so in der Welt halten

Text

von  kalira

Meine Augen rollen und reißen was ihnen im Weg steht kegelhaft ein. Um meine Blicke herum ein Scharren und Scheppern, ein Dahinwälzen und Stürzen. Wohin ich sehe, ist Zerstörung und Brachland. Lieber täte ich die Augen verschließen als immer nur hinzustarren, als immer nur das brach liegende Leben mit meinen aufgerissenen Augen zu beschauen. Als ließe sich das abgestandene Leben um einen herum nur so in der Welt halten. Eben durch die eigenen oder die Augen anderer.
Die Männer mit ihren offenen Wunden, die sie pflegen und die von irgendeinem Leben erzählen. Der eine, der auf dem Bordstein sitzt und zum Himmel schaut, als sei ausgerechnet der eine Krücke, eine Stütze, auf die man sich lehnen könnte, wenn die eigene Kraft fehlt, weil sie verloren gegangen, weil sie auf Umwegen verschwendet worden ist. Ausgerechnet dieses menschenleere Gotteszelt, das beim leisesten Wind aufbläht und auseinander reißt.
Der sitzt dort und prahlt mit leerem Magen von Liebschaften und Hinterhalten, dabei kann der nicht einmal aufrecht auf den Beinen stehen. Der Magen leer und das Blut verdünnt und die Beine nur von den dreckigen Verbänden noch zusammengehalten. Und dazwischen hält sich sicherlich noch weniger, wenn sich dort überhaupt noch etwas im guten oder in einem annehmbaren Zustand hält, sind es krause Filzläuse. Mit Fingern kann man die auszählen.
Oder die gebuckelten Frauen, die über die Straßen schlurfen, als schlichen sie immer nur durch die Leben anderer. Und über was ist besser zu reden als über das, was mich nichts angeht. Diese Münder, die nicht stillstehen, wie sie sich unter den dunkel geränderten Augen auf- und wieder zutun, als schnappten sie nur nach der Luft, die die Augen zuvor genau besehen hatten, dass nichts Unbeachtetes in den Mund hinein geriet.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (12.09.19)
Hi Kalira,

gut zu lesen, da nicht zu lang, die/den Protagonist-/in/-en empfinde ich als zu selbstgefällig. Die Beobachtung auszuarbeiten, dank sinnloser Kommunikation nicht aus der Welt zu fallen, also des zusätzlich Widersinnigen zum Verfall, jedoch ist bemerkenswert.

Ciao, Frank

 AchterZwerg meinte dazu am 12.09.19:
So isses! :)
Jack (36)
(12.09.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Dieter_Rotmund (13.09.19)
... und ich habe wieder keine Ahnung, um was es in diesem Text geht.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram