Einwurf am Ende der Klimakonferenz

Tragödie zum Thema Gegenwart

von  AchterZwerg

Sie fackeln den Wald ab
Ihr Schwätzer
Sie fackeln den Regenwald ab
Sie fackeln die uralten Bäume ab
Die heiligen Orte samt Göttern und Menschen
Sie fackeln sie gnadenlos ab

Und die Einöde stinkt nach Tod und Benzin
Und der furchtsame  Kolibri findet die Blüte nicht mehr

Ihr aber nickt, lamentiert und errechnet Profite

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (26.08.19)
Eindringlich geschrieben!
Die Anapher "sie fackeln" wirkt.

Lotta

Kommentar geändert am 26.08.2019 um 08:34 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Liebe Lotta,
ich bin über die Wirkung des Gedichts selbst erstaunt.
Ein Effekt, der nicht nur die Leser betrifft, sondern auch mich selbst.

Sachen gibts ...
der 8. (herzlichst)

 Regina (26.08.19)
Richtig, aber die lesen es nicht. LG Gin

 TassoTuwas antwortete darauf am 26.08.19:
Und wenn doch, es würde nicht interessieren.
LG TT

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 26.08.19:
Deswegen packt mich oft eine leidenschaftliche Wut.
Von dem Geld, das die Konferenz - incl. ihrer aberwitzigen Sicherungsmaßnahmen - gekostet hat, hätte man große Teile des Regenwaldes retten können.
Und nicht erst jetzt, sondern bereits kurz nach dem Ausbruch des Infernos.

Liebe Grüße
der8.
Cora (29) äußerte darauf am 26.08.19:
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Sätzer (77)
(26.08.19)
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Cora (29) ergänzte dazu am 26.08.19:
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Sätzer (77) meinte dazu am 26.08.19:
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Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
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Sätzer (77) meinte dazu am 26.08.19:
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Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Hallo Cora, hallo Sätzer,

ich finde, dass ihr (leider) beide Recht habt.
In Anbetracht der Unsummen, die solche Treffen verschlingen, klingt Coras Einwand trotzdem ein wenig zynisch.
Natürlich kann und soll sich jeder Einzelne dafür einsetzen, die Welt ein bisschen besser zu machen. - Ich zumindest versuche, möglichst viele Gelegenheiten dafür zu nutzen.
Diesen Versuchen haftet allerdings ein gewisses Maß an Hilflosigkeit an.
Andererseits sehen wir aktuell, was ein einziges engagiertes junges Mädchen bewirken kann und bereits bewirkt hat. ---

Die Sache mit dem Palmöl verhält sich ein bisschen differenzierter. Es sind vor allem die ländlichen Produzenten selbt, die sich für die Vermarktung einsetzen. Die leben davon und das Öl bestimmt ihr Leben. Durch ein Verbot nähme man ihnen die Existenzgrundlage. Und ich spreche hier ausdrücklich nicht von multinationalen Konzernen.
Bei Rindfleisch und Futtersoja verhält es anders, weil die übertriebene Fleischgier der Industrienationen, Acker- zu Weideland umfunktioniert und dazu zum Welthunger beiträgt.

Privat boykottiere ich Rindfleisch, Soja, Biosprit und Palmöl schon seit geraumer Zeit.
Nicht zuletzt deswegen, weil mir keines der Produkte zusagt.

Lieben Dank für eure interessanten Beiträge
der8.
Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
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 loslosch (26.08.19)
trump soll ja in die expertenrunde der regierungschefs gefragt haben, ob man nicht mit atombomben hurrikans bekämpfen könnte.

