Liebeserklärung

Sonett zum Thema Leidenschaft

von  FrankReich

Du bist die Welt für mich, die Krone auf dem Bier,
in Dir, da würde ich gern alles ausprobieren.
Was bin ich ohne Dich? Ein Kraut, ein halbes Tier,
ein kläglicher Versuch, mehr als zu vegetieren.
Ich war nur selten frei von Hass und Wut und Gier,
Doch bei Dir kann ich stets auch ohne reagieren.
Ich bin kein Pionier, und schon gar kein Fakir,
doch für Dich wollte ich selbst meinen Hals riskieren.
Ich spiele nicht Klavier und bin kein Kavalier,
doch könnte ich für Dich sogar den Kopf verlieren,
denn ich spüre genau: Du bist so gut zu mir,
und geht es mir auch schlecht, weißt Du zu animieren.
Der besten Dinge sind meist drei und selten vier,
Doch für Dich schlucke ich auch Staub auf allen Vieren.

Zwar bin ich klug genug, um noch zu abstrahieren,
doch alles, was ich will, das will ich bei Dir hier.
Es hilft mir kein Diskurs oder der Schule Zier,
um mit Dir wissenschaftlich zu kommunizieren,
denn Du als Philosoph in eigener Manier
lehrst mich mehr als Genie, Musik zu komponieren.
Und alle Malerei wirkt vor Dir wie Geschmier,
ein kläglicher Versuch, ein Fenster abzuschmieren.
Um jede Weisheit gut und gerne zu drapieren,
braucht es weder Programm, und selten nur Papier.
Auch müsste ich dafür noch nicht einmal studieren,
denn ich kann alles das allein schon wegen Dir.
Auf Dich  kann ich auch mehr als Geist nur konzentrieren,
denn nur Dich brauche ich. Ich liebe Dich, Mensch, Trier.


Anmerkung von FrankReich:

Doppelsonett!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (24.04.19)
Du fandst sehr wortgewandt ein passendes Revier,
so muss man ohne Neid die Zeilen kommentieren.

Schöne Grüße, Dirk

 princess (25.04.19)
Hallo Ralf,

ich erinnere mich nicht, jemals zuvor alternierende Haufenreime in derartiger Üppigkeit gesehen zu haben. Cool finde ich das! Und wenn es sich dann auch noch um meine allerliebste Herzensstadt handelt, dann kann ich gar nicht anders, als die Zeilen wirklich gerne zu lesen.

Liebe Grüße
p.
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