Apokalypse

Kurzgedicht zum Thema Aktuelles

von  AchterZwerg

Diesmal
wird es wohl nicht genügen
das Holz von Zypressen zu schlagen
es fände sich kein Gerechter –
vielleicht

wenn die Arche nur Tiere trüge

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(05.02.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 05.02.20:
Das sehe ich ähnlich, Sätzer.
Die "Krone der Schöpfung" ist wohl gleichzeitig ihr Untergang.

Liebe Grüße
der8.

 LotharAtzert (05.02.20)
Die Arche (zB. Arche-Typ) ist ein Symbol für das Daseinsprinzip. Dazu gehören auch die "nicht-tierischen" Zeichen von Zwillinge, Jungfrau, Waage, Schütze und Wassermann.
Ungerechtigkeit zu ertragen ist ein Schlüssel und

mein Name ist Hase
Hoppelgruß

Kommentar geändert am 05.02.2020 um 10:43 Uhr

 AchterZwerg antwortete darauf am 05.02.20:
Ein spannender Kommentar!
Unter dieser Beleuchtung habe ich den Text noch gar nicht gelesen. :) Mir geht es aber weniger um Ungerechtigkeit im klassischen Sinne.
Der Legende nach soll es stets 36 Gerechte geben, um derentwillen der Planet Erde trotz aller Verfehlungen verschont bleibt.
Max Brod, Rose Ausländer u.a. haben sich auf ihre geniale Weise des Themas angenommen.

Mittlerweile frage ich mich allerdings immer öfter, ob sich die Realität noch mit der "Literatur" vereinbaren lässt.

Lechajim
Der8.

Antwort geändert am 05.02.2020 um 17:47 Uhr

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 05.02.20:
Wir hätten auch nicht geglaubt, daß die Jungs zweimal hintereinander gegen Leipzig gewinnen, oder?

 AchterZwerg äußerte darauf am 06.02.20:
Stimmpt schon wieder!

 EkkehartMittelberg (05.02.20)
Hallo Picola,
vielleicht war der Gerechte damals nur ein folgsamer Frommer.
Nachdenkliche Grüße
Ekki

 AchterZwerg ergänzte dazu am 05.02.20:
Wer weiß das noch zu sagen.
Die Welt derjenigen, die ein spirituelles Erleben "vorzuweisen" haben, gerät vermutlich völlig aus den Fugen. Mag sein, dass dies bei manchen eine Art Demut hervorruft, die Gefolgschaft nach sich zieht - was sich übrigens auch jenseits der Religionen beobachten lässt.
Herzliche Grüße
Picola

 niemand (05.02.20)
"es fände sich kein Gerechter" ...

Dafür sehr viele Gerächte, da es ja auf dieser Welt
nicht selten darum geht Rache zu üben, wofür auch immer,
besonders auf religiösen Gebieten.
LG Irene

 AchterZwerg meinte dazu am 05.02.20:
Das stimmt natürlich.
Ich selber versuche die jüdisch-christlichen Heiligen Schriften im Kontext ihrer zunächst nur mündlich überlieferten Legenden zu lesen.
Der Gott der Thora und des Alten Testaments war ein Wüstengott. Ein Gott der Nomaden in karger Landschaft. Ein rachsüchtiger Gott - das lässt sich nicht leugnen.
Viele Verhaltensregeln bildeten sich um die Wasserrechte herum (die wichtigsten überhaupt) und um die Nachkommen in direkter Linie.
Und um den Übergang der Menschen- zu Tieropfern (später zu Früchten der Ernte).

Liebe Grüße
Heidrun

Antwort geändert am 05.02.2020 um 18:24 Uhr
Agneta (62)
(06.02.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 07.02.20:
Das Gedicht folgt ja offensichtlich den Legenden resp. Heiligen Schriften der Mosesbücher. Deshalb liegt die Antwort klar auf der Hand.
Liest du lediglich die Zerstörung der Natur heraus, handelt es sich um einen inneren Monolog, der sich (durchaus liebevoll) an den Legenden orientiert.
In diesem Zusammnhang ist es interessant, dass sich die Genesisberichte der Völker stark ähneln.
LG der8.
Sin (55)
(12.02.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 12.02.20:
Gern "darfst" du beide Texte verlinken.
Als virtuelle Menschen waren wir eh von Anfang an freundschaftlich verknüpft.

Wenn dich also deine Familie mal zur Adoption freigeben sollte, "nähme" ich dich unbesehen!

Herzliche Grüße
der8.

 AvaLiam (14.02.20)
"...nur Tiere trüge."

mein lieber Achter...

...ist nicht das größte Schwein, die blödeste Kuh, die dümmste Gans, der schönste Pfau der Mensch?

Und was ist gerecht?

Ich vermag, diese Frage nicht zu beantworten, haftet doch meine eigene Moral erlernten und favorisierten Vorstellungen an.

Das zum Philosophischen in deinen Zeilen.

Natürlich weiß ich was du meinst und du hast schon Recht.
Der Mensch jedoch wird nicht mehr schlau. Nicht in diesem Leben.
Allein die Investitionen und Forschungen, nach Wegen/Möglichkeiten zu suchen, andere Planeten urbar zu machen und dort zu leben, zeigt die fehlende Sinnhaftigkeit im Bemühen des "normalen" Menschen.

Und so werden wir am Ende nicht in der Arche sondern am Arsche sein.

PS: ich musste in meiner Auszeit an der See oft an dich denken. Trennt doch Usedom das große Achterwasser vom Festland und immer wenn ich es las, das Achterwasser, weilten meine Gedanken bei dir. Ich hoffe, du hattest nicht allzu oft Schluckauf in der Zeit.

lG - Ava

 AchterZwerg meinte dazu am 15.02.20:
Grüß dich Ava,
ich beneide dich ein wenig um deine schöne Auszeit; eine Reha auf Usedom ist allemal erfreulicher als das Überleben in einer Arche oder in Atombunkern (die waren ja auch mal schwer im Trend).
Wahrscheinlich sind solche Survivalbauten ohnehin wegen Überfüllung geschlossen, bevor wir2 noch die zierlichen Füßchen heben können. :(
Immerhin fällt der Menschheit zu dir final bestimmt die schöne Ava Gardner ein und zu mir das Achterwasser ... *lächel
Wenn das nix ist ...

Liebe Grüße und herzlichen Dank
der8.

 harzgebirgler (08.10.20)
der schöpfung leid'ge krone
sprich diesen satansbraten
ersetzen eh bald klone
und rechenautomaten.

 AchterZwerg meinte dazu am 09.10.20:
Das kann gut sein.
Aber wenn man schon mit der neuen Genschere arbeiten kann, wird es villeicht gar nicht nötig sein ...
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