"Die US-Meteorologiebehörde NOAA hat sich schon ausführlich zu dem Thema geäußert. Sie betont, die Maßnahme wäre nicht nur wirkungslos; vielmehr würden die Winde auch radioaktives Material verbreiten."

der wollte der promovierten physikerin nur auf den zahn fühlen.

 loslosch meinte dazu am 26.08.19:
zu den bäumen noch: "Eine 150 jährige Buche zum Beispiel hat etwa 800.000 Blätter. Mit denen nimmt sie pro Tag bis zu 24 Kilogramm CO2 auf, so viel wie ein Kleinwagen im Durchschnitt auf 150 Kilometer in die Luft pustet. Außerdem filtert sie Schadstoffe aus der Luft: Bakterien, Pilzsporen und Staub. Sie produziert täglich rund 11.000 Liter Sauerstoff, das entspricht in etwa dem Tagesbedarf von 26 Menschen. Über ihre Blätter verdunstet sie täglich bis zu 500 Liter Wasser -" (quelle:ard.)

so ein urwaldriese bringt es locker auf doppelte werte.
Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
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 loslosch meinte dazu am 26.08.19:
schon klar. in seiner beschränktheit wandelt er auf den spuren des herostratos.
Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
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 GastIltis meinte dazu am 26.08.19:
Hallo Cora, immerhin haben sich gut 52% der Bürger am Bürgerentscheid beteiligt, etwas mehr als 47% hat ihr Desinteresse zum Ausdruck gebracht. Das heißt, der Hälfte der Bevölkerung gehen die eigentlichen Probleme am Hintern vorbei! Leider. Dennoch ist es ein Signal, ein Wald bleibt bestehen, falls sich nicht noch ein gut bezahlter Brandstifter findet. Gil.
Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
"Schön ist es, auf der Welt zu sein", wusste schon Roy Black.
Der kannte allerdings Herrn Trump nicht.

In Zeiten herrlichster Drohnen könnte der Begnadete auf die Idee kommen, Atombomben nicht nur gegen Hurrikans einzusetzen, sondern gegen alle - außer Nordamerika. :)
Hach, all die schönen Rohstoffe und überhaupt ...

Wer weiß

Antwort geändert am 26.08.2019 um 17:00 Uhr
Sin (55)
(26.08.19)
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 Regina meinte dazu am 26.08.19:
Da zeigen wir es den Politikern aber mit unserem Streik, obwohl wir glauben, dass die uns nicht retten können, Sin, das ist in sich widersprüchlich. LG Gin
Sin (55) meinte dazu am 26.08.19:
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Was auf deiner Karte, Liebwerter,
auffällt, ist, dass es vorwiegend in Gegenden brennt, die entweder nach Ansicht so mancher Präsidenten ohnehin als überflüssig gelten (sog. Schurkenstaaten, Drecksländer, Flüchtlingsproduzenten etc.) oder lästig werden könnten ...

Dein Statement

Im Übrigen habe ich als Mitglied der Zivilgesellschaft meine Handlungskompetenz nicht abgegeben, nur weil es den Stand der BerufspolitikerInnen gibt. Vielmehr kommt es darauf an, endlich zu begreifen, dass wir ALLE sowohl Teil des Problems als auch der Lösung sind. Erst wenn das klar ist, wird es auch Fortschritte in die richtige Richtung geben. Verantwortlichkeiten hin und her zu schieben ist angesichts des schmalen Zeitfensters, das uns noch bleibt, pure Zeitverschwendung

ist absolut zutreffend. Und ich sehe die Lage genauso.

Mützchenschwenkend :)
der8.

 Jorge (26.08.19)
Ein eindringlicher Einwurf mit interessanten Kommentarbeiträgen.
Aber wen interessiert das auf der Klimakonferenz wirklich?
Iktomi (74) meinte dazu am 26.08.19:
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Lieber Jorge,
ich glaube ja auch nicht, dass Herr Trump die KaVau-Beiträge verfolgt. Das fehlte noch!
Andererseits sollte jeder mit den Wortwaffen kämpfen, die ihm zur Verfügung stehen. Ein rhetorisch halbwegs geschicktes Gedicht kann schon etwas auslösen. - Viel natürlich nicht.

