Stimmung

Sonett zum Thema Stärke/Schwäche

von  FrankReich

Wo Gezeiten leise schunkeln
und manch Bild am Himmel funkt,
bis die Stille wieder prunkt,
funkeln

Sterne wie in Samt getunkt
aus dem Dunkeln,
Punkt um Punkt.


Anmerkung von FrankReich:

Halbsonett und Madrigal.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (27.11.19)
Mit den Gezeiten habe ich so meine Verständnisprobleme, Ralf.
Ansonsten: mal ein wirklich stimmungsvolles Bild.

Lotta

 FrankReich meinte dazu am 27.11.19:
Hi Lotta,

danke für die Empfehlung, vor allem aber den kritischen Kommentar. Was genau könnte ich an den Gezeiten verbessern? :D

Ciao, Frank

 LottaManguetti antwortete darauf am 27.11.19:
Wenn du nix dagegen hast:
Gezeiten, bestehend aus Ebbe und Flut, empfinde ich nicht als leise schunkelnd.
Wipfel manchmal schon eher z.Bsp.
Das fiel mir sofort beim Lesen auf. Und in der Regel unterbricht sich mein Lesefluss, da ich ein Sekündchen darüber nachdenken muss, warum gerade Gezeiten und nicht Wipfel oder ...
Dazu kommt das Bild eines Gewitters. Bei einer solchen Witterung kann ich mir ein Schunkeln (das sich herleitet vom "Wiegen des Jesuskindes") noch weniger vorstellen. Oder sind mit den Blitzen etwa Kometen gemeint? Dann wäre es für mich schlüssig! Ich würde dann "Strahl" schreiben.
Wie auch immer: Soweit meine (ureigenen) Gedanken dazu.

Lotta

Antwort geändert am 27.11.2019 um 14:58 Uhr

 LottaManguetti schrieb daraufhin am 27.11.19:
Madrigal kannte ich übrigens noch nicht. Hab mich heute mal belesen. Danke für den "Antrieb" :D

 FrankReich äußerte darauf am 27.11.19:
Hi Lotta,

keine schlechte Idee, allerdings werde ich wegen der Betonung "Bild" statt "Strahl" einsetzen, danke. Das Gezeitenbild sei getrost der "Stimmung" geschuldet, ich denke, dass das "Wo" dies durchaus rechtfertigt.

Ciao, Frank

P.S. Gerne, und einer der besten mir geläufigen Madrigaldichter ist Johann Klaj (1616 - 1656). Meines Wissens nach können Madrigale bis zu 13 Verse fassen. Ab 15 Versen heißen sie dann Madrigalon. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Kleiner Exkurs: Bezüglich der Strophen,- und Versformen war besonders Philipp von Zesen sehr vielfältig (1619 - 1689). Hinsichtlich seiner Virtuosität ist er in etwa mit Rainer Maria Rilke vergleichbar. Allerdings ist die barocke Dichtung wirklich nicht Jedermanns Sache.

Antwort geändert am 27.11.2019 um 15:53 Uhr

 LottaManguetti ergänzte dazu am 27.11.19:
Jetzt strahlen die kleinen Lottaäugelein! :D

 LottaManguetti meinte dazu am 27.11.19:
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, indem ich behaupte, die Endung -on/ona zu kennen.
Im Spanischen zumindest "vergrößert" man damit Dinge. Im Deutschen bedarf es hingegen eines Adjektives.

Das erklärt das Madrigalon für mich zumindest.

 FrankReich meinte dazu am 27.11.19:
Hi Lotta,

ich finde es so auch besser, um Längen, danke nochmal. Ich denke, dass Du das bzgl. der beiden Gedichtformen überhaupt nicht tust, denn das ist wirklich total logisch.
Wundersam dabei ist nur (für mich übrigens überhaupt nicht), das offensichtlich das vierzehnversige Gedicht ausgespart wurde.

Ciao, Frank
Stelzie (55)
(27.11.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 FrankReich meinte dazu am 27.11.19:
Hi Kerstin,

interpunkt-ionalen Dank, auch für Deine Empfehlung.

Ciao, Frank

 EkkehartMittelberg (27.11.19)
Hallo Frank, mir gefällt dein Stimmungsbild. Ich würde aber das Wort "Punkt" am Ende weglassen, das es unnötig ironisiert.
Servus
Ekki

 FrankReich meinte dazu am 27.11.19:
Danke, Ekki,

auch für Deinen Rat, aber sei mir nicht böse, dass ich ihn nicht befolge, denn erstens habe ich diese "kleine Schwäche" schon bewusst eingebaut, und zweitens, wenn überhaupt eine Änderung in Frage käme, dann würde ich den letzten Vers nur erweitern können, etwa "über einem Punkt", oder so ähnlich, denn wenn ich ihn weglassen würde, wäre das Halbsonett zerstört, und das wäre dann gar nicht mehr so nett.

Ciao, Frank
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram