Abgesang der schönen Künste.

Gedicht zum Thema Verständnis(los)

von  franky

Ein hagerer Mann mit arg zerrissenen Kleidern
sprüht das Konterfei seiner Geliebten
auf eine graue Hausmauer und dann
rennt er mit den Farben in Händen auf und davon.

„Da hat mich schon wieder wer gesehen beim Sprühen!
Ich muss mich wohl um sichere Plätze bemühen.“


Ein Straßenmusikant hat gerade seinen Hut
zu Recht gerichtet, spielt das erste Lied. 
Ein Polizist schlendert vorbei und sieht:
„Dein Spiel auf diesem Platz ist verboten, gar nicht gut.“

Der Straßenkünstler packt seine Geige wieder ein,
murmelt einen Fluch und lässt das Spielen Spielen sein.


Anmerkung von franky:

Verbote war nicht im Angebot.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(16.10.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis (16.10.19)
Lieber franky, es ist immer eine Frage der Kunstfertigkeit. Wenn erst die Leute zusammenlaufen, um ihre Bewunderung zum Ausdruck zu bringen, denk nur an Orpheus, kann sie niemand mehr zurückhalten. Da spielt es auch keine Rolle, ob es musikalische, tänzerische oder darstellerische Werke sind, die wie durch Zauber entstehen. Das weißt du doch am besten.
LG von Gil.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram