Spuren bleiben immer

Gedichtgedicht zum Thema Aufmerksamkeit

von  FrankReich

Siehst Du dort die Spuren,
siehst Du auch, wie blind sie sind,
denkst Du in Konturen,
denkst du wie ein Blatt im Wind?

Hetzt Du, willst Du bleiben,
hetzt Du durch den Lauf der Zeit,
stehst Du, Dich zu treiben,
stehst Du wieder auf, befreit?

Bist Du so wie immer,
bist du alle Werte wert,
hasst Du, wird es schlimmer,
Hast ist ohnehin verkehrt.


Anmerkung von FrankReich:

Dieser Entwurf beinhaltet eine
steganographische Botschaft
mit akrostichem Charakter.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (23.05.19)
Leider geht es mir hier so wie in fast allen deinen Texten, dass sie mir nicht viel sagen. Schwache Bilder. Blinde Spuren? Zwei verschiedene Denkweisen - das wird angerissen, nicht fortgeführt - wozu? Zweite: Hetzen, stehen, aufstehen als Du-Frage. Mal so, mal so, würde ich antworten. Am Ende: Plädoyer gegen Hass und Hast. Inhalt, der mich zusammen mit dem notorischen "du" nicht umwirft, unspektakuläre Kreuzreime, nichts wirklich Bildhaftes, nichts für die Sinne und klanglich auch nicht unvergesslich. Akro hab ich keine Lust zum Suchen, bin zu faul. Also, das Werk ist in den nächsten fünf Minuten vergessen, lieber Ralf. Und da frage ich dich: Bist du eigentlich selber damit einigermaßen zufrieden? Wenn nein, dann wäre mein Vorschlag, einen Text mal länger in deinem Home-PC zu lassen, öfter überlegen, wie kann ich ausdrücken, was ich sagen will, gibt es farbigere Formulierungen, stärkere Bilder, wie klingt es-dunkle, helle Vokale usw. und dann herausgeben, wenn es sich verändert hat. Aber du schmeißt Dutzende solcher Texte hier rein, die, wie ich vermute keinem was sagen, sonst würden die Leute kommentieren. Hier noch ein Zitat von Dieter R: " du kannst doch nicht einfach an den Rezipienten herantreten und sagen, er sei zu dumm, deinen Text zu lesen, der unbefangene Leser ist nämlich kompetenter als du." (sinngemäß zitiert, bei mir in "Auf ewig - Vorausschau". Großer gottgleicher King of Renk, vllt.habe ich wieder gar nichts verstanden. Sorry Gina

 FrankReich meinte dazu am 23.05.19:
Der obige Kommentar von Dieter R. zu Deinem Text "Auf ewig - Vorausschau" ist völlig aus dem Kontext gerissen, denn einige Kommentare vorher schreibt Dieter sogar noch, dass er überhaupt keine Ahnung hat, um was es in Deinem Text eigentlich geht. Insofern hast Du recht getan, dem Mann ordentlich die Meinung zu geigen. Und ganz ehrlich? Schuster, bleib bei Deinen Leisten, und das ist auf Dieter gemünzt. Ich denke, dass Dir bei dieser Anspielung gerade alle Alarmglocken explodiert sind, falls nicht, gehe doch bitte noch einmal auf meine erste Kommentarantwort von "Höhenflucht".
Regina, ich erwarte nicht, dass ein Leser meine Texte versteht, erhoffe es aber einerseits, und freue mich andererseits, wenn es mir gelungen ist, ihn aufs Glatteis zu führen.
"Blinde Spuren" bspw. ist kein Bild, sondern eine Synästhesie, die auf den Titel verweist, der ohne Erklärung zunächst erst einmal wie blind gesetzt erscheint. Wenn Du aber in die Anmerkung gehst, hast Du einen ersten Anhaltspunkt, nämlich den der Steganographie.
Meine folgenden Fragen im Gedicht beziehen sich darauf, ob der Leser dieses Umfeld überhaupt wahrnimmt, denn ich gehe davon aus, dass meist die begleitenden Hinweise überlesen werden.
Die zweite Strophe apostrophiert diesen Gedanken, während die ersten beiden Verse der dritten es wieder ironisieren, um dann im Showdown zu enden, nämlich der Tatsache, dass, wenn man voreingenommen oder gefühlsüberladen an einen Text herangeht, der Schuss meist richtig nach hinten losgeht.
Zugegeben, die steganographische Komponente ist platt, aber wenn Du jedes letzte Wort jedes ersten Verses jeder Strophe herunter liest, hast Du die Intention obigen Gedichtes, denn eine Steganographie zu verbergen ist gar nicht so einfach.
Ich hoffe Du verstehst jetzt, warum ich mich über Kommentare wie den, den Du zu diesem Gedicht geschrieben hast, auf der einen Seite freue, auf der anderen aber auch köstlich amüsiere, Auch hier sei noch einmal betont, und daraus habe ich seit meinen Anfängen auf KV keinen Hehl gemacht:

Ich bin in erster Linie Satiriker, meine Dichtung, bzw. Prosa dient fast ausschließlich diesem Zweck.

Und deshalb hat es mich auch sehr bestürzt, dass Du meinen ersten ambitioniert lyrischen Text "Nichts steht zwischen uns", der übrigens eine Hommage an Hans Magnus Enzensbergers "An alle Fernsprechteilnehmer" darstellt, in einen Topf mit meinen anderen "Ergüssen" geworfen hast, obwohl Deine Schwester bereits eine hervorragende kritische Einschätzung abgegeben hat, ohne heraushängen zu lassen, dass sie diese Art der Lyrik viel besser beherrscht als ich. Ihr Kommentar zum Text nämlich war der erste Lichtblick für mich, dass bei mir doch noch nicht Hopfen und Malz verloren ist.

Ciao, Ralf

P. S.: Auch wenn Dein obiger Kommentar sehr "rotmundgefärbt" ist, kann ich damit mehr anfangen, als mit Deinem üblichen Sermon. Auf diesen Kommentar kannst Du richtig stolz sein, denn er hat eine kommunikative Basis zwischen Dir und mir geschaffen. Wenn Dieter doch auch mal so etwas zustande bringen würde, ..
Das ist nämlich sein Problem: Er versteht kein Wort von dem, was er kommentiert, sobald man es ihm aber erklärt, prollt er solange herum, bis man sich fragt, welchen Schnuller man ihm denn nun schon wieder weggenommen hat.
Gerade den Texthinweis "Skizze zum Thema Aufmerksamkeit" habe ich nicht aus lauter Spaß an der Freude vorgenommen.
Und auf die Verben, die die Strophen links herunterflanieren, bin ich auch noch nicht eingegangen. Vollverben in den ersten beiden Strophen, Hilfsverben in der letzten, wobei "Hasst" ebenso wie "Hast" eine Assoziation zu "haben" erzeugen sollen, und letzteres natürlich ein Substantiv bildet. Ich finde diese Art des grammatikalischen Wortspiels eigentlich ganz witzig.
Zur Quintessenz:
Egal, wie und ob ein Leser diesen Text versteht; die Spuren, die ich in diesem Text in ihrer Platt,- bzw. Blindheit gelegt habe, sehe als Autor zunächst einmal ich, und letztendlich erklären kann auch ich sie nur erschöpfend, solange sie für mich "sichtbar" bleiben, und genau dafür sind Interpretationen und Analysen da, das ist es, was ich unter einer fundierten Kritik eines Textes verstehe, und deswegen hätte die Kritik Deiner Schwester zu "Nichts steht zwischen uns" auch meine ganze Sympathie erhalten, wenn sie ein wohlfundierter Verriss geworden wäre, denn auch daran orientiert sich Entwicklung.

Antwort geändert am 23.05.2019 um 08:36 Uhr

 Regina antwortete darauf am 23.05.19:
Nur, dass mein Schwesterlein mich, was du nicht wusstest, um meine Meinung zu ihrem Komm. gebeten hat. Ich schrieb ihr, dass ich ihre Bemerkung gar nicht schlecht fand und ich was viel Negativeres geschrieben hätte, das bei ein oder zwei Texten aber schon so gemacht hatte und dich nicht völlig entmotivieren wollte (Welpe usw.), aber ich erwähnte auch, dass bei dir anscheinend die "Masse vor Klasse" steht. Das mag jetzt Rothmund-artig klingen, aber so wirkt dein Werk auf mich: ein trockener Text nach dem anderen mit wenig Botschaft, auch klanglich dünn. Aber wenn man dir helfen will und schreibt, was einem da auffällt oder fehlt, dann kommt erst einmal eine Bewertung des Kommentars. Das ist doch absurd. Ehrlich gesagt, auf Ostereiersuchspiele wie oben von dir erklärt, habe ich gar keine Lust. Und bei dem DieterR-Kommentar zu meinem Text "Vorschau" müssten wir doch gelernt haben, dass so eine Nachhilfestunde, wie ich sie da versucht habe, nichts bringt. Ich bemühe mich dann oft, beim nächsten Mal mich noch klarer auszudrücken, was aber deine Intention offensichtlich nicht ist. Da erkenne ich an manchen Stellen nicht einmal die Ironie, die du meinst. Aber wenn du einen Text auf eine bestimmte Person oder Gruppe münzt, würde ich das hinschreiben, sonst musst du ja mit Missverständnissen rechnen. "Dein Wischiwaschi" und "dein Sermon" gehören in die Tüte "Respektlosigkeiten". Das lässt du bitte in Zukunft sein, sonst ist es aus zwischen uns. Aber deine Herangehensweise liegt mir, wie ich jetzt erkenne, nicht. Das ist mir zu "sophisticated". Gruß Gina

 FrankReich schrieb daraufhin am 23.05.19:
Dann ist ja eigentlich alles geklärt.

Ciao, Ralf
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