Flaschengrün.

Prosagedicht zum Thema Vernunft/ Unvernunft

von  franky

1 Flaschengrüner Schmetterling verfliegt sich und stürzt ab,
wacht auf, kreidebleich schlittert er über die zerbrochene Schiefertafel.
Matte Matik!

2 Kaminroter Wetterhahn flattert mit Posaune über den Kirchturm.
„Das Gezeter über die leeren Kassenstände raunzen mich an!
Der Kardinal sitzt bereits seine Strafe ab.

3 Zeppelin zappelt im Fischernetz: Hat er hier was verloren?
Notruf spreizt die Flügel und bläst ab.
Kein Treffer.

4 Vergoldete Nase rotzt überheblich ins blaugetupfte Taschentuch.
greift sich schmerzverzerrt an die Brust:
„Nein! Der Trennt geht zu kariert!“

5 Pinkfarbige Pinke schreit: Au Weh!
Ihr ist kalt, der Presslufthammer hat ihr das Fell abgezogen.
Jetzt sucht sie eine neue Bleibe im Tiefkühlfach.

6 Naseweiß lässt sich scheinbar durch nichts aus der Ruhe bringen.
Liese packt ihn am Hodensack und hüpft mit ihm auf die Schaukel:
„Wer nicht singen kann, muss wenigstens jodeln können!“

7 Das Letzte wird dann sein, wenn du in einen Paternoster steigst,
der nach oben offen ist und alle Sorgen bleiben zurück.


Anmerkung von franky:

Wie Modern darf es sein, damit es noch anerkannt wird?

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(09.07.19)
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 AchterZwerg (10.07.19)
7 Das Letzte wird dann sein, wenn du in einen Paternoster steigst,
der nach oben offen ist und alle Sorgen bleiben zurück.

Ein schöne Vorstellung und ein noch schönerer Tod. :)

Liebe Grüße
der8.
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