PKWU 1.3.1

Kurzgeschichte zum Thema Urlaub/ Ferien

von  Manzanita

Es ist Samstag und wir sind gerade in den Zug eingestiegen. Ich war, froh, nicht mehr in die Schule gehen zu müssen. Aber gleichzeitig war ich darum besorgt, wieder in die Schule zurückzukehren. Es war zwar einerseits noch lange, sieben Tage sind nicht schnell vorbei, aber andererseits waren die Ferien auch nur eine Woche lang und, in die Museen von einer Großstadt, wie Hamburg es ist, zu gehen, fand ich noch nie besonders interessant.  Vor allem nicht mit drei großen Schwestern. Stellt euch das einmal vor!

Doch schlimmer als die Ferien an sich, war definitiv das Fahren oder Fliegen. Deswegen wollte ich nicht, wie alle anderen aus meiner Klasse, keine Schulplicht. Wenn ich keine Schule mehr hätte, würden  Mara, Anette und Ella  auch nicht mehr am Unterricht teilnehmen wollen.  Und das würde mich jedenfalls, nicht sehr freuen.

Deshalb versuchte ich auch jetzt nicht, meinen Schwestern zuzuhören, das würde mir nämlich nur einen Nervenzusammenbruch bereiten. Ich versank in meinem Buch. Obwohl es nicht sehr toll war.

Aber natürlich waren diese drei Tussis nicht damit einverstanden. Nach kurzer Zeit, konnte ich auch lesend keinen Nervenzusammenbruch mehr verhindern. Schade, die Ferien waren hin.

Als wir endlich in Hamburg ankamen, genauer gesagt im Bahnhof  „Altona“, gingen wir sofort zu Hotel. Natürlich hatte Mama nicht genug Geld, ein Busticket zu kaufen. (Ganz davon abgesehen, dass wir mit dem Bus mindestens eine halbe Stunde gebraucht hätten, da Mama auch kein Geld hatte, um ein Hotel in der Stadt zu buchen.)

Also liefen wir drei ganze Stunden lang durch die Metropole. Erst als Mara auf die Idee kam, ihr Taschengeld für die Busfahrt zu opfern, konnten wir unsere Füße ausruhen. Wir setzten uns auf eine Bank an der Bushaltestelle und Mama studierte den Plan.

Nach fünfzehn Minuten, kam der Bus. Wir stiegen ein und setzten uns genau neben den Fahrer. Es war sehr gemütlich.

Aber leider nicht lange. Nachdem wir zwei Haltestellen weitergefahren waren,  mussten wir aussteigen. Mama hatte die Linie nicht korrekt abgelesen. Der Bus stand direkt vor einer Autobahneinfahrt. Unser Hotel war aber auf  keiner Autobahn. Also warteten wir zehn Minuten auf den Bus zurück. Nach dem wir erneut angekommen waren, mussten wir wieder ewig warten, auf die Uhr konnte ich nicht mehr schauen, denn es war viel zu dunkel geworden.

Endlich kamen wir am Hotel an. Im Hotel war es genauso dunkel wie draußen. Nur die Rezeption war beleuchtet. Ich schaute auf die Uhr. Es war zehn nach zehn geworden. Ganz schön spät.

Als ich im Bett lag, war ich glücklich darüber, dass es in unserem Zimmer keine funktionierende Glühlampe gab. Aber meine Schwestern nicht. Ich konnte nicht einschlafen, weil Anette so laut rumschrie, der Duschkopf wäre ihr auf den Kopf gefallen. Auch im Badezimmer war es dunkel. Sehr dunkel. Ich schlief ein.

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