Hallo Iktomi,
gefühlte Hilflosigkeit ist in der Tat ebenfalls die stärkste Empfindung, die mich immer wieder beschleicht.
Dahinter kocht Wut.

Vielen Dank für eure Beiträge
der8.
Agneta (62)
(26.08.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Du sagst es Agneta,
wie so oft, trifft es die Unschuldigen. Gerade die indigenen Ethnien haben die Natur stets respektiert und versucht, im Einklang mit ihr zu leben. - Von den Tieren, die wie wahnsinnig in alle Richtungen vor dem Inferno fliehen, möchte ich gar nicht erst anfangen.
Und auch nicht davon, was in jeder Minute an Dreck in die Atmosphäre geschleudert wird ...
Sei versichert, dies alles wird auch Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und unser Leben hier haben.
Schon bald.

Liebe Grüße
der8.
Kreuzberch† (66)
(26.08.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Ja, das ist es doch gerade.
Die Profitgier und der Wachtumswahn der Industrienationen sind die eigentlichen Brandstifter.
Schau dir mal Sins externen Link an. Was fällt da auf? Selbst wenn man sich nicht zu den Verschwörungstheoretikern rechnet?
Eben.

Liebe Grüße
der8.

 GastIltis (26.08.19)
Hallo Achtel, wenn dein Text die Spur einer Chance hätte, etwas auszulösen, wäre es gut. Für etwas mehr schon besser, aber der Gedanke, dass diejenigen, die wir nicht in der Lage sind abzuwählen bzw. durch vernünftige Leute zu ersetzen, es anders machen, der wäre zu schön, um sich in Realität verwandeln zu können. Aber nachzulassen bringt auch nichts! Weiter so. Herzlich grüßt dich Gil.

 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Ich weiß es doch, Gil.
Aber die Fresse zu halten, bringt noch viel weniger.
Und Abwahl? In Deutschland traditionell nach rechts ...

Seufzende Grüße
der8.
Jo-W. (83)
(26.08.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Danke schön, Jo.
Das genau habe ich versucht. :)

 eiskimo (26.08.19)
Guter Text, viele gute Reaktionen. Jetzt auch noch (weiter) so gut handeln. Gut Ding hat Weil...
lG
Eiskimo

 AchterZwerg meinte dazu am 27.08.19:
Geduld bedarf der Zeit.
Wenn sich das Klima weiterhin so rasant verändert (und das wird es), wird die Erde bald unbewohnbar oder nur in riesigen klimatisierten Zonen zu "ertragen" sein.
Und rate mal, wer darin wohnen darf ... Ich meine, falls überhaupt wer will ...

Liebe Grüße
der8.

 EkkehartMittelberg (31.08.19)
hallo Pico, es war immer nur sehr wenig, was Politische Lyrik erreichen konnte. Aber mit Martin Luther zu reden: Wenn morgen die Welt unterginge, sollte man heute noch seine Verse schreiben. Du hast das getan, was du kannst, und du hast es sehr gut getan.
Herzliche Grüße im Namen aller Kolibris
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 08.09.19:
Lieber Ekki,

gern bedanke ich mich für deinen Kommentar und entschuldige mich für die verspätete Antwort.
Inzwischen gibt es ja ein neues Abkommen, das bestimmt ebenso "wirkungsvoll" wie die vorherigen ist.
Ich empfinde es übrigens als blanken Hohn, dass sich alle Teilnehmer mit den Insignien der Indigenen schmücken.

Herzliche Grüße
der8.

 harzgebirgler (12.12.20)
es kollidieren immerdar interessen
insofern kann man tatendrang vergessen.

 AchterZwerg meinte dazu am 13.12.20:
Inzwischen ist eigentlich der ganze Planet zugesaut worden - deshalb wird es ohne Tatendrng nicht gehen.
Gut, dass den wenigstens Schüler und andere junge Menschen zeigen.

Liebe Grüße
der8.
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