Kali Yuga

Elegie zum Thema Essen/ Ernährung

von  LotharAtzert

"Ich glaube, daß spiritueller Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, daß wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unseres körperlichen Verlangens zu töten."
Mahatma Gandhi ( geb. 2. Oktober 1869, ermordet 30. Januar 1948)

"Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr.
Franz Kafka (geb. 3. Juli 1883-3. Juni 1924)

"Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern, wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung."
Albert Einstein (14. März 1879-18. April 1955)

"Wenn irgendjemand versucht den Planeten zu retten, ist alles, was er oder sie tun muß, aufzuhören, Fleisch zu essen."
Sinead O' Connor (8. Dezember 1966)

"Ich bin Vegetarierin. Ich glaube, Tiere haben etwas besseres verdient, als gegessen zu werden,"
Leona Lewis (3. April 1985)
Zwölf Millionen Hektar Regenwald seien innerhalb kürzester Zeit - pro Jahr etwa 9 Millionen - verschwunden, heißt es von offizieller Seite. Für was? Hauptsächlich, vom Palmoel einmal abgesehen, für die Gewinnung von Weideland für Rinderherden demnach, um den "Fleischkonsum abzudecken", woraus Methangase resultieren, die zur Erderwärmung beitragen. Die Qualität des Sauerstoffs - seine Vitalkraft Prana - wird geringer, den Rest vernichten die Turbinen der Großraumflugzeuge. Gletscher und Polkappen schmelzen, Tier-, Pflanzenarten und -geister sterben in immer rasanterem Tempo; Nahrungsketten werden reihenweise gekappt, die Erde liegt praktisch im Koma ...

Ohne den Regenwald werden unsere Kinder nicht mal mehr die Luft zum Atmen haben. Brauchen sie auch nicht mehr; Regen ohne Wald wird zur Sintflut, während andernorts die Erde verdorrt - die Elemente Feuer und Wasser in ihrem zornvollen, todbringenden Aspekt, verursacht durch maßlose Menschenwillkür.
Aber Hauptsache, das Schnitzel auf dem Teller, den SUV in der Garage ... und last but not least wird Notre Dame mit Geldern aus der weltweiten Abholzungen, bzw, dem Gewinn aus dem Leid der ins Elend Gestürzten wieder aufgebaut.

Ich glaube nicht, daß es, wie die liebe, oft so Trauriges singende Sinead O' Connor sagt, genügt, nur kein Fleisch mehr zu essen. Das wäre denn doch zu mechanisch. Aber es ist in der Tat das "Not-Wendigste". Das Wahre, von dem Hölderlin sprach, als Ereignis und "mit diesem wird es sich wenden".
Ohne die geistig-bewußte Wende erlebt kein Mensch mehr die nächsten fünfzig Jahre.


Anmerkung von LotharAtzert:

 Berühmte Vegetarier
aus der Vergangenheit::
Zarathustra, Hesiod, Gautama Buddha, Mahavira, Konfuzius, Empedokles, Ashoka, Horaz, Apollonius v. Tyana, Plotin, Leonardo da Vinci, Lord Byron, Leo Tolstoi, Nicola Tesla, George Bernard Shaw, Gustav Mahler, Sven Hedin, Mahatma Gandhi, Albert Einstein und und und ...

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Kommentare zu diesem Text

Stelzie (55)
(27.04.19)
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 LotharAtzert meinte dazu am 27.04.19:
Kerstin, durch deinen Beruf allein sammelst du schon soviel gutes Karma, daß dir kleinere Sünden sowieso vergeben sind.
Ansonsten hast du recht - das Vergessen des Ursprünglichen ist schon extrem. Der Schutzmechanismus (Parasymphatikus) funktioniert zum Glück noch, ja. Bei einigen allerdings schon nicht mehr, sie bekommen dann Aids oder Krebs, oder andere tödliche Verläufe..
Für mich war es leicht, mich fleischlos zu ernähren, da ich schon als Kind keinen Genuß dran hatte. Vergleichsweise schwerer fiel mir das Zigarettenrauchen aufzugeben, das dauerte!
Danke

Liebe Grüße
Lothar

 Regina (27.04.19)
Ich meine, dass das schon so kommen wird und dass der Vegetarismus die Ernährungsform derjenigen Menschen sein wird, die das apokalyptische Ende des Kali Yuga überleben werden. Ich denke da an peruanische Indianerkulturen, die noch wissen, wie man in und von der Natur lebt. Da oben in den Anden gibt es Kräuter und Früchte, sowie Mais. Die Alpakas bringt man nicht um, die liefern Wolle.
Guten Appetit:)
Gina

