Amour fou
Sonett zum Thema Leidenschaft
von Isaban
Kommentare zu diesem Text
Ich wöllerte, ich wär der eine,
an den die Zeilen schmachten,
das wäre es: Amour, die reine.
Sie möge mich bei Tag umnachten.
;)
lg qiro
an den die Zeilen schmachten,
das wäre es: Amour, die reine.
Sie möge mich bei Tag umnachten.
;)
lg qiro
Kommentar geändert am 13.06.2019 um 01:18 Uhr
Nicht böse sein,
aber mir gehen bei diesem "Schatzkästlein" wie auch bei deinem Kommentar die Schuhe auf.
"Gefühlsecht" ist übrigens ein Attribut der Kondomindustrie.
Also doch Verhütung?
Erheiterte Grüße
der8.
aber mir gehen bei diesem "Schatzkästlein" wie auch bei deinem Kommentar die Schuhe auf.
"Gefühlsecht" ist übrigens ein Attribut der Kondomindustrie.
Also doch Verhütung?
Erheiterte Grüße
der8.
lol, schnürsenkelschick
Cora (29) schrieb daraufhin am 13.06.19:
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Also ich lese diese Anspielung nicht. Für mich steckt in diesem „Schatzkästlein ‚Gefühlt und echt!‘“ eine heimliche Liebe, die gut verschlossen vor der Welt verwahrt wird. Es gibt auch in der Weltliteratur genügend Beispiele dafür, wo Lyriker sich gegenseitig inspirierten (sich „süße Muse“ waren), eben weil diese Liebe aus den verschiedensten Gründen nur auf dem Papier bestehen, aber nicht ausgelebt werden durfte: Standesunterschiede, ein Partner war verheiratet oder die Liebe verpönt (homoerotisch: „Aimee und Jaguar“).
Die Gedichte waren also nicht an ein imaginäres, sondern an ein ganz konkretes Gegenüber gerichtet. Echte Gefühle, die man sich nicht wirklich eingestehen durfte, die aber versteckt in Zeilen zu einem wechselseitigen Liebesspiel führten. Inbrünstige Liebesbekenntnisse, schmerzend-schön, die man im „Schatzkästlein“ (Herzen) verwahrte, bis sie später offenkundig wurden und heute zu den wundervollsten Schätzen der Liebesliteratur gehören. Und ich bin mir sicher, dass es solche leidenschaftlichen „Amour fou“-Liebesgedichte zwischen Schreibern auch heute noch gibt. Zum Glück! LG Irma
Die Gedichte waren also nicht an ein imaginäres, sondern an ein ganz konkretes Gegenüber gerichtet. Echte Gefühle, die man sich nicht wirklich eingestehen durfte, die aber versteckt in Zeilen zu einem wechselseitigen Liebesspiel führten. Inbrünstige Liebesbekenntnisse, schmerzend-schön, die man im „Schatzkästlein“ (Herzen) verwahrte, bis sie später offenkundig wurden und heute zu den wundervollsten Schätzen der Liebesliteratur gehören. Und ich bin mir sicher, dass es solche leidenschaftlichen „Amour fou“-Liebesgedichte zwischen Schreibern auch heute noch gibt. Zum Glück! LG Irma
Antwort geändert am 13.06.2019 um 09:15 Uhr
Cora (29) ergänzte dazu am 13.06.19:
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Hallo zusammen!
Es freut mich sehr, dass der Text so viele Leser anzieht - und eigentlich auch, dass ihn offensichtlich jeder Leser anders interpretiert. So ist das mit dem Medium Schrift, es ist ein trügerisches und unterliegt immer der Interpretation durch den mehr oder minder geneigten Leser.
Die einen empfinden eine Aussage als ironisch, die anderen als höchst emotional - und genau darum ging es mir bei dem Text: Um die vielen Missverständnisse, die durch das Lesen und die Inspiration durch Gedichte entstehen können.
Leser und Autor können nur in den seltensten Fällen wirklich das Gleiche empfinden, wenn es um schriftliche Ausführung von Empfindungen geht, niemand empfindet 100%ig das Gleiche wie ein anderer, selbst zwei Liebende empfinden ihre ehrlich empfundene Liebe unterschiedlich. Es ist unmöglich, eine Empfindung so genau zu definieren, dass ein anderer wirklich dasselbe fühlt.
@tigujo: Tagträume sind etwas Herrliches. Wie schade, dass man sie nicht umarmen kann, wie gut, dass man sich nicht vor denen rechtfertigen muss, von denen man träumt, denn wer weiß schon, ob Traumfrauen auch nur halbwegs dieselben Träume träumen?
@ Cora: Auf jeden Fall auch eine stimmige Interpretation!
Und dennoch: Jeder liest ausschließlich das, was er (heraus)lesen will - und das ist - zumindest bei diesem Text hier - genau das, was ich erreichen wollte.
@ Irma: Auch das ist eine wundervolle und in sich stimmige Interpretation, liebes Irmchen, für die ich dir herzlich danke.
Und ja, auch ich habe diese Form des lyrischen Liebesspieles, das uns die Großen in schriftlicher Form hinterließen, sehr genossen - und wer von und hat noch nie dieses feine Kribbeln verspürt, wenn uns ein Text ganz besonders und eventuell sogar (gefühlt) persönlich angesprochen hat, wer ist noch nie einer Reflexion aufgesessen, wer hat beim Lesen noch nie die eigenen Wünsche und Empfindungen gespiegelt gesehen, obwohl er den/die AutorIn überhaupt nicht persönlich kannte?
Ich bin mir- wie du - sehr gewiss, dass es solche verrückten, rein schriftlichen, durch tiefste Empfindungen und echte Leidenschaft inspirierten Lyriker-Lieben heute noch gibt und dass diese ebenso tief und inbrünstig empfunden werden, wie der verbale Austausch und die greifbare körperliche Nähe eines innig geliebten Menschen.
Liebe hat so viele Gesichter. Man muss nur aufpassen, dass keines dieser Gesichter eine Maske ist und dass man selbst nicht unbedacht jemandem eine Maske aufsetzt, die einzig das spiegelt, was man selbst gerne sehen möchte.
@ all: Vielen Dank für eure Rückmeldungen und die durchweg spannenden und in sich schlüssigen Interpretationen
und liebe Grüße
von Sabine
Es freut mich sehr, dass der Text so viele Leser anzieht - und eigentlich auch, dass ihn offensichtlich jeder Leser anders interpretiert. So ist das mit dem Medium Schrift, es ist ein trügerisches und unterliegt immer der Interpretation durch den mehr oder minder geneigten Leser.
Die einen empfinden eine Aussage als ironisch, die anderen als höchst emotional - und genau darum ging es mir bei dem Text: Um die vielen Missverständnisse, die durch das Lesen und die Inspiration durch Gedichte entstehen können.
Leser und Autor können nur in den seltensten Fällen wirklich das Gleiche empfinden, wenn es um schriftliche Ausführung von Empfindungen geht, niemand empfindet 100%ig das Gleiche wie ein anderer, selbst zwei Liebende empfinden ihre ehrlich empfundene Liebe unterschiedlich. Es ist unmöglich, eine Empfindung so genau zu definieren, dass ein anderer wirklich dasselbe fühlt.
@tigujo: Tagträume sind etwas Herrliches. Wie schade, dass man sie nicht umarmen kann, wie gut, dass man sich nicht vor denen rechtfertigen muss, von denen man träumt, denn wer weiß schon, ob Traumfrauen auch nur halbwegs dieselben Träume träumen?
@ Cora: Auf jeden Fall auch eine stimmige Interpretation!
Und dennoch: Jeder liest ausschließlich das, was er (heraus)lesen will - und das ist - zumindest bei diesem Text hier - genau das, was ich erreichen wollte.
@ Irma: Auch das ist eine wundervolle und in sich stimmige Interpretation, liebes Irmchen, für die ich dir herzlich danke.
