The daily horror (2)

Skizze zum Thema Bewusstsein

von  blauefrau

Nee, nee, nee, dieses stinkende Gesocks, ruft ein älterer Mann mit einem großen Strohhut vom Gleis gegenüber. Im Gesicht ist er auffällig blass. Seine Füße hat er nebeneinander gestellt, vor ihm steht eine Aktentasche. Nee, nee, nee, dieses stinkende Gesocks. Viele Augen richten sich auf ihn. Erstaunen, leichte Schockierung, Genervtheit. Wieder so ein Irrer, denke ich. Im Hintergrund ein fortdauerndes Piepsen. Der Zug fährt ein.
Kurz vor Tübingen, ich steige dort aus, fährt ein Mann, der im Gang  hinter mir steht, einen Stock aus, der so lang ist, das er jeden vor und hinter ihm berührt oder stösst. An der Tür sage ich: Vorsicht zu dem Mann, Ja, sagt er. Nach dem Aussteigen geht der Mann hinter mir her, den Stock in der dicht gedrängten Menge hin und her schwenkend. Mehrmals stößt er mich mit dem Stock. Muss ich fallen? Ich beschleunige.


Anmerkung von blauefrau:

03.06.2019

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (03.06.19)
So ist das Leben in Deutschland heutzutage. LG

 franky (03.06.19)
Ich überlege mir:
Ist der Mann berechtigt mit dem Stock so herumzufuchteln? Wenn er weiß ist, dann schon.

Liebe Grüße

von
Franky
Cora (29) meinte dazu am 03.06.19:
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 blauefrau antwortete darauf am 04.06.19:
Der Mann und der Stock haben in meinem Text keine Farbe.
Ich habe nichts gegen Blindenstöcke; Wenn Menschen dicht gedrängt sind, können die Stöcke allerdings auch zu Waffen werden.

Antwort geändert am 04.06.2019 um 17:23 Uhr

 Dieter_Rotmund (03.06.19)
Gerne gelesen, aber es ist gute handwerkliche Konvention, hinter jedem Komma ein Leerzeichen zu machen.
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