 LotharAtzert antwortete darauf am 27.04.19:
Es wird täglich schwerer, sich vorzustellen, daß die Wende noch kommen könnte. Und dennoch ist nicht alles verloren. Ich hab immer den Satz von Heraklit im Ohr: "Einer gilt mir Zehntausend, wenn er der Beste ist." - oder mit eigenen Worten: wenige Sonnen/Häuptlinge genügen, um ihre vielen Planeten/Indianer mit Licht und Wärme zu versorgen - also kann ein Einzelner Vieles bewirken.
Und um die Erde braucht man sich auch nicht wirklich zu sorgen, sie wird sich, wenn sie diese Parasiten (uns;-) erst einmal los ist, wieder erholen. Aber als Elternteil wird es einem doch recht schwer ums Herz.

Danke und Gruß
Lothar

 FrankReich (27.04.19)
Deine Anmerkung hat es in sich:

Berühmte Vegetarier ...
... aus der Vergangenheit.

Ha, Ha, klar, wenn es in der Gegenwart schon keine mehr gibt, wird es die Zukunft auch bald nicht mehr geben. Makaber.

Ciao, Ralf

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 27.04.19:
Ach … das steht etwas merkwürdig da, in der Tat.

Die ursprüngliche Intention war, zusätzlich zu dem Video, in dem mehrheitlich noch lebende Personen vorkommen, auch der historischen, bzw. jener aus vergangenen Jahrhunderten zu gedenken

Danke Ralf,
Ciao Bello
aliceandthebutterfly (36)
(27.04.19)
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 LotharAtzert äußerte darauf am 27.04.19:
Hallo Stefanie,
ich erinnere mich noch genau an die letzte Currywurst. Das ist jetzt 52 Jahre her. Wir waren zu dritt, Fleubo, Rolf und ich, alle Deko-Lehrlinge im weissen Kittelchen und wir beschlossen, Vegetarier zu werden. Leider weiß ich nicht, was aus den beiden anderen geworden ist - schade eigentlich.

Fura del Baus klingt atemberaubend. Gaudi, der Architekt ist übrigens auch Vegetarier gewesen. Und Miro' würd ich's auch zutrauen.
Danke dir und lieben Gruß
Lothar

Ja mit "nur angenehme Vegetarier" könnte falsch sein. War nicht Hitler auch einer? Ich meine, mich zu erinnern ...

Antwort geändert am 27.04.2019 um 15:02 Uhr
aliceandthebutterfly (36) ergänzte dazu am 27.04.19:
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 LotharAtzert meinte dazu am 28.04.19:
So sind die Lebensläufe verschieden. Mit Barcelona verbinde ich nette Polizisten und knackige Kekse, die ich bekam, nachdem ich Zutaten fürs Gebäck in der dortigen Keksfabrik auslieferte, welche im Auftrag von Roche' (ehem. Hoffman-La Roche') aus der Schweiz dorthin zu bringen war.
Der Hoffmann war kein Geringerer, als der Erfinder des LSD.
Nun glaube aber bitte nicht, daß es zwischen Keksen und LSD … also, das war eine Lieferung, wie viele davor, oder danach

Antwort geändert am 28.04.2019 um 00:12 Uhr

 DanceWith1Life (27.04.19)
Es gäbe ja viele Möglichkeiten auf diesen Text mit einem Kom einzusteigen, ich pick mir mal was raus. Ich habe keine Gewohnheit gefunden, die so leicht zu ändern war, wie die des Fleischessens, das war echt erstaunlich einfach. Nebenbei hat es geholfen sich ins Kochen reinzufinden, das war jetzt im Nachhinein betrachtet mindestens genauso wichtig.
cheers Dance

 LotharAtzert meinte dazu am 28.04.19:
Gewiss, gewiss. Ales mögliche war schwerer, als das. Bei mir führte es zur Übernahme eines Tee- ind Naturkostladens, den ich mit 60000 DM Miesen in den Sand setzte. Die Zeit danach war hart. Inzwischen bin ich wieder schuldenfrei und weiß zumindest, wie ein guter Darjeeling zu schmecken hat.
Danke, cheers
Lothar

 DanceWith1Life meinte dazu am 28.04.19:
boah, (die Schlange der Erleichtrerung) ich bin einer von denen die schon in die Hosen machen, wenn unerwartete 2000 Teuro fehlen. Wäre ein anschauliches Szenario für Kali Yug in Perfomance, mitsamt den tausend Hindernissen im Kopf, warum es uns so schwer fällt, da rauszufinden.

 LotharAtzert meinte dazu am 28.04.19:
Wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende. Immer!
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