Dramatischer Monolog

Lehrstück zum Thema Aufbruch

von  AchterZwerg

Die  stramme Poetin,  noch wenig bekannt,
nimmt wahr,  wie ihr Metrum sich leicht überspannt.
Daktylen, Trochäen und Jamben
(schlimmer sind bloß  Dithyramben),
verjagen die Kundschaft, bestürzen die User,
konfusen den Dichter zum komischen Loser.

Drum fasst sie am Abend den klugen Beschluss
und stampft mit dem Versfuß auf halbgaren Stuss:
„Fortan sind Terzinen, Quartette  gekellert;
ich speie  auf Kayser, zerreiße den Gellert

und widme mich nur noch dem Ex-
perimentellen!“



* Kayser und Gellert glänzen mit Standardwerken der Verslehre

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (14.06.19)
Am Ende kommt wohl eine Sextine heraus. Oder Sex mit Tine...
Beste Grüße, Dirk

 FrankReich meinte dazu am 14.06.19:
Nee, Dirk, was ein Schweinkram aber auch Dir gebe ich nicht ganz unrecht, denn ich könnte mir folgendes Ende vorstellen:

und widme mich nur noch dem ex-
perimentellen Reflex!" Sschluss.

Ciao, Ralf

P. S.: Give me more, Dreihuhn!!! :D

Antwort geändert am 14.06.2019 um 10:57 Uhr

 AchterZwerg antwortete darauf am 14.06.19:
Beschäftigungstherapeutisch, lieber Didi, würde ich aber Tin(n)itus bevorzugen. Das klingt irgendwie männlicher ...

Und nein, Ralf, der "unebene" Schluss visualisiert doch das Experiment, das sich eben nicht mehr an die Segnungen der Verslehre hält. - So wird es von Laien zumindest vermutet ...

Euch2en schöne Grüße
der8.

 FrankReich schrieb daraufhin am 14.06.19:
Also mal ehrlich, unebener und durchgeknallter könnte mein Schulschluss doch wohl nicht sein, so richtig schön hirnrissig und generationsbetont, mit angekündigter Impulskontrollstörung und allem Imoji Pipapo. Na, egal, Versuch macht kluch.

Ciao, Ralf

 Regina (14.06.19)
Warum nicht gleich so? ruft der Fan der neuen Mode,
und schreibt gleich selber noch so ne marode Ode. LG Gina

 AchterZwerg äußerte darauf am 14.06.19:
Ja, liebe Regina:

"Das Böse ist immer und überall" (Erste Allgemeine Verunsicherung).


 loslosch (14.06.19)
das experimentelle ging doch glatt in die hose.

 AchterZwerg ergänzte dazu am 14.06.19:
Kann es ein, dass du den Gag verstanden hast, lieber Lothar?
Ich bin sooo stolz auf dich! :)
Piroschki (57)
(14.06.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 14.06.19:
Oooh!
Ich bin (d)ein Lieblingszwerg! Trotz meiner Randständigkeit ...

Hoch erfreut :)
der8.

 EkkehartMittelberg (14.06.19)
Hallo Heidrun,
wer sich nicht die Mühe macht, sich je mit Verslehre zu befassen,
sollte lieber nicht mit Metren experimentieren, denn nur mit Intuition schafft das der Begabteste nicht. So verstehe ich das "Experimentelle" in deinem Dialog cum grano salis (mit einem Körnchen Salz)
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 14.06.19:
Du sagst es, lieber Ekki,
ohne Basiswissen läuft wenig bis nichts.
Und gerade beim Ablästern bedarf es eines ordentlichen Fundaments, sonst wirkt ein Gedicht nicht komisch, sondern nur ungelenk.
Das "Körnchen Salz" wird aber noch (zusätzlich) in eine andere Richtung geworfen ... *hüstel.

Herzliche Grüße
der8.
Sin (55)
(16.06.19)
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 harzgebirgler (26.02.21)
"daß DAS LEBEN EIN EXPERIMENT des Erkennenden sein dürfe"
erkannte einst nietzsche, bei dem ich immer wieder gerne schürfe.

lg
harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 26.02.21:
Geht mir ähnlich.
Der wirkt so ungemein frisch auf mich. :)

Liebe Grüße
der8.
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