Nicht diese Dinger!

Gedicht zum Thema Traum/ Träume

von  niemand

Ich würde gerne, ach, wie würd ich gerne!
Sie fragen was? Na das, was viele tun!
Der Wunsch lässt mich mein Leben lang nicht ruhn,
doch die Erfüllung liegt in fernster Ferne.

Enorm ist meine Sehnsucht sie zu fassen,
erfahren wie man lustvoll damit spielt,
grad weil ich so was nie in Händen hielt.
Dies wird sich jedoch kaum mehr machen lassen,

denn kommt mir solch ein Ding beträchtlich nah
[es gibt ganz große, die von fern ich sah]
erscheint mir Mutti, mit erhobnem Finger,

der wie ein Turm sich vor mein Innres hebt.
Sie spricht, derweil ihr Falten-Busen bebt:
„Nicht diese Dinger, Kind! Nicht diese Dinger!“

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (19.11.19)
Ja, Irene,

Ballonunglücke ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Viele viele Tote, Verletzte, selbst Schwangere, ungeborene Kinder. „Nicht diese Dinger!“ Auch nicht für jemand, der schwindelfrei ist! Feine Warnung.

LG von Gil.

 niemand meinte dazu am 20.11.19:
Da die "Dinger" frei und beliebig interpretierbar sind, sind auch
die "Ballonunglücke" herauslesbar, lieber Gil. Also passt es
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene

 TrekanBelluvitsh (20.11.19)
Die Macht der Eltern ist in der Tat "zeitlos". Das Schlechte Gewissen ist tief in uns drin. Auch und gerade wenn man sich bewusst von ihnen und ihren Sichtweisen trennt, ist das ja ein Zeichen für die Wirkmächtigkeit der Eltern.

 niemand antwortete darauf am 20.11.19:
Du hast es auf den Punkt erfasst! Dem kann ich nichts mehr
hinzufügen, außer ein Danke. Liebe Grüße, niemand

 AchterZwerg (20.11.19)
Liebe Irene,
ich lese den Wunsch heraus, einmal den üppigen Busen einer anderen Frau zu liebkosen (diese Dinger), einen, der sich so ganz von den Faltennichtsen der eigenen Mutter unterscheidet.
Im übertragenen Sinne - der eigentlichen Deutung - geht es aus meiner Sicht um die Erfahrung einer vollmundigen, erwärmenden Mutterliebe.

Schöne Grüße
der8.

 niemand schrieb daraufhin am 20.11.19:
Ich habe die "Dinger" bewußt ein wenig mit einem Augenzwinkern
quasi "benannt", somit wäre auch ein Busen möglich ein Busen einer "erwärmenden Mutterliebe" ist also plausibel.
Trekan hat es allerdings genau in meinem Sinne gelesen.
Die Macht der Eltern geht weit über deren Leben hinaus.
Sie kann einen bis in den Schlaf verfolgen, egal wie ihre Verbote und Geboten aussahen. Man möchte sich frei machen, doch dann kommt der Punkt an welchem das schlechte Gewissen ins Geschehen greift und hemmt. Unterbewusst ist man also immer noch kontrolliert. Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück,
Irene

 plotzn (20.11.19)
Geschickt gemacht, liebe Irene!

Die Dinger bleiben unfassbar unkonkret und jeder kann sein eigenes Ding machen. Oder sich seines denken.
Genial finde ich auch, wie der erste und letzte Vers miteinander harmonieren.

Ich würde gerne, ach, wie würd ich gerne
jetzt endlich wissen, was die Dinger sind!
Ich krieg's nicht raus, ich bin vermutlich blind.
Am Anfang kam mir in den Sinn, es wär 'ne

bestimme Körperstelle bei den Frauen,
weil "lustvoll Spielen" für die These sprach,
auch "in den Händen halten" klang danach.
Wie gerne würd ich diese Dinger schauen...

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand äußerte darauf am 24.11.19:
Ja, die Dinger sollen ohne Namen und unfassbar bleiben,
lieber Stefan
Mit liebem Dank und Grüßen zurück, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram