Passagen
Text
von juttavon
Anmerkung von juttavon:
zu Gemälden von Doris Ziegler in der Ausstellung "Point of no return. Wende und Umbruch in der ost-deutschen Kunst.", Leipzig 2019
Kommentare zu diesem Text
Kreuzberch† (66)
(23.08.19)
(23.08.19)
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Danke, lieber Stefan.
Ja, die Ausstellung hat es in sich! Doris Zieglers Bilder sind schon auch dunkel. Doch die Schattenseiten brauchen Ausdruck...
HG Jutta
Ja, die Ausstellung hat es in sich! Doris Zieglers Bilder sind schon auch dunkel. Doch die Schattenseiten brauchen Ausdruck...
HG Jutta
Erinnerungen
Da halte ich
Da halte ich mich
Da halte ich mich zurück
Zurück
Zurück bleiben
Zurück bleiben Erinnerungen
by a.k.
Da halte ich
Da halte ich mich
Da halte ich mich zurück
Zurück
Zurück bleiben
Zurück bleiben Erinnerungen
by a.k.
Oh, das ist schön. Danke Dir!
HG Jutta
HG Jutta
wa Bash (47)
(23.08.19)
(23.08.19)
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Danke Dir!
Ja, ich war in der Ausstellung. Wunderschön!
Hin und Gucken! Läuft noch bis November...
HG Jutta
Ja, ich war in der Ausstellung. Wunderschön!
Hin und Gucken! Läuft noch bis November...
HG Jutta
Wahnsinnsbilder (ach, die "Große Passage") und ein ausgezeichnetes Gedicht: stark, mit deutlicher Nachwirkung.
Applaudierende Grüße
der8.
Applaudierende Grüße
der8.
Danke Dir, lieber Achter!
Wie Du siehst, habe ich Deine Anregung angenommen und das "wich" verändert.
So stimmt es klanglich und inhaltlich unter dem Gesichtspunkt der Allgemeingültigkeit auch.
HG Jutta
Wie Du siehst, habe ich Deine Anregung angenommen und das "wich" verändert.
So stimmt es klanglich und inhaltlich unter dem Gesichtspunkt der Allgemeingültigkeit auch.
HG Jutta
Liebe Jutta,
mir gefällt Dein Gedicht. Ausdrucksstark und bildmächtig. Da es sich ja um ein Bildgedicht bzw. ein Gedicht über mehrere Bilder handelt, ist eine Interpretation nicht leicht, wenn man die Bilder nicht vor Augen hat.
Ich vermute aber, es handelt sich um Bilder, welche die repressive, unterdrückende Grundsituation in der ehemaligen DDR beschreiben.
In S1 herrscht eine helle, hoffnungsfrohe Grundstimmung vor, wenngleich auch Eindringlichkeit, Abgrenzung und Trauer zu verzeichnen sind. Der Diphthong au in Blau besteht eigentlich aus zwei dunklen Vokalen, wobei das a, dem auch eine neutrale, ruhige Stimmung zugeschrieben wird, in Verbindung mit den weichen, stimmhaften Konsonanten n in mehreren Wörtern die Sicht in die Weite des Himmels ausdrücken könnte.
Symbolisch lese ich daraus Hoffnung. Kompromisslosigkeit. Widerstand in den möglichen Grenzen. „Unantastbar“, worin die Eindringlichkeit durch die beiden Präfixe „Un“ bzw. „an“ explizit noch einmal unterstrichen wird. Die harten, scharfen, stimmlosen Konsonanten t, st, und r in „Unantastbar“ verstärken die Aussage ebenfalls.
Sie signalisieren aber auch das Schneidende und Unabänderliche der Situation wie auch Trauer und Schmerz (Assoziation: "Au"! in dem Wort Blau. „Gewohntes wich dem Warten“ drückt es treffend aus.
M, p, b, f und v sind labial gebildete Konsonanten und werden mit langamen, dunklen, schweren und weit entfernten Dingen assoziiert, will sagen, die Konsonantenhäufung „pf“ in „Köpfen“ verstärkt die kompromisslose Hoffnung auf Veränderung ebenfalls. Die Konsonanten m, b und v tauchen in den weiteren Strophen auf.
In S2 kommt der Schmerz über den Zustand wiederum zur Sprache. Der harte, scharfe Konsonantencluster „st“ in „stumme“, der harte Doppelkonsonant „ss“, gleichzeitig ein Zischlaut, in „aufgerissene“ und das scharfe r im gleichen Wort drücken dies aus. Die hellen Vokal-Umlaute ü sowie ä in „Münder“ bzw. „Hände“ können diesen Eindruck nur bedingt abmildern. Das harte Konsonantencluster „ch“ in „Lachen“ und „nicht“, der Reibelaut f im Konsonantencluster „fr“ will noch erwähnt sein.
Diese Grundstimmung setzt sich auch in den restlichen Strophen fort, die ich nicht alle so ausführlich besprechen werde. Das führt zu weit.
Anzumerken in S3 ist das scharfe, harte „sk“, fr, tr, alles Konsonantenhäufungen, die harten Konsonanten r, k, das scharfe Z als Zischlaut, das ck und st. Wer Augen im Kopf hat, wird die entsprechenden Stellen finden.
In S4 setzt sich obig Gesagtes fort in den harten, scharfen Konsonantenhäufungen: „sch, ff, ssch, rt, ck, cht“.
In S5 ebenso. Natürlich immer wieder untermischt mit hellen Vokalen bzw. weichen Konsonanten. Aber die Grundstimmung verändert das m. E. nicht.
Auf die Klangfiguren (Alliteration, Assonanz, Konsonanz) in dem Gedicht gehe ich nicht gesondert ein, sehe sie aber.
Insgesamt ein bildhaftes, klangfarbiges, stilistisch fein ausgearbeitetes Gedicht, wie ich finde. Es transportiert die Stimmung der Bilder, ohne dass ich sie gesehen habe. Vorausgesetzt natürlich, ich liege nicht völlig daneben, was auch keinen Beinbruch darstellte.
HG
H.
mir gefällt Dein Gedicht. Ausdrucksstark und bildmächtig. Da es sich ja um ein Bildgedicht bzw. ein Gedicht über mehrere Bilder handelt, ist eine Interpretation nicht leicht, wenn man die Bilder nicht vor Augen hat.
Ich vermute aber, es handelt sich um Bilder, welche die repressive, unterdrückende Grundsituation in der ehemaligen DDR beschreiben.
In S1 herrscht eine helle, hoffnungsfrohe Grundstimmung vor, wenngleich auch Eindringlichkeit, Abgrenzung und Trauer zu verzeichnen sind. Der Diphthong au in Blau besteht eigentlich aus zwei dunklen Vokalen, wobei das a, dem auch eine neutrale, ruhige Stimmung zugeschrieben wird, in Verbindung mit den weichen, stimmhaften Konsonanten n in mehreren Wörtern die Sicht in die Weite des Himmels ausdrücken könnte.
Symbolisch lese ich daraus Hoffnung. Kompromisslosigkeit. Widerstand in den möglichen Grenzen. „Unantastbar“, worin die Eindringlichkeit durch die beiden Präfixe „Un“ bzw. „an“ explizit noch einmal unterstrichen wird. Die harten, scharfen, stimmlosen Konsonanten t, st, und r in „Unantastbar“ verstärken die Aussage ebenfalls.
Sie signalisieren aber auch das Schneidende und Unabänderliche der Situation wie auch Trauer und Schmerz (Assoziation: "Au"! in dem Wort Blau. „Gewohntes wich dem Warten“ drückt es treffend aus.
M, p, b, f und v sind labial gebildete Konsonanten und werden mit langamen, dunklen, schweren und weit entfernten Dingen assoziiert, will sagen, die Konsonantenhäufung „pf“ in „Köpfen“ verstärkt die kompromisslose Hoffnung auf Veränderung ebenfalls. Die Konsonanten m, b und v tauchen in den weiteren Strophen auf.
In S2 kommt der Schmerz über den Zustand wiederum zur Sprache. Der harte, scharfe Konsonantencluster „st“ in „stumme“, der harte Doppelkonsonant „ss“, gleichzeitig ein Zischlaut, in „aufgerissene“ und das scharfe r im gleichen Wort drücken dies aus. Die hellen Vokal-Umlaute ü sowie ä in „Münder“ bzw. „Hände“ können diesen Eindruck nur bedingt abmildern. Das harte Konsonantencluster „ch“ in „Lachen“ und „nicht“, der Reibelaut f im Konsonantencluster „fr“ will noch erwähnt sein.
Diese Grundstimmung setzt sich auch in den restlichen Strophen fort, die ich nicht alle so ausführlich besprechen werde. Das führt zu weit.
Anzumerken in S3 ist das scharfe, harte „sk“, fr, tr, alles Konsonantenhäufungen, die harten Konsonanten r, k, das scharfe Z als Zischlaut, das ck und st. Wer Augen im Kopf hat, wird die entsprechenden Stellen finden.
In S4 setzt sich obig Gesagtes fort in den harten, scharfen Konsonantenhäufungen: „sch, ff, ssch, rt, ck, cht“.
In S5 ebenso. Natürlich immer wieder untermischt mit hellen Vokalen bzw. weichen Konsonanten. Aber die Grundstimmung verändert das m. E. nicht.
Auf die Klangfiguren (Alliteration, Assonanz, Konsonanz) in dem Gedicht gehe ich nicht gesondert ein, sehe sie aber.
Insgesamt ein bildhaftes, klangfarbiges, stilistisch fein ausgearbeitetes Gedicht, wie ich finde. Es transportiert die Stimmung der Bilder, ohne dass ich sie gesehen habe. Vorausgesetzt natürlich, ich liege nicht völlig daneben, was auch keinen Beinbruch darstellte.
HG
H.
Danke, lieber H. Dein Kommentar feut mich und wirbelt mal wieder mit Details herum; wenn ich das alles beim Schreiben im Kopf hätte, käme nie eine Zeile aufs Papier.
Von Doris Ziegler gibt es ein paar schöne Bilder im Internet. Ihr Stil hat sich in den späten 90ern verändert; hier sind die um die Wende '89 herum gemeint.
HG Jutta
Von Doris Ziegler gibt es ein paar schöne Bilder im Internet. Ihr Stil hat sich in den späten 90ern verändert; hier sind die um die Wende '89 herum gemeint.
HG Jutta
Agneta (62)
(24.08.19)
(24.08.19)
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Das freut mich, liebe Agneta. Danke!
HG Jutta
HG Jutta