Ein perfektes Timing!

Anekdote zum Thema Wunder

von  Bluebird

Ich hatte ein paar Tage in Köln zugebracht, als Freitags dann der Zeitpunkt für die Rückfahrt nach Düsseldorf gekommen war. Nach dem Frühstück machte ich mich dann auch sofort mit meinem Rad auf den Weg. Kurz vor 10 Uhr überquerte ich die Rheinbrücke nahe dem Dom und fuhr dann rechtsrheinisch Richtung Heimat.
  Ich hatte mir einen guten Reisetag ausgesucht, denn ich hatte kräftigen Rückenweind und kam gut voran.  Kurz hinter Leverkusen sah ich auf eine Kirchturmuhr und stellte überrascht fest, dass es erst 11.30 Uhr war.
    Super, dachte ich, dann kann ich ja vielleicht gegen 13 Uhr an der Unimensa sein und mit Paul dort zu Mittag essen. Denn Paul gehört zu den Menschen, die - im Gegensatz zu mir – feste Gewohnheiten haben und war fast immer gegen 13 Uhr dort anzufinden.

Ich kann nun nicht behaupten, dass ich alles getan hätte um schnellstmöglich die Strecke hinter mich zu bringen. So machte ich beispielsweise irgendwo zwischendrin auf einer Bank am Rhein eine kleine Pause, las  Zeitung und machte ein paar Fotos.  An einer Stelle überlegte länger, ob ich einen Waldweg nehmen oder auf dem ausgewiesenen Radweg bleiben sollte. Aber irgendwie schwebten mir immer das 13 Uhr in der Uni-Mensa als ungefähres Ziel vor.
    Als ich dann schließlich das Unigelände erreichte, sah ich, dass es tatsächlich kurz vor 13 Uhr war. Ich schloss mein Fahrrad ab, nahm mein Gepäck und stand nun vor dem Mensa-Gebäude. Hier gab es zwei Wege, die ich hätte wählen können. Ich entschloß mich den etwas längeren durch die Essensausgabe zu nehmen.
  Ich war noch etwa 10 Meter von der Kasse entfernt, als mein Blick auf die darüber angebrachte Uhr fiel. … 5 Sekunden vor 13 Uhr … 4,3,1 … Schlag 13 Uhr stand ich an der Kasse. Na, das nenne ich mal eine Punktlandung, dachte ich schmunzelnd. 

Natürlich war mir klar, dass dies kein Zufall war. Das war ein perfektes göttliches Timing! Die Frage, wie ER so etwas hinbekommt, stelle ich mir schon lange nicht mehr. Aber staunen kann ich über solche Dinge auch nach über 30 Jahren Gläubigsein noch! „Hallo. Paul!“, sagte ich an seinem Tisch angekommen. „Rate mal, wo ich gerade her komme!?“

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