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Sonett zum Thema Krieg/Krieger
von AchterZwerg
Anmerkung von AchterZwerg:
"Lamm Gottes, sieh, erbarm dich dessen, was wir sind." (Verlaine)
Kommentare zu diesem Text
Sin (55)
(10.10.19)
(10.10.19)
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Cora (29) meinte dazu am 10.10.19:
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Sin (55) antwortete darauf am 10.10.19:
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Cora (29) schrieb daraufhin am 10.10.19:
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Sin (55) äußerte darauf am 10.10.19:
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Cora (29) meinte dazu am 10.10.19:
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Sin (55) meinte dazu am 10.10.19:
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Cora (29) meinte dazu am 10.10.19:
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Sin (55) meinte dazu am 10.10.19:
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Dem letzten Sin-Komentar stimme ich ganz (!) besonders zu.
Beim Hören und Lesen von "Operation Friedensquelle" frage ich mich sofort, welcher Poet Herrn Erdogan wohl zu Diensten steht.
Seine Formulierung toppt sogar meinen bisherigen Favoriten, den lieblichen "Entsorgungspark", mit dazugehörigem Vogeltschilpen in uralten Bäumen ...
Tja
der8.
Beim Hören und Lesen von "Operation Friedensquelle" frage ich mich sofort, welcher Poet Herrn Erdogan wohl zu Diensten steht.
Seine Formulierung toppt sogar meinen bisherigen Favoriten, den lieblichen "Entsorgungspark", mit dazugehörigem Vogeltschilpen in uralten Bäumen ...
Tja
der8.
Cora (29) meinte dazu am 11.10.19:
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Sin (55) meinte dazu am 12.10.19:
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Sätzer (77)
(10.10.19)
(10.10.19)
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Danke schön, Sätzer. - Das passt insbesondere deswegen recht gut, weil im 1. Weltkrieg zum ersten mal Giftgas angewendet wurde, eine zuvor weltweit verfemte Substanz.
Inzwischen schert sich niemand mehr um solche "Kleinigkeiten."
Liebe Grüße
der8.
Inzwischen schert sich niemand mehr um solche "Kleinigkeiten."
Liebe Grüße
der8.
"Tempera" musste ich nacharbeiten. und wie es passt.
als 20-jähriger fand ich in verstaubten unterlagen meines onkels feldpost aus dem 1. weltkrieg. der ältere bruder joseph mit einer grußkarte an seine eltern, um 1916, mit rückseitiger werbung, linkes bild mit tank (so hieß damals der panzer), rechtes bild mit mutter und kind auf dem arm. text:
"nimmt gott mir alles, was ich hab,
ich geb es freudig hin,
nur lass mir meine schönste gab,
den freien deutschen sinn!"
bruder joseph fiel kurz danach.
als 20-jähriger fand ich in verstaubten unterlagen meines onkels feldpost aus dem 1. weltkrieg. der ältere bruder joseph mit einer grußkarte an seine eltern, um 1916, mit rückseitiger werbung, linkes bild mit tank (so hieß damals der panzer), rechtes bild mit mutter und kind auf dem arm. text:
"nimmt gott mir alles, was ich hab,
ich geb es freudig hin,
nur lass mir meine schönste gab,
den freien deutschen sinn!"
bruder joseph fiel kurz danach.
Kommentar geändert am 10.10.2019 um 09:32 Uhr
Lieber Lothar,
solche Feldpostkarten finden sich noch auf Flohmärkten.
Ähnliches Entsetzen lösen bei mir nur die Fotografien jubelnder Kind-Männer-Massen aus, die gar nicht schnell genug in diesen Krieg ziehen konnten ...
Wer weiß, wie es sich heute verhielte.
Mit der richtigen Ansage und dem Versprechen, Smartphoneballerspiele endlich (!) in die Realität umsetzen zu dürfen, gäbe es vielleicht den notwendigen Zulauf.
Herzliche Grüße
der8.
solche Feldpostkarten finden sich noch auf Flohmärkten.
Ähnliches Entsetzen lösen bei mir nur die Fotografien jubelnder Kind-Männer-Massen aus, die gar nicht schnell genug in diesen Krieg ziehen konnten ...
Wer weiß, wie es sich heute verhielte.
Mit der richtigen Ansage und dem Versprechen, Smartphoneballerspiele endlich (!) in die Realität umsetzen zu dürfen, gäbe es vielleicht den notwendigen Zulauf.
Herzliche Grüße
der8.
Al-Badri_Sigrun (61)
(10.10.19)
(10.10.19)
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Liebe Sigrun,
es freut mich natürlich sehr, dass ich dein Herz anrühren konnte.
Mehr ist durch ein Gedicht kaum zu erreichen.
Herzliche Grüße
der8.
es freut mich natürlich sehr, dass ich dein Herz anrühren konnte.
Mehr ist durch ein Gedicht kaum zu erreichen.
Herzliche Grüße
der8.
Mich fasziniert so manche Wortwahl in deinem Sonett, 8er. Wörter, über die es sich sogar lohnte nachzudenken (Mörderheer, Knabenhand, bleiVERSEUCHT u.a.).
Der letzte Vers kommt ein wenig hinterrücks, dennoch kann man ihn sich erklären.
"Sonettich" ist m.E. alles richtig gemacht worden. Der Reim Utopia - ...ner Tempera gefällt mir.
Auffällig: Anfangs geht der Soldat eingereiht im Mörderheer, um am Ende vom Frieden zu träumen. Er "lernt" nicht, er wird gezwungen zu erkennen. Ob er die richtigen Schlussfolgerungen ziehen wird?
Schönes Sonett!
Lotta
Der letzte Vers kommt ein wenig hinterrücks, dennoch kann man ihn sich erklären.
"Sonettich" ist m.E. alles richtig gemacht worden. Der Reim Utopia - ...ner Tempera gefällt mir.
Auffällig: Anfangs geht der Soldat eingereiht im Mörderheer, um am Ende vom Frieden zu träumen. Er "lernt" nicht, er wird gezwungen zu erkennen. Ob er die richtigen Schlussfolgerungen ziehen wird?
Schönes Sonett!
Lotta
Vielleicht ja, vielleicht nein.
Seine Generation hatte die Schnauze vermutlich gestrichen voll. -
Die nachfolgende saß schon in den Startlöchern.
Pessimistische Grüße
der8.
Seine Generation hatte die Schnauze vermutlich gestrichen voll. -
Die nachfolgende saß schon in den Startlöchern.
Pessimistische Grüße
der8.
Hallo Zwerg,
ein Riesensonett, dass mich sofort an Picassos "Guernina" und an Goyas "Desastres de la Guerra" erinnerte.
Eindrucksvoll und ewig aktuell!
Liebe Grüße
TT
ein Riesensonett, dass mich sofort an Picassos "Guernina" und an Goyas "Desastres de la Guerra" erinnerte.
Eindrucksvoll und ewig aktuell!
Liebe Grüße
TT
Danke, Tasso.
Mir ist es nicht an jeder Stelle leicht gefallen, der hier recht streng ausgelegten Form zu folgen. Aber die entspricht der seinerzeit üblichen Art und Weise.
Zum Glück sind mir ein paar Formulierungen eingefallen, die den vorgegebenen Rahmen dann doch etwas "sprengen."
Lieber Grüße
der8.
Mir ist es nicht an jeder Stelle leicht gefallen, der hier recht streng ausgelegten Form zu folgen. Aber die entspricht der seinerzeit üblichen Art und Weise.
Zum Glück sind mir ein paar Formulierungen eingefallen, die den vorgegebenen Rahmen dann doch etwas "sprengen."
Lieber Grüße
der8.
Lieber Pico, als wir nach dem Zweiten Weltkrieg Antikriegssonette lasen, dachten wir, sie seien Nachklänge eines Wahns, der nun endlich sein Ende finden würde,. Er ist geblieben und dein schönes Sonett stimmt mich sehr traurig.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Ach, Ekki,
die Dummheit der Menschheit ist endlos. - Und doch:
Und diese Art der Brandung konntest du hoffentlich während deines Urlaubs auch genießen. -
Schön, dass du wieder hier bist!
Pico
die Dummheit der Menschheit ist endlos. - Und doch:
Auf der Schwelle des Hauses
In den Dünen sitzen. Nichts sehen
Als Sonne. Nichts fühlen als
Wärme. Nichts hören
Als Brandung. Zwischen zwei
Herzschlägen glauben: Nun
Ist Frieden.
(Günter Kunert)
In den Dünen sitzen. Nichts sehen
Als Sonne. Nichts fühlen als
Wärme. Nichts hören
Als Brandung. Zwischen zwei
Herzschlägen glauben: Nun
Ist Frieden.
(Günter Kunert)
Und diese Art der Brandung konntest du hoffentlich während deines Urlaubs auch genießen. -
Schön, dass du wieder hier bist!
Pico
Grazie für dieses wunderbare Gedicht, Pico, ich kannte es nicht.
