lichte Momente

Verserzählung zum Thema Mensch und Natur

von  AvaLiam


dem lärm des alltags kurz entflohen
und auch den stadtgesichtern
bin ich gedanklich tief versunken
im bunten blattwerk still ertrunken

als ich nach vielen trampelpfaden
schweiß stand mir auf der stirn
den höchsten hügel hab erklommen
der schönen aussicht ganz benommen

mein blick er schweifte über bäume
streifte ihre goldnen wipfel
rot-orangen ihre kronen
meisterhafte kreationen

so stand ich da im blätterrausch
und atmete all diese farben
bis ich mich habe sattgesehen
und bereit hinabzugehen

es lag zu füßen mir die weide
es grasten pferde dort auf ihr
das muskelspiel im sonnenschein
konnt bezaubernder nicht sein

ein kleiner fluss im schlängellauf
die Tränke stetig wieder füllt
ich ging die füße mir zu kühlen
mich ausgeruht und frisch zu fühlen

kurz gerastet ging es munter
weiter hin zum wald hinein
wollt nach pilzen ich hier suchen
zwischen tannen, eichen, buchen

wurd auch fündig auf ner lichtung
maronen göttlich wie gemalt
entsprungen aus der erde schoß
ihr duft sich mischt mit erdig moos

die sonne blinzelt auf das gras
das sich übers moos gelegt
und ich sinke selbst hinein
atme tief die waldluft ein

geschlossen meine augen
fühl ich mich so unendlich
dem paradies so nah

ich bin noch da



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (16.10.19)
Liebe Ava,
ich weiß, dass radikale Kürzungen in der Regel bei Dichterinnen ein kurzes Aufschluchzen auslösen.
Trotzdem möchte ich hier dazu raten:

dem lärm des alltags kurz entflohen
und auch den stadtgesichtern
bin ich gedanklich tief versunken
im bunten blattwerk still ertrunken:

mein blick streift über alte bäume
bewundert ihre wipfel
orangenrot sind ihre kronen
ganz meisterhafte kreationen

so stehe ich im blätterrausch
und atme seine farbe
die Sonne blinzelt ...

am ende sink ich selbst hinein

Das soll jetzt keine endgültige Fassund sein, nur andeuten, wie sich das Gedicht kürzen ließe, falls du das überhaupt möchtest.

Schöne Grüße
der8.





ich bin noch da
Al-Badri_Sigrun (61)
(16.10.19)
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 AvaLiam meinte dazu am 17.10.19:
das ist schön

ich grübel ja schon eine ganze Weile wohin ich auswandern will, denn eins ist völlig klar:

ich brauche Meer und Wald.

lG - Ava
Agneta (62)
(16.10.19)
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 AvaLiam antwortete darauf am 17.10.19:
Liebe Agneta - ich hoffe, dass auch noch ein paar Menschen mehr unserer Welt das verstehen lernen.

Ich bin kein Freund dieser "Umwelthetze" und fürchte, durch ihre Vehemenz verschlimmbessern sie auch die Situation.
Dennoch wünsche ich mir, dass einfach mehr Menschen wieder der Natur zugewandt leben.
Damit kommen sie sich selbst und so auch wieder anderen Menschen näher.
Gleichzeitig müsste man sie nicht mehr zwingen, auf die Welt zu achten und den Umweltschutz. Es wäre ein ganz natürliches Bedürfnis, sie zu erhalten, allein im Sinne der Eigennützigkeit.

Ich weiß - eine Rechnung, die nicht aufgeht. Träumen ist aber erlaubt. :-D

ganz herzliche Grüße - Ava
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