Januartag

Gedicht

von  niemand

Durch Felder zieht er
im Gewand aus Raben
und Nebeldunst -
er riecht nach Lehm und Grab

Die Stunden
die er mit sich führt
sie haben
fast Bodenschwere nur -
er wirft sie ab

als sei es Last
sich damit abzugeben
Es ist kaum Leben
in dem grauen Wicht

zuweil jedoch
wenn sich die Nebel heben
umflort sein müdes Antlitz
etwas Licht

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Martina (13.01.20)
Melancholisch-schön!

 niemand meinte dazu am 14.01.20:
Ich dank Dir schön! und grüße in den Tag hinein, Irene

 EkkehartMittelberg (13.01.20)
Liebe Irene, der graue Wicht kann auch stahlblau, kernfest und sonnenbeschienen sein. Doch du hast ihn gut beschrieben, wie er sich in diesem Jahr darbietet.
LG
Ekki

 niemand antwortete darauf am 14.01.20:
Der Januar kann so, aber auch anders sein, da hast Du recht,
lieber Ekki. Mit liebem Dank und Grüßen zurück, Irene
Sätzer (77)
(13.01.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand schrieb daraufhin am 14.01.20:
Ja, je nach Veranlagung
Mit dankenden Grüßen, Irene

 GastIltis (13.01.20)
Hallo Irene,
es ist schon eine besondere Kunst, soetwas zu erstellen.
LG von Gil.

 niemand äußerte darauf am 14.01.20:
Ich freue mich und danke Dir!
Mit lieben Grüßen, Irene

 Perry (13.01.20)
Hallo niemand,
ein düsteres Szenario, das Du hier gekonnt malst.
Meine erste Vermutung ging in Richtung Rauhnacht, aber ich denke, es ist eher Gevatter Tod, der hier über die winterlichen Fluren schreitet.
LG
Manfred

 niemand ergänzte dazu am 14.01.20:
Ja, den hatte ich auch vorm geistigen Auge.
Ich danke herzlich für den Kommentar und grüße lieb zurück,
Irene

 AchterZwerg (14.01.20)
Liebste aller Irenen,
jetzt hast du aber mächtig "aufgeholt", was die sog. ernsthafte Lyrik betrifft. Und darüber freue ich mich wie verrückt - sind Dichterinnen dieser Art doch noch viel zu selten anzutreffen (qualitativ gesehen).

Hier kredenzt du eine Naturbeschreibung, die zunächst durch ihren Klang überzeugt. Die gekonnte Mischung von lose gestreuten Reimen und Halbreimen überzeugt mich ganz und gar. Die Strophenführung ebenso.

Du beschreibst einen Januartag, wie wir ihn derzeit häufig erleben und der sich allmählich auf das Allgemeinbefinden niederschlägt.
Eigentlich nicht so WICHTig, aber derart rabenlastig und ermüdend, dass er in der Tat an die finale Grube gemahnt.

Du vermeidest jedweden Kitsch und jede Übertreibung.
Ein super gelungenes Teilchen. :)

Herzlichst
der8.

 niemand meinte dazu am 14.01.20:
Dein Kommentar und Deine Zustimmung freuen mich besonders, liebe Heidrun. Ich habe an diesem "Teilchen" nämlich lange
herumgefummelt und einen Papierkorb voller Blätter hinterlassen.
Unzufrieden und unzufrieden, bis es dann doch geklappt hat
Das glaubt man kaum, wenn man das "Teilchen" liest, aber doch ...
Mit herzlichem Dank! und lieben Grüßen zurück, Irene

 AchterZwerg meinte dazu am 14.01.20:
Doch, liebe Irene,
das sieht man auf den ersten Blick.
Bedenke: Es gibt auch edle, ultraleichte Cashmereteilchen ...

Agneta (62)
(15.01.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 19.01.20:
Dankeschön, liebe Monika!
mit lieben Grüßen zurück, Irene

 Isaban (19.01.20)
Liebe Irene,

sehr stimmungsvoll und exzellent bebildert!

Wie wäre es in S3, V2 mit
"sich damit abzugeben"?
Das klänge viel natürlicher und nähme Klang und Metrik ebenfalls nichts von ihrer Qualität.


Liebe Grüße

Sabine

 niemand meinte dazu am 19.01.20:
Kann man in der Tat so umstellen, es leidet nichts darunter.
Ich gehe mal zur Tante Edit
Danke und liebe Grüße, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram