Septemberwind II

Text

von  Cathleen

Septemberwind II

Pünktlich donnerstags um vier
steht er unten vor der Tür,
schaut zu ihrem Fenster auf
und sie ist noch stolz darauf.

Morgen dann im Businesslook
nimmt er eilig einen Schluck,
duldet kaum den letzten Kuss,
schaut zur Uhr und sagt: Ich muss!

Septemberwind, Septemberwind,
du bist noch so voll Sommerzeit.
Septemberwind, Septemberwind,
noch streichelst du ihr Seidenkleid.
Septemberwind, Septemberwind,
lass ihr den Traum so lang es geht.
Septemberwind, Septemberwind,
tu so, als ob die Zeit still steht.

Ihre Dates plant er fest ein.
Wenigstens das darf sie sein:
im Kalender der Vermerk,
der sich aufspart für sein Werk.

Sie nimmt, was sie kriegen kann
und sie stößt sich nicht daran,
nicht mal, wenn er sie taxiert,
bis sie sich vor Scham geniert.

Septemberwind, Septemberwind…

Immer ist sie so… bereit.
Nervt ihn die Ergebenheit,
fragt er sie, wieviel sie wiegt,
bis sie ihren Heulkrampf kriegt.

Er macht kein Geheimnis draus:
Irgendwann tauscht er sie aus,
steht vor einer neuen Tür
pünktlich donnerstags um vier.

Septemberwind, Septemberwind…

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Kommentare zu diesem Text


 Moja (29.05.19)
Noch so ein schönes Lied!
Schwungvoll gedichtet weht es dahin mit Grüßen,
Moja

 Cathleen meinte dazu am 29.05.19:
Danke. Mal sehen, ob sich ein Komponist findet.
Liebe Grüße zurück!
Cathleen
zoe (62) antwortete darauf am 01.06.19:
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 Cathleen schrieb daraufhin am 01.06.19:
Wir werden sehen. Danke! :)
LG Cathleen
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