Die sieben

Haiku zum Thema Zufriedenheit

von  FrankReich

Erklingen nachts am
Weiher Lieder, Frühling, dann
blühst Du ihm wieder.

Augen, nichts als Gier
im Sinn. Weiherspiele schier
spiegeln sich darin.

Wunden der Natur
aus Bächen, Flüssen, Strömen,
Meer, See, Weiherspur.

Vereisten Weihern
begegnet der Tag im Schnee
nach Nebelschleiern.

Die Weiherwasser
dümpeln teichelnd hin und her
im See aus Tümpeln.

Still und friedlich ruht
der Weiher vorm Stelldichein
mit Storch und Reiher.

Früh im Weiher sieht
verschwommen der Hecht die Zeit
zur Jagd gekommen.

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Kommentare zu diesem Text


 FliegendeWorte (08.07.20)
Hallo Ralf,
das ist jawohl ein interessanter Umgang mit dem Thema Haiku. Du schaffst eine Geschichte mit mehr als nur beschreibenden Naturbeobachtungen. Das iritiert für's Erste. Dennoch fügen sich die "Sieben auf einen Streich" zu einem skurrilen Ganzen. Darf ich fragen, was dein Beweggrund für diese Form war?
VG
FliegendeWorte

Kommentar geändert am 08.07.2020 um 23:30 Uhr

 FrankReich meinte dazu am 09.07.20:
Hallo Fliege (kleine Anspielung auf Jürgen, 😄), natürlich darfst Du, und mit meiner Allusio auf den TV-Theologen wären wir auch schon beim Thema, denn die sieben bezieht sich nicht auf 'Das tapfere Schneiderlein', sondern auf die japanische Vorlage von 'Die glorreichen Sieben', womit der 'Bogen' zum Haiku gespannt wäre. Die Zahl hat sowohl eine mystische, für mich aber auch lyrische Bedeutung, das zu erläutern würde an dieser Stelle jedoch zu weit führen, aber in diesem Fall steht sie als Glückszahl auch für die Zufriedenheit und ich kenne so einige Weiher, bei deren Besuch mich genau dieses Gefühl überkommt. Ciao, Frank
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