Und ja, auch ich habe diese Form des lyrischen Liebesspieles, das uns die Großen in schriftlicher Form hinterließen, sehr genossen - und wer von und hat noch nie dieses feine Kribbeln verspürt, wenn uns ein Text ganz besonders und eventuell sogar (gefühlt) persönlich angesprochen hat, wer ist noch nie einer Reflexion aufgesessen, wer hat beim Lesen noch nie die eigenen Wünsche und Empfindungen gespiegelt gesehen, obwohl er den/die AutorIn überhaupt nicht persönlich kannte?
Ich bin mir- wie du - sehr gewiss, dass es solche verrückten, rein schriftlichen, durch tiefste Empfindungen und echte Leidenschaft inspirierten Lyriker-Lieben heute noch gibt und dass diese ebenso tief und inbrünstig empfunden werden, wie der verbale Austausch und die greifbare körperliche Nähe eines innig geliebten Menschen.
Liebe hat so viele Gesichter. Man muss nur aufpassen, dass keines dieser Gesichter eine Maske ist und dass man selbst nicht unbedacht jemandem eine Maske aufsetzt, die einzig das spiegelt, was man selbst gerne sehen möchte.
@ all: Vielen Dank für eure Rückmeldungen und die durchweg spannenden und in sich schlüssigen Interpretationen
und liebe Grüße
von Sabine
Cora (29) meinte dazu am 20.06.19:
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Muss schmunzeln, Cora:
Hauptliebe, Nebenliebe, Himmelherrgott, wem fällt denn sowas ein
Ja ja, der AMEFI-Komplex: Alles Mit Einem Für Immer...
Ich halt das für wenig artgerecht, eher menschenfremd - und liebesfremd ohnehin
Doch ich verstehe die Zwänge angelernter Beziehungsmuster nur zu gut, halt sie jedoch für... nun ja, einschränkend, womöglich sogar beschränkend
Hauptliebe, Nebenliebe, Himmelherrgott, wem fällt denn sowas ein
Ja ja, der AMEFI-Komplex: Alles Mit Einem Für Immer...
Ich halt das für wenig artgerecht, eher menschenfremd - und liebesfremd ohnehin
Doch ich verstehe die Zwänge angelernter Beziehungsmuster nur zu gut, halt sie jedoch für... nun ja, einschränkend, womöglich sogar beschränkend
Cora (29) meinte dazu am 21.06.19:
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@Cora
Ich tät mich freu'n, was denn sonst.
Und, da ich das ja abseits des Lyrischen Lebens und der Lyrischen Liebe gut kenne, kann ich das 'tät' durch 'tu' ersetzen.
Wie sagt man: Liebe wird nicht weniger, wenn man sie teilt, sondern mehr. Stimmt das auch? Ausprobier'n
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Zeilen im Kern verstanden habe - meintest du und geht es um das Kulturprodukt Eifersucht?
Ich tät mich freu'n, was denn sonst.
Und, da ich das ja abseits des Lyrischen Lebens und der Lyrischen Liebe gut kenne, kann ich das 'tät' durch 'tu' ersetzen.
Wie sagt man: Liebe wird nicht weniger, wenn man sie teilt, sondern mehr. Stimmt das auch? Ausprobier'n
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Zeilen im Kern verstanden habe - meintest du und geht es um das Kulturprodukt Eifersucht?
@ Cora, nochmal
Hab mich gesammelt, noch ein paar Worte dazu.
1. Für mich ist die Vorstellung seltsam, jemanden zu lieben in der Erwartung, von diesem auch geliebt zu werden, so Art Tauschgeschäft. Schön, wenn es zutrifft, doch ist es weder hinreichend noch notwendig.
2. Ich weiß schon, es gibt nicht gerade wenige Menschen, bei denen ist es anfangs hinreichend, später daraufhin notwendig.
Wie schräg: Denen sprießt die Liebe erst, wenn sie merken, sie werden geliebt - verlieben sich und lieben also eher das Geliebtwerden, doch halte ich das für einen narzisstischen Reflex, sonst nix. Die narzisstische Kränkung folgt dann auf den Fuß, wie man im Lokalteil oft lesen muss
3. Vollends absurd wird es für mich, von dem geliebten Menschen neben der 'selbst-verständlichen' Gegenseitigkeit gar noch ***Exklusivität*** abzuverlangen - erinnert eher an Arbeitsverträge, nicht für die Konkurrenz anzuschaffen, an Geschäftsverträge, nicht am Mitbewerber rumzumachen
4. Dieses Konstrukt der romantischen Liebe, erst seit 250 Jahren bei uns in den Hirnen verankert, geht jedoch noch weit weiter:
Zur Liebe wird sexuelles Leben wie auch partnerschaftliches Verhalten zu einem Strauß gebunden, mit Schwur und dem innewohnenden Geschwür von Anfang an, zu einem Bouquet, wo über kurz oder lang dann alle drei Blumen verwelken - denn mit dieser Schnürung bleibt man im besten Fall ein Bonsai, oder geht schlicht an der Schnürung ein.
5. Selbst Treue wird meist auf Abwesenheit von 'Fehltritten' reduziert und somit entwertet - Himmelherrgott, wem ist das bloß eingefallen.
Coolidge Effekt? Unbekannt, und wenn nicht, das trifft ja bloß auf Säugetiere zu, doch nicht auf Menschen...
6. Und ein zweites angebliches Gefühl, das noch hässlichere, dient zur Stütze und Aufrechterhaltung des alleine nicht stehen könnenden 'Liebesgefühls' : Die Eifersucht, die Feuerkrankheit.
Reines Kulturprodukt, es gibt viele Ethnien, die haben nicht mal ein Wort dafür - ins ICD hat es Eifersucht noch nicht geschafft, bloß die 'krankhafte', so wie wenn es eine gesunde Eifersucht gäbe.
7. Klar, seit der Sesshaftwerdung des Menschen ist Besitz jedem ein Begriff - und der muss verteidigt werden.
Allerdings, wenn man den geliebten Menschen so sehen will oder muss: Die Immobilie Mensch ist leider leider mobil, hat zwei Beine und kann sich davonmachen, und da hilft nur mehr - so es tatsächllich jemenadem hülfe - ein Verbot ins Gewissen zu pflanzen, und die angedrohte Strafe, das Ausgestoßenwerden und Ausgegrenztwerden hat seit je her Furcht verbreitet. Angeblich ebenfalls 'heilsame'
8. Liebe, ein Gefühl... Ich könnt weinen.
Was kann ich dafür, dass dieser schwache Sinn allerorten als sinnstiftend gesehen wird, doch wer denkt schon nach, was Sinn hat, was weniger - oft muss halt das Wenige reichen. Liebe ist nun mal kein Gefühl, sonst wären - kecke Begründung - alle Abhandlungen über Liebe daneben, mit Ausnahme des Tipps, Leute, schießt euch Ecstasy rein, dann gefühlt ihr besser, und es klappt, ohne zu klappern
PS: Statt Eifersucht empfiehlt sich das Natürlichere: Mitfreude. Geht nicht? Geht
Danke Cora für deine Stubser, bringen mein Blut in Wallung, und das putzt durch
lg tigujo
Hab mich gesammelt, noch ein paar Worte dazu.
1. Für mich ist die Vorstellung seltsam, jemanden zu lieben in der Erwartung, von diesem auch geliebt zu werden, so Art Tauschgeschäft. Schön, wenn es zutrifft, doch ist es weder hinreichend noch notwendig.
2. Ich weiß schon, es gibt nicht gerade wenige Menschen, bei denen ist es anfangs hinreichend, später daraufhin notwendig.
Wie schräg: Denen sprießt die Liebe erst, wenn sie merken, sie werden geliebt - verlieben sich und lieben also eher das Geliebtwerden, doch halte ich das für einen narzisstischen Reflex, sonst nix. Die narzisstische Kränkung folgt dann auf den Fuß, wie man im Lokalteil oft lesen muss
3. Vollends absurd wird es für mich, von dem geliebten Menschen neben der 'selbst-verständlichen' Gegenseitigkeit gar noch ***Exklusivität*** abzuverlangen - erinnert eher an Arbeitsverträge, nicht für die Konkurrenz anzuschaffen, an Geschäftsverträge, nicht am Mitbewerber rumzumachen
4. Dieses Konstrukt der romantischen Liebe, erst seit 250 Jahren bei uns in den Hirnen verankert, geht jedoch noch weit weiter:
Zur Liebe wird sexuelles Leben wie auch partnerschaftliches Verhalten zu einem Strauß gebunden, mit Schwur und dem innewohnenden Geschwür von Anfang an, zu einem Bouquet, wo über kurz oder lang dann alle drei Blumen verwelken - denn mit dieser Schnürung bleibt man im besten Fall ein Bonsai, oder geht schlicht an der Schnürung ein.
5. Selbst Treue wird meist auf Abwesenheit von 'Fehltritten' reduziert und somit entwertet - Himmelherrgott, wem ist das bloß eingefallen.
Coolidge Effekt? Unbekannt, und wenn nicht, das trifft ja bloß auf Säugetiere zu, doch nicht auf Menschen...
6. Und ein zweites angebliches Gefühl, das noch hässlichere, dient zur Stütze und Aufrechterhaltung des alleine nicht stehen könnenden 'Liebesgefühls' : Die Eifersucht, die Feuerkrankheit.
Reines Kulturprodukt, es gibt viele Ethnien, die haben nicht mal ein Wort dafür - ins ICD hat es Eifersucht noch nicht geschafft, bloß die 'krankhafte', so wie wenn es eine gesunde Eifersucht gäbe.
7. Klar, seit der Sesshaftwerdung des Menschen ist Besitz jedem ein Begriff - und der muss verteidigt werden.
Allerdings, wenn man den geliebten Menschen so sehen will oder muss: Die Immobilie Mensch ist leider leider mobil, hat zwei Beine und kann sich davonmachen, und da hilft nur mehr - so es tatsächllich jemenadem hülfe - ein Verbot ins Gewissen zu pflanzen, und die angedrohte Strafe, das Ausgestoßenwerden und Ausgegrenztwerden hat seit je her Furcht verbreitet. Angeblich ebenfalls 'heilsame'
8. Liebe, ein Gefühl... Ich könnt weinen.
Was kann ich dafür, dass dieser schwache Sinn allerorten als sinnstiftend gesehen wird, doch wer denkt schon nach, was Sinn hat, was weniger - oft muss halt das Wenige reichen. Liebe ist nun mal kein Gefühl, sonst wären - kecke Begründung - alle Abhandlungen über Liebe daneben, mit Ausnahme des Tipps, Leute, schießt euch Ecstasy rein, dann gefühlt ihr besser, und es klappt, ohne zu klappern
PS: Statt Eifersucht empfiehlt sich das Natürlichere: Mitfreude. Geht nicht? Geht
Danke Cora für deine Stubser, bringen mein Blut in Wallung, und das putzt durch
lg tigujo
Cora (29) meinte dazu am 23.06.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
@Cora:
Ja, ich schildere, was Polyamorie bedeutet - in Thorie und Praxis, oder, für mich das passendere Schirmwort: Beziehungsanarchie.
Inwieweit meine Gedanken zu Irmas Interpretation passen, oder passen sollten weiß ich nicht - ich hab da eine andere Sicht auf die Aussage - auf 'heimliche Liebe' im Sinne von verheimlichter wär ich nicht gekommen, komm auch nicht darauf hin, nicht einmal darauf, dass es sich im Kern um eine Liebesbeziehung (Selbst wenn ja: Welche Art von Liebe, ist ja auch so ein Schirmwort) zu einem Menschen handelt. Ich seh es eher allgemein, und Aus
Dass der Duden da zur Begriffserklärung von Amour fou das dramatische 'verhängnisvoll' heranzieht, was soll ich machen, mich lassen's ja nie ran
Hohe Intensität zeichnet sie wohl aus, diese Amour, Leidenschaft bis zur Obsession, und dass solchige Leidenschaft des öfteren Leiden schafft, nun das ist wohl normal - ein Verhängnis kann ich darin im Prinzip noch nicht erblicken, denk mir, muss auch nicht sein: Nicht jede Passion bis hin zur Zwangshandlung geht übel aus, sonst wären wir schon alle tot
Kleinigkeit: Deinen letzten Satz hab ich nicht verstanden...
Ja, ich schildere, was Polyamorie bedeutet - in Thorie und Praxis, oder, für mich das passendere Schirmwort: Beziehungsanarchie.
Inwieweit meine Gedanken zu Irmas Interpretation passen, oder passen sollten weiß ich nicht - ich hab da eine andere Sicht auf die Aussage - auf 'heimliche Liebe' im Sinne von verheimlichter wär ich nicht gekommen, komm auch nicht darauf hin, nicht einmal darauf, dass es sich im Kern um eine Liebesbeziehung (Selbst wenn ja: Welche Art von Liebe, ist ja auch so ein Schirmwort) zu einem Menschen handelt. Ich seh es eher allgemein, und Aus
Dass der Duden da zur Begriffserklärung von Amour fou das dramatische 'verhängnisvoll' heranzieht, was soll ich machen, mich lassen's ja nie ran
Hohe Intensität zeichnet sie wohl aus, diese Amour, Leidenschaft bis zur Obsession, und dass solchige Leidenschaft des öfteren Leiden schafft, nun das ist wohl normal - ein Verhängnis kann ich darin im Prinzip noch nicht erblicken, denk mir, muss auch nicht sein: Nicht jede Passion bis hin zur Zwangshandlung geht übel aus, sonst wären wir schon alle tot
Kleinigkeit: Deinen letzten Satz hab ich nicht verstanden...
@Cora:
Nochwas, hemdsärmeliger: Für mich bedeutet Amour fou bloß, es ist das was, von dem man als Beteiligter wissen könnte, dass draus nix wird - was auch immer man unter 'was werde' verstehen mag.
Die Umstehenden schmunzeln schon vorher, da es absehbar ist.
Doch, was soll schon viel werden im Leben, wo der Weg zählt, nicht das Ziel? Vielleicht seh ich es deswegen weniger dramatisch, ja fast schon erstrebenswert
Nochwas, hemdsärmeliger: Für mich bedeutet Amour fou bloß, es ist das was, von dem man als Beteiligter wissen könnte, dass draus nix wird - was auch immer man unter 'was werde' verstehen mag.
Die Umstehenden schmunzeln schon vorher, da es absehbar ist.
Doch, was soll schon viel werden im Leben, wo der Weg zählt, nicht das Ziel? Vielleicht seh ich es deswegen weniger dramatisch, ja fast schon erstrebenswert
Cora (29) meinte dazu am 23.06.19:
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@ Cora:
Beziehungsform, Beziehungsmodell...
Es geht um Beziehungsethik, egal in welcher Art von Beziehung.
Und um (hoffentlich) fehlendes Besitzdenken.
Übrigens, Polyamorie ist keineswegs 'spezielle' Beziehungsform, da sie allgemeiner ist: Die (oft monogame) Zweierkiste ist es eher, die eine doch äußerst 'spezielle' Beziehungsform abgibt
Interpretationslinie: Wie oben mit wunden Fingern eingeworfen, meine Interpretation ist gerade nicht das, woran alle andren anscheinend denken
Da sieht man wieder, wie eng unsere Grenzen doch sind, ja, die Bilder im Kopf wird man net so gschwind los. Kenn das auch von mir
Beziehungsform, Beziehungsmodell...
Es geht um Beziehungsethik, egal in welcher Art von Beziehung.
Und um (hoffentlich) fehlendes Besitzdenken.
Übrigens, Polyamorie ist keineswegs 'spezielle' Beziehungsform, da sie allgemeiner ist: Die (oft monogame) Zweierkiste ist es eher, die eine doch äußerst 'spezielle' Beziehungsform abgibt
Interpretationslinie: Wie oben mit wunden Fingern eingeworfen, meine Interpretation ist gerade nicht das, woran alle andren anscheinend denken
Da sieht man wieder, wie eng unsere Grenzen doch sind, ja, die Bilder im Kopf wird man net so gschwind los. Kenn das auch von mir
Cora (29) meinte dazu am 24.06.19:
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@Cora:
Ich denk mir, wie kommen auf des Pudels Kern, und mir stellen sich unwilllkürlich und unsausgereift zwei Fragen:
1. Warum sollte eine jede Art von Beziehung, auch emotionell und/oder sexuell, die Abwendung des Partners nach sich ziehen? Heißt das, man darf nicht zu sich stehen, da dies den Partner vergraulen könnte? Oder, heißt das, wenn man ihn vergrault, dann könnte man 'sitzen' gelassen werden?
2. Wieso ist es 'verhängnisvoll', wenn der Partner geht?
Klar, man darf im Leben alles tun, doch der andere muss nicht alles ertragen, geht der Stehsatz, also nix wie weg - schön und gut
Somit, wenn er es nicht erträgt, wenn man zu sich steht, ist es doch wohl nicht der geeignete Partner, so im Prinzip, odrrr? Das Verhängnisvolle daran ist ja nur, dass man sich gegenseitig anscheinend derartig abhängig gemacht hat, dass man sich lieber verbiegt, denn sich nachzugeben, das nenn ich Teufel auch
Du meintest, Besitzdenken hättext du nicht im Sinn gehabt - ich weiß nicht, ich hör es halt raus: Wie kommt man sonst auf die Idee, der Partner könnte einen deswegen verlassen - aus welchem Grund sonst bestehen die meisten Menschen auf dem exclusiven 'Hauptsprung ohne Seitensprung', sowohl sexuell wie auch emotionell gemeitn - um es schnippisch zu formulieren
Ja ja, das AMEFI hat uns alle fest im Griff, dieses tödliche Konstrukt sitzt festverankert in der Erden:
AMEFI - alles Mit Einem Für Immer.
Warum? Damit man für 'jemanden was Besonderes ist', da man es anscheinend für sich selbst (noch) nicht sein kann.
AMEFI ist aud dem Buch, 'Treue ist auch keine Lösung', einem zaghaften und massentauglichen Versuch, der besitzdenkenden Mehrheit schüchtern ihre Verkrampfung zu nehmen
Freu mich Cora, wohin mich diese Diskussin führt - cum grane salis alles, drum bitte dich
Ich denk mir, wie kommen auf des Pudels Kern, und mir stellen sich unwilllkürlich und unsausgereift zwei Fragen:
1. Warum sollte eine jede Art von Beziehung, auch emotionell und/oder sexuell, die Abwendung des Partners nach sich ziehen? Heißt das, man darf nicht zu sich stehen, da dies den Partner vergraulen könnte? Oder, heißt das, wenn man ihn vergrault, dann könnte man 'sitzen' gelassen werden?
2. Wieso ist es 'verhängnisvoll', wenn der Partner geht?
Klar, man darf im Leben alles tun, doch der andere muss nicht alles ertragen, geht der Stehsatz, also nix wie weg - schön und gut
Somit, wenn er es nicht erträgt, wenn man zu sich steht, ist es doch wohl nicht der geeignete Partner, so im Prinzip, odrrr? Das Verhängnisvolle daran ist ja nur, dass man sich gegenseitig anscheinend derartig abhängig gemacht hat, dass man sich lieber verbiegt, denn sich nachzugeben, das nenn ich Teufel auch
Du meintest, Besitzdenken hättext du nicht im Sinn gehabt - ich weiß nicht, ich hör es halt raus: Wie kommt man sonst auf die Idee, der Partner könnte einen deswegen verlassen - aus welchem Grund sonst bestehen die meisten Menschen auf dem exclusiven 'Hauptsprung ohne Seitensprung', sowohl sexuell wie auch emotionell gemeitn - um es schnippisch zu formulieren
Ja ja, das AMEFI hat uns alle fest im Griff, dieses tödliche Konstrukt sitzt festverankert in der Erden:
AMEFI - alles Mit Einem Für Immer.
Warum? Damit man für 'jemanden was Besonderes ist', da man es anscheinend für sich selbst (noch) nicht sein kann.
AMEFI ist aud dem Buch, 'Treue ist auch keine Lösung', einem zaghaften und massentauglichen Versuch, der besitzdenkenden Mehrheit schüchtern ihre Verkrampfung zu nehmen
Freu mich Cora, wohin mich diese Diskussin führt - cum grane salis alles, drum bitte dich
Cora (29) meinte dazu am 24.06.19:
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Toll, wenn jemand mit Sprache so fein gestalterisch umgehen kann, und das in Form gegossen - da ist man von Bewunderung hinweggeschwemmt!
Dass die Überschrift aufs Französische zurückgreift - wohin sonst - ist "la cerise sur le gâteau".
Bravo!
Eiskimo
Dass die Überschrift aufs Französische zurückgreift - wohin sonst - ist "la cerise sur le gâteau".
Bravo!
Eiskimo
Salut eiskimo,
alors, isch lübbe das Kirschküchen!
Merci beaucoup.
Isaban
alors, isch lübbe das Kirschküchen!
Merci beaucoup.
Isaban
Tja, ist das nun ironisch gemeint oder "in echt", wie man heute so schön sagt? Also wenn ich den Slogan "gefühlt und echt" in Anführungszeichen lese, kann ich nicht anders als Ironie zu empfinden., zumal, wenn dann n och folgt" so echt, dass ich vergehen will". Letztlich ist es mir aber relativ egal, ob ich hier eine Satire auf eine verrückte literarische Liebe lese. Ich bin überwältigt von der Originalität der Metaphern: "Ich träume, bis der Versfuß brennt,bis jede Zeile feurig lodert,
von Leidenschaft hinweggeschwemmt,"
Jetzt lese ich es gerade zum vierten Mal: "und was er liebt, in Lettern klemmt". Da assoziiere ich ein bisschen Verklemmung. Eine Leidenschaft, die über die Literatur nicht hinaus kommt. Aber ein Königreich für die brennenden Versfüße dieser lodernden närrischen Liebe.
Amüsierte Grüße
Ekki
von Leidenschaft hinweggeschwemmt,"
Jetzt lese ich es gerade zum vierten Mal: "und was er liebt, in Lettern klemmt". Da assoziiere ich ein bisschen Verklemmung. Eine Leidenschaft, die über die Literatur nicht hinaus kommt. Aber ein Königreich für die brennenden Versfüße dieser lodernden närrischen Liebe.
Amüsierte Grüße
Ekki
Lieber Ekki,
es freut mich ungemein, dass der Text dir Vergnügen bereitet, insbesondere natürlich, dass die flammende Leidenschaft der lodernden Versfüße nicht spurlos an dir vorbeigegangen ist! !
Ich hatte kurz überlegt, ob ich noch Achillesverse einbauen sollte, hob sie mir dann aber für ein anderes Gedicht auf, um bei diesem hier in keiner Richtung zu dick aufzutragen.
Deine Rückmeldung war mir Freude und Vergnügen.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Sabine
es freut mich ungemein, dass der Text dir Vergnügen bereitet, insbesondere natürlich, dass die flammende Leidenschaft der lodernden Versfüße nicht spurlos an dir vorbeigegangen ist! !
Ich hatte kurz überlegt, ob ich noch Achillesverse einbauen sollte, hob sie mir dann aber für ein anderes Gedicht auf, um bei diesem hier in keiner Richtung zu dick aufzutragen.
Deine Rückmeldung war mir Freude und Vergnügen.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Sabine
Eine solche Beziehung muss man haben und pflegen, um dieses Sonett schreiben zu können. LG
So ganz sicher bin ich mir da nicht, lieber Armin, aber es ist eine schöne Vorstellung. LG