt mir ausgesprochen gut!
Wirklich toll bebildert!

Liebe Grüße
Isaban

 unangepasste meinte dazu am 23.03.19:
Danke, das freut mich!

 juttavon (25.03.19)
Ein zartes Gedicht, entsprechend diesem Traum.

HG jutta

 unangepasste meinte dazu am 25.03.19:
Vielen Dank!

 AchterZwerg (23.04.23, 06:50)
Hallo Unangepasste,
für mich handelt es sich hier um ein ausgesprochen gelungenes Gedicht.
Und dies gerade wegen des Deuts.
Etymologisch ist das Wort ja auf eine niederländische Kupfermünze zurückzuführen; gleichwohl legt es beim Leser die Verbindung zur Deutung nahe, was in dieser Doppelbedeutung wiederum wunderbar zum Traumgeschehen passt. :) 

Schöne Grüße
der8.

 unangepasste meinte dazu am 23.04.23 um 11:02:
Das freut mich! (Jetzt frage ich mich, warum dieses Gedicht eigentlich nie Einzug in eins meiner Bücher gefunden hat.)
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