Dass sie das noch erleben darf: Die „Schallmauer zu knacken “ von fünf Tausend Euro Heimkosten pro Monat! Ob Katharina S. sich dieser Bestmarke noch bewusst wird, bei Pflegegrad 5 und manifester Demenz, mag hier dahin gestellt bleiben bei der bettlägrigen Dame, die früher einmal eine sehr engagierte Lehrerin war.
Fest steht: Ihre vollstationäre Pflege wird ab 1. Juni noch einmal um 1,61 Euro pro Tag teurer, bedingt durch „gestiegene Investitionskosten“. Die Fußpflege, Inkontinenz-Einlagen, Spezialnahrung und Wäscherei sind in diesem neuen Rekordtarif noch nicht einmal inbegriffen....
Dabei genießt Katharina S. keineswegs extravaganten Luxus: Gesellschaft oder zeitaufwändige Hilfen beim Essen so gut wie nie; Aufwendungen zur „Mobilität“ minimalistisch, soziale Betreuung keine.... Die Personaldecke ist ja so knapp, heißt es lapidar. Klar, die in den Heimen schuftenden Pflegekräfte werden - das weiß man - geradezu in Gold bezahlt - unterm Strich wird trotzdem eine Menge Rendite hängen bleiben bei den Betreibern der Einrichtung. Das Objekt wurde gerade aufgestockt um 25 weitere Einzelzimmer – unser liberaler Geronto- Markt gibt es her, und die greisenhafte Klientel wird sich nicht spürbar wehren.
Tipp: Man sollte sich also Rendite-technisch Herrn Brüderle und seinem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste anschließen. Also brüderlich und sozial sein, dienen.....nach dem Motto: Ehret das Alter! Auf dass es uns möglichst lange erhalten bleibe.
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Kommentare zu diesem Text
Sin (55)
(15.05.19)
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