Die Welt sagt nichts. Sie leidet einfach still
Und fühlt sich schlecht beherrscht von denen, die
Einst Gott gelehrt hat: Macht sie untertan.
Er sagte nicht: Bringt sie dabei gleich um.
Wer herrscht, muss sorgen, pflegen, hegen.
Wer hütet, muss die Herde füttern, schützen.
Wer seine Herde frisst, hat nichts zu hüten,
Und wer nur erntet, der wird später hungern:
Die Kühe sind Gerippe, voller Fliegen,
Gerade wie Kinder, die die Mütter säugten
Mit bester Milch, wenn sie welche hätten.
Die Welt sagt nichts. Sie schweigt klag los und dörrt
Das Feld zur Wüste; Strunk an Strunk verreckt:
Der Herrscher sind‘s zu viele. Und voll Gier.
Anmerkung von Walther:
Sonett ungereimt in fünfhebigen Jamben.
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