Wahrnehmungsreich

Sonett zum Thema Allzu Menschliches

von  FrankReich

Am Straßenrand, da saßen zwei, wie Günther oder Jochen,
die wohnten dort in einem Bus, das taten sie seit Wochen,
und Dienstag wars, vielleicht auch nicht, vielleicht auch eben noch,
da fuhr die Tour den einen glatt ins nächste Kellerloch
der Poesie, der Schreck jedoch ihm bis in alle Knochen,
als dort die Märchenfee beschloss, ihn kundig zu bekochen,
denn selbst ein Traum schien ihr noch klüger als der beste Koch.

Erst folgte er der Sicherheit ins vorgekaute Joch,
bis ihm vom Bein ins Mark die Netze alter Spinnen krochen,
und er bald seinen Kumpel fand, im Blätterteig erstochen.
Nun schwante ihm der Augenblick, nur viel zu spät jedoch,
da ihn die Dunkelheit zerschnitt, und nach Rosinen roch;
im Lauf des Tages fand er sich, vernarbt, den Blick gebrochen,
wobei ihm ihre Grille aus der Augenhöhle kroch..


Anmerkung von FrankReich:

Märchenfeen sind auch nicht besser als Trolle.

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Kommentare zu diesem Text

una (56)
(06.11.19)
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 FrankReich meinte dazu am 06.11.19:
Danke, Una,

und mit diesem Mythos musste wirklich ein für alle Mal aufgeräumt werden. Die Dunkelheit ist eine Fee, und besonders die Zahnfee kann ganz schön bissig werden, da kommt so mancher nur noch weichgekocht bei weg, vor allem, wenn er Rosinen im Kopf hat, und wer die herauspult, riecht eben danach, aber Hänsel und Gretel haben es offensichtlich nicht besser gewusst, Märchen sind nämlich nichts anderes als eine Kochlösung grausamster Wahrheiten. :D

Ciao, Frank
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