Konsequenz?

Lebensweisheit zum Thema Erziehung

von  eiskimo

Das Kind hatte es drauf angelegt. Es wollte den gestressten Papa ärgern. Nein, richtig essen wollte es nicht, nur ´rumpantschen. Und der Teller rutschte gefährlich an die Tischkante. Erste Ermahnung.
Es pantschte weiter: Kleine Machtprobe. Zweite Ermahnung.  ...
Platsch. Der Teller mitsamt Essen lag unten.
Das arme Kind, hat es sich erschrocken?  Das arme Essen, musste  es jetzt in  den Müll?  Der arme Papi, musste  er jetzt etwa pädagogisch aktiv werden?
Einfühlsam-verständnisvolle Eltern hätten jetzt vielleicht ein intensives Gespräch mit dem Dreijährigen begonnen. Und natürlich hätte er einen frisch abgewaschenen Teller mit einem neuen Schlag Essen bekommen. Sozusagen die zweite Chance. Jeder verdient doch eine zweite Chance! Und womöglich eine dritte...
Ich - besagter Papi - war in derartigen Situationen nie besonders einfühlsam, und schon gar nicht verständnisvoll. Bei mir war dann das Essen vorbei. Das Kind hatte bis zum Abend Kohldampf zu schieben (nein, da lagen auch keine Schoko-Riegel  rum), und noch heute halte ich daran fest: Eine Ermahnung ist eine Ermahnung, und wenn so ein Frechdachs austesten wolle, wie weit er denn  gehen musste, um endlich Widerstand zu erfahren, so sollte er das auch  klar und deutlich merken können.
Als Papi beliebt machen konnte ich mich dann mit anderen Sachen.

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Kommentare zu diesem Text


 idioma (03.09.19)
Hatte diese Mama etwa gewagt, eine
"Dasmagichnicht"-Speise aufzutischen ?
Die moderne Mama kennt doch die Tabu-Lebensmittel-Liste jedes einzelnen Kindes und befolgt sie beflissen.....
der Familienspeiseplan schrumpft und schrumpft......

Meine Rabeneltern interessierten sich kein bisschen
für meine Vorlieben und noch viel weniger für meine Abneigungen, vorletztere und letztere konnten sich infolgedessen kaum entfalten und so ging der Welt ein Gourmet verloren.......
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