selbstgespräche

Prosagedicht zum Thema Liebe, vergangene

von  Perry

jeden tag sitzt er in seinem strandkorb schaut dem kommen
und gehen der wellen zu hält die flatternden buchseiten fest
jedes wort ist eine ziehende möwe am schleierblauen himmel

seine art zu lesen mit dem ins ferne gerichteten blick zeigt
dass er das geschriebene auswendig kennt das zerschlissene
der erinnerungen als drachen im salzigen wind steigen lässt

wenn er die finger auf die vergilbten fotos legt spürt er die haut
der gesichter und er redet mit dem länger werdenden schatten
des nahen leuchtturms bittet ihn den letzten weg zu erhellen

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 BeBa (28.11.19)
Hi perry,
ich habe deinen Text immer und immer wieder gelesen und es bleibt dabei: Ich finde ihn grandios!
Du ziehst den Leser mit diesem Textaufbau hinein ins Thema und beim Lesen deines Textes fühle ich mich beinahe selbst als LyrIch in diesem Strandkorb.
Sorry, ich kann es nicht erklären. Aber der Text baut mit mir eine Beziehung auf, die ich selten bei Texten erlebe.

LG
BeBa

 Perry meinte dazu am 29.11.19:
Hallo BeBa,
danke für diesen einfühlsamen und wertschätzenden Komm.
Vielleicht liegt es daran, dass sich viele in einer Zeit des leeren Überkonsums, so einen auf das Wesentliche reduzierten Lebensabschied wünschen. :)
LG
Manfred
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram