Theater

Text

von  Cathleen

Theater
.
Die Sucht ist auf den Fotos schon zu sehn,
wie ich bist du im Alkohol ertrunken,
der Geist, er ist zum Glück noch nicht entsunken,
doch unser Herz kann kaum noch sicher stehn.
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Ich sehne mich, geh ich von Bild zu Bild,
und will dich fest in meine Arme nehmen,
nein, nicht um mich – um dich will ich mich grämen,
behutsam, so, dass sich ein Traum erfüllt.
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Schon tönt der Gong, die Eintrittskarte reißt,
ich nehme Platz, zum Schauen kaum imstande,
dort vorn spielst du, in einem fernen Lande,
an dessen Rand ich warte wie vereist.
.
Dann sitzen wir zwei beide noch beim Wein,
du freust dich so, dass ich dein Stück besuchte.
Mich hindert meine Wehmut, die verfluchte,
ein amüsanter Plauderer zu sein.
.
Soeben geht die allerletzte Bahn,
ich werde bis ins Zentrum laufen müssen.
Und dann zu Haus das Sofakissen küssen.
Davon wirst du natürlich nichts erfahrn.

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