Am Meer

Gedicht

von  unangepasste

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Wir schweigen fließend in allen Sprachen
unserer Unruhe, schütteln das Licht
von unseren Schultern,
sein Gewicht zu schwer für einen Tag.
In der Meerenge gehen wir spazieren,
werfen Fragen zu den Fischen.
Zwischen Gischt lösen sie sich
auf.

Du bietest dem Wasser deinen Schatten
zum Tausch gegen Muscheln und Salz,
doch die Wellen lassen ihn liegen.

Auf Wegen legen wir Fallen aus
für das Raubtier in deinen Blicken.
Wir schicken Rufe hinaus
und bauen Dämme
gegen die Wirklichkeit.

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Kommentare zu diesem Text


 Oggy (25.01.20)
Und wo bleibt der Butt?

LG,
Oggy

 unangepasste meinte dazu am 25.01.20:
Im Meer

 Oggy antwortete darauf am 25.01.20:
Schade. :(

 unangepasste schrieb daraufhin am 25.01.20:
Vielleicht taucht er im nächsten Gedicht mal an die Oberfläche ...

 Oggy äußerte darauf am 25.01.20:
Wenn er da nicht oberflächlich bleibt...

 unangepasste ergänzte dazu am 25.01.20:
Oder so

 Oggy meinte dazu am 25.01.20:
Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich mir glatt mal einen Kommentar von “Unangepasste“ wünschen (gerne Verriß).
Aber hier am Baggersee gibt es unglücklicherweise keinen Butt...

Antwort geändert am 25.01.2020 um 09:28 Uhr

 unangepasste meinte dazu am 25.01.20:
Das lässt sich machen Jetzt muss ich aber erst mal ganz unliterarisch meine Wohnung putzen.

 Oggy meinte dazu am 25.01.20:
Trotzdem viel Spaß dabei!
Konkret (54)
(10.05.20)
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 unangepasste meinte dazu am 10.05.20:
Danke - und ja, diese Zweifel und dieses komplizierte Zwischenmenschliche wollte ich ausdrücken.

 Rosalinde meinte dazu am 06.11.23 um 13:12:
Ich lese in diesem Gedicht ein Unbehagen, große Unzufriedenheit mit dem, womit wir konfrontiert werden.
Du versuchst, dem eine Stimme zu geben. Meiner Ansicht nach kein Gedicht, das Privates bespricht. Darauf weisen etliche Metaphern hin, Fragen, die sprachlosen Fischen vorgeworfen werden, von denen man keine Antwort erwarten kann (hier würde ich den Passus mit der Gischt streichen). Sehr gut aber das "Raubtier in deinen Blicken" und die "Dämme gegen die Wirklichkeit". 

Natürlich kann dieses Gedicht genausogut ein Zerwürfnis von Liebenden behandeln. Dafür allerdings sind mir die Metaphern zu groß, fast pompös zu nennen. Denn ein wirkliches Zerwürfnis endet schweigend: Es ist alles gesagt, man hat sich nichts mehr zu sagen. Möglich, dass ich etwas nicht verstehe, aber dies ist meine Meinung zu diesem Gedicht.

Lieben Gruß, Rosalinde

Antwort geändert am 06.11.2023 um 13:14 Uhr

 unangepasste meinte dazu am 06.11.23 um 17:46:
Danke für diese ausführliche Rückmeldung zu dem inzwischen älteren Gedicht! In der Tat soll es über Privates hinausgehen. Den Gischt-Satz könnte man sicher streichen - ich mochte hier das Spiel mit "auflösen", was ja viele Materialien im Wasser tun.
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