Ontolobotomiasmatische apokalyptische Rasurei

Gedicht zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Der Gottseibeiuns geht um.
Lass uns unsere Höllen vereinen und
brennen in der Glut.
Wenn der Himmel auf die Erde trifft,
hat die Arche des Herrn abgelegt,
und die Welt wird leergefegt.
Die Alten und die Nackten bleiben zurück
und kämpfen um das letzte Stück
verlorenen Glücks
im Dunkel der kommenden Nacht,
in brennendem Eis und grauem Schnee.
Ein Gott hat gelacht,
und eh ich mich verseh´,
bin ich um den Schlaf gebracht.
Aus der Stacheldrahtmaske starrt
ein banges Gesicht
und lächelt
im Blinken des schartigen Beils.
Das ist der Bringer des Heils
auf der letzten Alm zur See.
Wenn wir in die weiße Glut starren,
kommt das ersehnte Weh;
und alles wird schwarz,
wie an toten Bäumen das Harz,
das Blut, das stirbt.

Lass uns diesen Apfel essen,
bevor er verdirbt
in einem toten Garten.
Wir gehen jetzt, wir gehen zusammen,
und werden nicht länger warten.
Mit gefangen, mit gehangen.


© Rainer M. Scholz

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