bekenntnis

Kurzgedicht zum Thema Liebe, lieben

von  monalisa

davon schweigt mein mund
schweigt mich in deine haut

tiefer und lauter und
näher am grund

schweigt mich restlos aus
in dich hinein
lauschen die
augen

und glauben



März 2019

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Kommentare zu diesem Text

Trainee (71)
(26.03.19)
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 monalisa meinte dazu am 26.03.19:
Ach, Trainee, das ist ein schönes Lob aus deinem Mund. Es freut mich sehr, wenn du es für gelungen hältst . Vielen herzlichen Dank.

Liebe Grüße
mona
Sin (55)
(26.03.19)
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 monalisa antwortete darauf am 26.03.19:
Vielen Dank, Sin, das freut mich .
Liebe Grüße
mona
Hilde (62)
(26.03.19)
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 monalisa schrieb daraufhin am 26.03.19:
Liebe Hilde, deine Sicht freut mich sehr, an Brecht habe ich nicht gedacht, aber auch das freut und ehrt mich natürlich.
Vielen herzlichen Dank und
liebe Grüße
mona
Hilde (62) äußerte darauf am 12.04.19:
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 monalisa ergänzte dazu am 13.04.19:
Liebe Hilde,
die Feder geb ich gern zurück, möchte mich schließlich nicht mit fremden Federn schmücken .

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (26.03.19)
Hallo Mona, es ist wohl nicht möglich, aktives Schweigen besser zu charakterisieren. Doch unabhängig von der Qualität dieses Gedichtes stellt sich mir die inhaltliche Fragte, warum tiefe Liebe sich nicht in einem Wechsel von Schweigen und Sprechen ausdrücken sollte? Die wunderbare Synästhesie von den lauschenden Augen habe ich noch nie gelesen.
Herzliche Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 26.03.19:
Du hast natürlich wiedereinmal sooo recht, lieber Ekki!
Es muss neben dem Schweigen natürlich auch Sprechen und Zuhören geben in einer Beziehung, wenn sie sich entwickeln und Bestand haben soll. Aber es gibt halt auch Bereiche, wo die richtigen Worte fehlen, Geständnisse und Bekenntnisse, die man besser wortlos macht, vor allem auch, wenn der Mund anderweitig beschäftigt ist .
Vielen Dank für deinen klugen und empatischen Kommentar.
Liebe Grüße
mona

 Isaban (26.03.19)
Hallo Mona,

ich interpretiere dieses geschwiegene Bekenntnis als unausgesprochenes Zuneigungsbekenntnis des LI zu jemandem, der nichts von dieser Liebe weiß - und auch nichts davon wissen soll. LI versucht, in die Haut des LD zu schlüpfen (V2), versucht zu sehen, was so ein Bekenntnis für dieses LD bedeuten könnte.

"tiefer und lauter und näher am Grund" - am Grund für das Schweigen? Meiner Meinung nach ja.

Mir kommt da ein verheirateter Mann in den Sinn, vielleicht gar jemand, der Familie hat und der durch solch ein Bekenntnis vielleicht aus der Bahn geworfen wird, eine Familie, die vielleicht zerstört wird/werden könnte, wenn das LI nicht schweigt.

LIs Augen lauschen, betrachten alles, versuchen hinter die Kulissen zu schauen, versuchen auszuloten, was das Beste ist. Genau wissen, ob das Schweigen ein Fehler ist, ob es mit dem LD (und somit auch dieses) nicht vielleicht wahnsinnig glücklich geworden wäre, kann das LI nicht.

Aber das LI scheint das lyrische Du wirklich zu lieben, nimmt sich selbst vollständig zurück, versucht das zu tun, was das Beste für das LD (und seine Familie) ist - und schweigt. Und glaubt, dass das LD trotzdem etwas empfindet, eben das, was aus Verantwortungs- und Pflichtgefühl der Familie gegenüber heraus unausgesprochen zwischen ihnen schwingt.

Liebe Grüße
Isaban

 monalisa meinte dazu am 26.03.19:
Hallo Isaban,
wow, was für eine Interpretation. Das ist eine tolle und spannende Geschichte, die du da entlang des Textes entwickelt hast. Ich hätte gar nicht vermutet, dass das auch drin steckt . Meine Gedanken waren viel bescheidener, vordergründiger, ein wenig direkter und leidenschaftlicher
Dein Beitrag freut mich außerordentlich. Dankeschön!
Liebe Grüße
mona
Jo-W. (83)
(26.03.19)
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 monalisa meinte dazu am 26.03.19:
Vielen Dank, Jo-, es freut mich sehr, das es bei dir solchen Eindruck hinterlassen hat .
Liebe Grüße
mona

 GastIltis (26.03.19)
Hallo mona,
dein bekennendes
Schweigen
scheint Berge
zu versetzen.
LG von Gil.

 monalisa meinte dazu am 26.03.19:
Hallo Gil,
es müssen ja nicht gleich Berge sein , es ist mehr als ausreichend, jemanden in gute Stimmung zu versetzen

Vielen Dank, Gil ,
liebe Grüße
mona

 minze (25.09.20)
lese jetzt mal deine älteren Texte, nehme mir ein bisschen Zeit dazu. dieses hier fühlt sich meiner Sprache irgendwie sehr nahe.
ich fühle jedes Wort mit, das Sinnliche spricht mich sehr an.

 monalisa meinte dazu am 27.09.20:
Hallo, du Schatzgräberin, was hast du denn da ausgegraben? Es ist ja so, dass es manchmal schon ein wenig peinlich ist, mit älteren bis uralten Texten konfrontiert zu werden. Nicht bei diesem, den mag ich selbst auch immer noch 😊.
Liebe Sonntagsgrüße
mona

 minze meinte dazu am 27.09.20:
Na siehst du...ich suche und grabe eben nach deinen besonders wertvollen Schätzen. Ich kenne das Phänomen, meine alten Sachen sind ja sicher im Ordner vergraben und hier verschwunden ;) aber du hast keinen Grund zu irgendwelcher Scham.
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