Ode auf die Muße

Gedicht zum Thema Zeit

von  EkkehartMittelberg

Muße, wunderbare Entspannung, Lockerung, Freiheit,
wo du bist, kommt der Mensch den Göttern nahe.
Du erlaubst ihm zu spielen und sich zweckfreier Tätigkeit hinzugeben,
die ihm sorgenfreie Lust bereitet.

Du solltest zu den Musen zählen,
denn du inspirierst die Menschen zu den schönen Künsten,
befreist sie von den Zwängen des Alltags,
damit sie sich ihren Ideen überlassen dürfen.

Du bist die Führerin zum Glück;
denn wer sich in deinen Armen wiegen darf,
hat den Schwung zu schöpferischer Tätigkeit
und zum Austausch, in dem er sich selbst findet.

Für alte Menschen, die mancherlei Beschwerden plagen,
bist du ein besonderer Trost.
Du schüttest ihnen dein Füllhorn aus
und sie verbünden sich mit deinen Freundinnen, den Musen.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (19.10.19)
Hallo Ekki,
ich wünsche dir und allen, die sie lieben, viel von dieser Muße. Angenehm, davon zu lesen!
Schöne Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.10.19:
Merci, Didi, ein wenig kann man selbst zur Muße beitragen, wenn man den Mut hat, sein alltäglichen Pflichten altersgemäß zu reduzieren.
Beste Grüße zurück
Ekki

 TassoTuwas (19.10.19)
Hallo Ekki,
du sagst es, Muße und Muse gehören zusammen.
Für beide braucht es Ruhe und Talent.
In einer hektischen, auf materielle Werte ausgerichtete Zeit, fast schon zu paradiesisch
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 19.10.19:
Vielen Dank, Tasso, ich habe gerade überlegt. ob zur Muße auch Talent gehört. Ja, denn Muße und Kreativität gehören zusammen und Kreativität setzt ein wenig Talent voraus.
Herzliche Grüße
Ekki
Jo-W. (83)
(19.10.19)
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 19.10.19:
Gracias, Jo, haben Muße und Geduld etwas miteinander zu tun? Wer die Geduld für ein stilles, nachdenkliches Leben hat, wer sich nicht durch ständig wechselnde Aktivitäten selbst beweisen muss, der wird Muße finden und mit ihr vielleicht innere Ausgeglichenheit.
Servus
Ekki
Agneta (62)
(19.10.19)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 19.10.19:
Merci, Monika, die Philosophen des Altertums glaubten Glück noch allgemeinverbindlich definieren zu können.. Fast alle sahen es in seelischer Ausgeglichenheit und die wiederum könnten sie sich ohne otium (Muße) nicht vorstellen. Du fußt also auf einer langen Tradition, wenn du Muße mit Glück verbindest.
Liebe Grüße
Ekki
Sätzer (77)
(19.10.19)
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 19.10.19:
Hallo Uwe, du verbindest zu Recht Muße mit geistiger Tätigkeit. denn Muße ist nicht dolce far niente. So kann auch das Schreiben auf einer Plattform wie kV als Muße betrachtet werden.
Servus
Ekki
Stelzie (55)
(19.10.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.10.19:
Merci Kerstin, die Muße beginnt zwar mit dem Nichtstun, aber an ihrem Ende steht meistens eine freiwillige gelassene kreative Tätigkeit.
Liebe Grüße
Ekki
Al-Badri_Sigrun (61)
(19.10.19)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.10.19:
Liebe Sigi, da kann ich nur zustimmen. Wer ohne Muße gelebt hat, hat nicht gelebt.
LG
Ekki

 AchterZwerg (20.10.19)
Gern schließe ich mich der Aussage dieser ruhig-schönen Ode und seiner Kommentare an.
"Müßiggang ist eben nicht aller Laster Anfang" (Volksmund), sondern das Gegenteil davon.
Nur der Müßige kann gedanklich in unbekannte Tiefen vorstoßen.
Er zahlt seinen Preis, der aber in keinem Verhältnis zum erzielten "Gewinn" steht.

Herzliche Grüße
Pico

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.10.19:
Vielen Dank, Pico. Dein Hinweis, dass der Müßige gedanklich in unbekannte Tiefen vorstoßen könne, ist mir wichtig. Der Müßige kann sich Zeit zum Meditieren nehmen, eine Möglichkeit, vom oberflächlichen Denken wegzukommen.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis (21.10.19)
Hallo Ekki, dich hat sie zu deinen Zeilen geführt,
wenn ich dir mit meinen folgen dürfte?

Wer es kann, der tue Muße, tue sie sich selber an,
folg dem Pfeil stets auf dem Fuße, der den Flug beginnen kann,
heb dich aufwäts in die Lüfte zu den Gipfeln, Wolken, Sternen,
wer es mag, kann mit sich selber sich ins Nichts hinauf entfernen.

Wirst mit Malern, Flötenspielern, ausgedacht und doch in Sicht,
plaudern, scherzen, Farben mischen, musizieren oder nicht.
Fährten suchen, finden, lesen, richtig, falsch, von gestern, neu,
und den Duft von Frühlingsblumen atmen zwischen Stroh und Heu.

Muße, Muße, lass dich treiben von dem sanft gedachten Hauch,
bist im Garten, auf der Wiese, wo du bist, da ist er auch,
treibst die Liebe zu dem Leben und das Leben in den Tod,
bist die Schönheit, Nehmen, Geben und die Spur von Morgenrot.

In Bescheidenheit sich neigend grüßt dich herzlich Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.10.19:
Lieber Gil, ich danke dir herzlich. Wie erhebend ist es, einen Freund zu haben, der, auf demselben Pfade wandelnd, die Schönheit des Geschauten noch anmutiger zu schildern weiß.
Herzliche Grüße
Ekki

 LottaManguetti (21.10.19)
Eine schöne Ode an die Muße, Ekki. Diese als Muse zu betrachten, ist gar nicht so abwegig. Wer es vermag, sie in sein Leben als etwas Normales zu integrieren und nicht nur die Zeit damit verbringt, ihr Fehlen zu beklagen, ist der wahrhaft Glücklichere.

Lieben Gruß
Lotta

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.10.19:
Vielen Dank, Lot6ta. dem stimme ich gerne zu.
Liebe Grüße
Ekki

 harzgebirgler (08.03.21)
manch wer zahlt, der unfähig zur muße,
durch vorzeitigen stresstod harte buße.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.03.21:
Merci, mein Freund,
zur Muße muss man fähig sein
und bleibt nicht länger mehr allein.
Kreativität hat der im Sinn,
der sich gibt der Muße hin.
Liebe Grüße
Ekki
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