Hitzewelle oder Das Land wo Milch und Wasser fließen

Gedankengedicht zum Thema Aktuelles

von  millefiori

Die Sonne kam von Afrika,
dort war es ihr zu heiss.
Vom Nordpol wurde sie verbannt,
dort schmolz sie dreist das Eis.

Jetzt ist sie lang schon auf der Flucht
und sucht Asyl bei uns.
Ein Wirtschaftsflüchtling hat kein Recht,
so sagen Hinz und Kunz.

Sie bleibt trotzdem -
in Afrika wird es ganz plötzlich kalt,
die Brunnen dort, die füllen sich,
es wächst sogar ein Wald.

Die Hungersnot ist bald vorbei,
es wendet sich das Blatt
und der, der arm und hungrig war,
ist wohlhabend und satt.

Doch aus dem Gluteuropa nun
marschieren alle los,
sie hörten dort in Afrika,
da lebts sich sorgenlos.

Sie wolln ins vielgelobte Land,
sind alle auf der Flucht.
So ist das Leben, immer gibt es wen
der Frische sucht.

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (01.07.19)
Hallo, millefiori,
ich finde das Gedicht gut und unaufdringlich in seinen Reimen und Halbreimen. [Bevor sich Gil wieder empört: Nein, Reime sind nicht grundsätzlich aufdringlich.!Und es gibt eine Unmenge vorzüglicher, gereimtr Gedichte. Gerade von dir! *lächel]

Das einzige, was ich nicht so passend finde, ist das Wort "Frieden", dass du hier neu einführst. Denn im Vorherigen handelt es sich ausschließlich um klimatische Veränderungen.
Natürlich ist Krieg eine der Hauptursachen von Migration. Bei dir im Gedicht geht es aber um anderes, nä?
Also kühl dein Hirn und suche ...

Liebe Grüße
der8.

 GastIltis meinte dazu am 01.07.19:
Fein 8., dass ich jetzt schon in Kommentaren Erwähnung finde. Und so freundlich! Dabei empöre ich mich doch überhaupt nicht. Schon gar nicht bei millefiori. Aber keine Sorge, bin schon so gut wie wieder weg, nicht ohne vorher den tiefen Hintersinn des Gedichtes erwähnt zu haben! So. Seid beide herzlich gegrüßt von Gil.
Sin (55) antwortete darauf am 01.07.19:
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 millefiori schrieb daraufhin am 01.07.19:
Hallo, achter Zwerg,
danke für dein Lob und deinen Verbesserungsvorschlag. Tatsächlich hatte ich am Schluss nicht Frieden stehen und dies umgeändert.
Aber es stimmt schon, man merkt dass es nachher eingesetzt wurde. Muss mal überlegen wie ich das verbessern kann.
Keine Sorge, Gil ist mir ein lieber Lyrikfreund, dessen Kritik, wenn er mich überhaupt kritisiert, immer konstruktiv und freundlich ist.

Liebe Grüße und danke an Euch Beide
millefiori

Antwort geändert am 01.07.2019 um 21:18 Uhr

 TrekanBelluvitsh (01.07.19)
Bös!
Gut!
Beinahe hätte ich auch augenöffnend geschrieben. Aber dass die Flüchtlinge und Muslime alles schuld sind, weiß ja jeder.

 millefiori äußerte darauf am 01.07.19:
Danke Dir, ja, pauschalisieren ist halt einfacher als sich näher damit auseinandersetzen.

Liebe Grüße und danke für die Empfehlung
millefiori

Antwort geändert am 01.07.2019 um 21:26 Uhr

 EkkehartMittelberg (01.07.19)
Liebe millefiori,
deine fantasievolle Kritik gefällt mir, bis auf den Schluss mit "Frieden". Da schließe ich mich Achter Zwerg an. Mein Vorschlag:
So ist das, immer gibt es wen
der überleben will.
Liebe Grüße
Ekki

 millefiori ergänzte dazu am 01.07.19:
Danke Ekki,
ich muss mir nochmal ansehen, was ich in der Rohfassung stehen hatte.
Eigentlich war es gar nicht als Kritik gedacht, sondern nur ein Gedankengang in der Nacht.
Ich denke oft darüber nach, was wäre wenn sich die Vorrausetzungen zum Leben auf einmal verkehren würden.
Liebe Grüße und danke für die Empfehlung
millefiori

Antwort geändert am 01.07.2019 um 21:26 Uhr
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