Sie schwieg

Sonett zum Thema Abschied

von  Walther

Sie schwieg

Die Zeit war lau. Sie tönte nicht. Sie schwieg.
Das Bett: Du lagst da aufgedeckt und rank
Und schlank. Die Liebe war so elend, Krieg
War sie, und alt, so schmerzlich alt – und krank.

Ich warf die Blicke über dich, ein Netz,
Das dich umfing und mich mit dir verband.
Es gab ja nichts, kein Recht und kein Gesetz:
Die Liebe hatte Augenblicke – nicht Bestand.

Du dehntest dich, ich sah dein schönes Ohr
Durchs Haar hindurch, die Stirn, den roten Mund;
Die Augen nicht, in die ich mich verlor:
Da war die Zeit noch hell – und klar! Und bunt!

Wir ruhten still in diesem kahlen Raum.
Er war geträumt – es war kein schöner Traum.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (24.01.20)
Immerhin nur ein Traum. LG

 Walther meinte dazu am 24.01.20:
ja, lb AZU2O, ein träumelein. lg W.

PS: der dichter dankt für die freundlichen empfehlung. und Stelzie dankt er auch.

Antwort geändert am 24.01.2020 um 17:49 Uhr

 Oggy (24.01.20)
Aber er brachte ein schönes Gedicht hervor!

LG,
Oggy

 Walther antwortete darauf am 25.01.20:
Hi Oggy,
danke fürs lesen und kommentieren!
ich werde dem sandmännchen für tagträume deine glückwünsche überbringen, wenn's mal wieder vorbeikommt. das schlingelchen.
lg W.

PS: der bescheidene dichter dankt Oggy für seine empfehlung!
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