Der ewig rauchende Helmut Schmidt

Essay zum Thema Politik

von  Horst

Der am 10. November 2015 verstorbene deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt, war ein hochrangiger Politiker, aber auch ein passionierter und notorischer Raucher gewesen, dem nachgesagt wurde, die Nähe zur Tabaklobby gepflegt zu haben, zu der er sich in der Öffentlichkeit aus guten Gründen aber wenig geäußert hat.
So war Schmidt  in den letzten Jahren gern gesehener Gast in diversen “Talk-Shows” gewesen – dabei ausnahmslos rauchend – und qualmte den Moderatoreninnen dabei den blauen Dunst ins Gesicht, welches diese sicher als belästigend empfunden haben mögen, sie aber diesbezüglich lernfähig sein mussten, weil sie damit umzugehen hatten, denn Helmut Schmidt besaß eine “Sonderstellung” in der deutschen Politik, mit dem Privileg eines „rauchenden Talkshowgast“ bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten, die den Programmchefs der Sender eine hervorragende Einschaltquote für die spät am Abend gesendeten Talkrunden bescherten.
Fast schon selbstverständlich philosophierte Schmidt dann dort über das politische Weltgeschehen im internationalen Kontext, dabei jedoch den Nikotingehalt eines Lungenzugs einer Zigarette inhalierend, eher er den Rauch anschließend wieder unterbrochen von einem Hustenreiz im Fernsehstudio ausstieß, bevor er den eingenebelten Moderatorinnen erneut über das Geschehen der internationalen Politik Auskunft geben konnte. Doch manchmal musste er den Glimmstengel einfach beiseite legen, so trank Schmidt auch gerne mal eine Tasse heißen Kaffee mit viel Zucker im Studio, die er mit beiden Händen vorsichtig anzufassen pflegte und daraus schlürfend einen Schluck trank und sie dann gekonnt zurück auf einen kleinen Tisch stellte, der direkt neben ihm platziert war.
Für die Fernsehzuschauer dieser Talkshows – so ging Schmidt in der Regel zu „Maischberger“ oder „Beckmann“- war Helmut Schmidt der Stargast gewesen der es sich wohl als einzigster prominenter Politiker erlauben konnte dort permanent zu rauchen, – und wenn man es auch einmal ironisch sehen wollte,  er in diesem Kontext „außer Dienst“ gewesen ist, wie eines seiner Bücher diesen spöttischen Titel bereits zierte.
So brachte es der Politiker Schmidt durchaus fertig, in keiner der von ihm besuchten „Talkshows“ einmal nicht zu rauchen. Eine derartige „Standhaftigkeit“  zeichnete ihn vor allem in Bezug auf sein politisches Handeln aus, so konnte Schmidt es aber auch auf sein „egomanisches Rauchen“ beziehen, welches sich möglicherweise Jugendliche zum Vorbild genommen haben - welches er bewusst oder unbewusst - in Kauf genommen hat. Aber Helmut Schmidt talkte und rauchte - auch bezogen auf sein hohes Alter – munter weiter, aber mit launischem Mienenspiel. Denn auf die Frage einer Moderatorin, wie es ihm denn erginge mit über neunzig Jahren, meinte er leicht verärgert „etwas klapprig, Frau Maischberger“. Was ihm aber seinen Genuss am Kettenrauchen keinen Abbruch tat, in dem Bewusstsein dessen, das ihm sein Herz schon öfters mal den „Dienst“  verweigerte und Schmidt deshalb 1981 ein Herzschrittmacher im Bundeswehrkrankenhaus Koblenz operativ eingesetzt wurden musste, welches dem Raucher Schmidt jedoch in keiner Weise tangierte, im Gegenteil, rauchte er nach der Herz-OP keinen Deut weniger, sondern setzte sein für ihn gesundheitsgefährdendes Quantum an Rauchen unvermindert fort, so, als ob es dass Letzte in seinem Leben gewesen wäre, was er hätte hergeben wollen - was, wie man weiß, er auch niemals in Erwägung gezogen hat. Seine ungesunde Lebenseinstellung jedoch, hat rückblickend betrachtend seinem kranken Herz tatsächlich nichts anhaben können, so ist Helmut Schmidt allen Unkenrufen zum Trotz, wegen seiner angeschlagenen Gesundheit dennoch 96 Jahre alt geworden.


Anmerkung von Horst:

Schmidt und das Rauchen??

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (06.11.19)
ist der stromboli nicht der einzigste?

 keinB meinte dazu am 06.11.19:
Der Allereinzigste.

 Dieter_Rotmund (06.11.19)
Das hast du so oder ganz ähnlich doch schon mal online gestellt. Was willst Du uns damit sagen?

 Horst antwortete darauf am 06.11.19:
Es ist eine Art "Fortsetzung" der Texte, die ich über Helmut Schmidt bereits versasst habe. Doch in diesem, habe ich besonders das notorische Rauchen des Kanzlers thematisiert.

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 06.11.19:
Kommt mir etwas arg redundant vor ...

Wllist du nicht endlich mal eine RS-Prüfung deines Textprogramms drüber laufen lassen? Das würde Dich zumindest auf so Sachen wie "selnstverständlich" hinweisen.

 AchterZwerg äußerte darauf am 06.11.19:
Rechtstreitprogramm??

 Horst ergänzte dazu am 06.11.19:
Nur nebenbei bemerkt; denn Helmut Schmidts "Raucherprogramm" ist wohl einmalig gewesen..

Antwort geändert am 06.11.2019 um 17:25 Uhr

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 06.11.19:
Und die korrekte Steigerungsform zu "einzig" ist "einziger", dieser Pseudo-Superlativ "einzigster" wird manchmal scherzhaft in der Umgangssprache benutzt, aber in der Schriftsprache ist er falsch.
Darüberhinaus fehlen dem Text wieder zig Kommas und das/dass ist auch oft falsch, mein lieber Herr Horst!

 loslosch meinte dazu am 06.11.19:
... Und die korrekte Steigerungsform zu "einzig" ist "einziger" ...

wieder was gelernt. mein lieber herr gesangsverein.

 FrankReich meinte dazu am 07.11.19:
Dieter, da widerspreche ich Dir zum x-ten Mal, denn dieser Pseudo-Superlativ wird mündlich sehr häufig sogar, vorwiegend jedoch auch in Unkenntnis seiner Unrichtigkeit, verwendet, und loschi, da gebe ich Dir recht, mit Musik unterlegt kommt Geschwafel um einiges besser herüber. :D

Antwort geändert am 07.11.2019 um 10:07 Uhr

 FrankReich (07.11.19)
Politik ist, klar, viel Rauch um nichts, der Text hier allerdings auch.
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