. Die Zwanziger Jahre des 21 Jahrhunderts

Prosagedicht zum Thema Abschied

von  kirchheimrunner

In diesen Tagen
Ist es keine Kunst
Nichts dabei zu denken.
Aber schnell, widerspruchslos 
Alt zu werden,
Überflüssig.

Es ist keine Bitte,
Es ist ein Befehl:
Hineinzualtern in eine Zeit,
Die ich nie verstehen kann.
Die mich ablehnt
Mir keine Luft lässt,
Keinen Raum gibt.
Die mich zwingt
Mich aufzulösen,
Rückstandslos und sauber...

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Kommentare zu diesem Text


 W-M (23.12.19)
ein provokanter text, der behauptet. die wahrnehmungen sind, sowohl wenn man jung ist als auch mittelalt und alt (wobei die grenzen gar nicht definiert sind, fließend und ständig / stetig), sehr unterschiedlich. unsere generation hat gelernt, zu widersprechen und sich von nichts und niemandem etwas sagen zu lassen. jedes urteil muss überprüfbar sein und wird überprüft. natürlich bleibt nicht viel von einem übrig nach dem tod, allein bio-chemisch und physikalisch. metaphyisch weiß man gott-sei-dank vorher nicht so genau und richtig ... interessant ist die sprachliche wendung im gedicht, am anfang unpersönlich (es), am ende ein ICH. jugend ist ein thema in der literatur, lebensmitte mit lebenskrise, alter, tod, geburt usw. alles ist in auflösung, nicht nur eine person ... schon allein erdgeschichtlich, möchte ich als geologe anfügen, auch kulrurell, persönlich, gesellschaftlich ... aber, war es je anders? wir leben nicht mehr in höhlen oder sind auf völkerwanderung, sind nicht mehr sklaven, leibeigene oder herren ... wozu unabänderlichem nachtrauern?!

 RainerMScholz (07.01.23, 00:22)
Na dann: weg damit.
Grüße,
R.
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