Herzlich
Ekki
Herzlich
Ekki
Lieber Eki,
ich finde auch, dass dieses Gedicht ganz & gar zu dir, deiner Liebe zum Meer und dem ausgeprägten Wunsch nach Harmonie passt.
- Selbst wenn Spuren davon im Dünensand oder am Kiel eines Seglers vergehen, so waren sie doch da.
Herzliche Grüße
Pico
ich finde auch, dass dieses Gedicht ganz & gar zu dir, deiner Liebe zum Meer und dem ausgeprägten Wunsch nach Harmonie passt.
- Selbst wenn Spuren davon im Dünensand oder am Kiel eines Seglers vergehen, so waren sie doch da.
Herzliche Grüße
Pico
Agneta (62)
(11.10.19)
(11.10.19)
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Herzlichen Dank, liebe Agneta.
Diese Art der Landnahme wiederholt sich leider wieder und immer wieder. - Und wieder befinden sich geschätzte 100.000 Menschen auf der Flucht ... doch wohin können sie gehen?
(Mindestens) ebenso abscheulich finde ich die Rolle der USA in diesem Drama, die vermutlich der Auslöser für Erdogans Vorstoß gewesen ist.
Traurige Grüße
der8.
Diese Art der Landnahme wiederholt sich leider wieder und immer wieder. - Und wieder befinden sich geschätzte 100.000 Menschen auf der Flucht ... doch wohin können sie gehen?
(Mindestens) ebenso abscheulich finde ich die Rolle der USA in diesem Drama, die vermutlich der Auslöser für Erdogans Vorstoß gewesen ist.
Traurige Grüße
der8.
Agneta (62) meinte dazu am 11.10.19:
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Nee, im Gegenteil: Sie sind sich sympathisch. Da fällt doch solch ein kleiner Verrat am kurdischen Volk, das tapfer und ausdauernd an der Seite der USA gegen den IS gekämpft hat, kaum ins Gewicht ...
Derzeit könnte ich nur noch kotzen, wenn ich Nachrichten sehe und höre
Der8.
Derzeit könnte ich nur noch kotzen, wenn ich Nachrichten sehe und höre
Der8.
Stilistisch gut gestrickt, sprachmusikalisch und thematisch von feiner Art.
BG
H.
BG
H.
Danke schön.
Das "höre" ich gern.
Liebe Grüße
der8.
Das "höre" ich gern.
Liebe Grüße
der8.
den alten kriegsgott mars läßt's ungerührt
weil unfrieden der mensch doch gerne schürt.
toll geschrieben,gerne gelesen!
lg
harzgebirgler
weil unfrieden der mensch doch gerne schürt.
toll geschrieben,gerne gelesen!
lg
harzgebirgler
Mein Eindruck ist eher, dass er "geschürt" wird.
Ökonomische Interessen sind allemal die Auslöser für Kriege und Stellvertreterkriege; das Volk zahlt ihren Zoll.
Liebe Grüße
der8.
Ökonomische Interessen sind allemal die Auslöser für Kriege und Stellvertreterkriege; das Volk zahlt ihren Zoll.
Liebe Grüße
der8.
Motörhead, "1916":
... the day not half over + ten thousand slain,
+ now there`s nobody remembers our names, ...
Grüße,
R.
... the day not half over + ten thousand slain,
+ now there`s nobody remembers our names, ...
Grüße,
R.
So ist es.
Unzählbar sind die Felder anonymer Soldatengräber. Jener halben Kinder - gestorben für Nichts und wieder Nichts. ---
Ein wirklich guter Song von Motörhead, übrigens. Danke.
Liebe Grüße
der8.
Unzählbar sind die Felder anonymer Soldatengräber. Jener halben Kinder - gestorben für Nichts und wieder Nichts. ---
Ein wirklich guter Song von Motörhead, übrigens. Danke.
Liebe Grüße
der8.
Teolein (70) meinte dazu am 03.03.22 um 20:09:
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Das Leid der Kriegsopfer ist in gewisser Weise austauschbar. Nur die Grausamkeit seiner Verursacher findet immer neue Steigerungsmöglickeiten.
Bei Suchen der "Bilder" ist mir noch ein Kurzgedicht untergekommen ("Wenn die Worte versagen"), das leider auch schon wieder brandaktuell wirkt ...
seufzende Grüße
der8.
Bei Suchen der "Bilder" ist mir noch ein Kurzgedicht untergekommen ("Wenn die Worte versagen"), das leider auch schon wieder brandaktuell wirkt ...
seufzende Grüße
der8.
Antwort geändert am 04.03.2022 um 06:41 Uhr