Zu früh

Gedicht

von  niemand

Ich hab, spricht der Garten,
ihn langsam im Fokus,
den Krokus.
Er sucht seinen Gang,
aus frostiger Erde,
hält gar nichts vom Warten -
dem Winzling scheint
alles zu lang.

Was sind, denkt der Winter,
das nur für Methoden?
Früh öffnet der Boden die Sicht,
auf lindgrüne Spitzen -
wie forsch jene blitzen,
wie leicht doch die Erdkruste bricht.

Zurück in den Kerker,
du emsiger Werker,
denn alles auf Erden braucht Zeit!
Ich rufe Frau Holle,
die freut sich wie Bolle.
Bald schneit es -

es schneit
auf den Schneid!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (09.01.20)
Das ist Musik für meine Ohren! Sehr sehr schön. Ich finde leider immer weniger melodiöse Gedichte hier ..., du bist die Retterin der Muse!

Liebe Grüße
Llu ♥︎

 niemand meinte dazu am 10.01.20:
Das freut mich sehr, liebe Llu, dass Du von Musik/Melodie sprichst,
denn darum bemühe ich mich immer, mal mehr, mal weniger
erfolgreich Das ist auch für mich sehr wichtig und auch in reimlosen Gedichten sollte, meiner Meinung nach, eine Melodie, ein Rhytmus da sein, aber da sind die Geschmäcker bekanntlich verschieden. Ich danke Dir herzlich und grüße lieb zurück, Irene

 plotzn antwortete darauf am 11.01.20:
Da schließe ich mich Llu gerne an. Dein Gedicht wird durch eine schöne Melodie getragen, die mehr ist als nur der Rhytmus oder das Versmaß. Das Besondere ist der Wortklang, verstärkt durch die Binnenreime. Hab binnen vier Minuten derer vier gezählt (bin 'nen bissken langsam... .

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand schrieb daraufhin am 13.01.20:
Dankeschön! lieber Stefan. Ich freue mich über Deine Einschätzung und grüße Dich lieb zurück, Irene
Agneta (62)
(15.01.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram