Vielfalt

Lebensweisheit zum Thema Menschlichkeit

von  FrankReich

Irgendwann in grauer Vorzeit, als dem Menschen allmählich bewusst wurde, dass er neben den Fähigkeiten, seine Nase überall hineinzustecken sowie alles anzufassen auch die des Denkens erworben hatte, begann er offenbar an Erscheinungen zu glauben, da er dieses Phänomen jedoch nicht begriff, dürfte er sich auf eine Erklärung besonnen haben und aus diesem Grund lese ich fast jeden Morgen beim Frühstück in der Zeitung über Gott und die Welt, ab und an lasse  ich mich von Zeugen Jehovas in der Einkaufszone durch ihre Blicke segnen, nehme, das allerdings eher selten, während stationärer Aufenthalte in Krankenhäusern Gespräche mit Diakonieschwestern wahr oder lasse mich während gesundheitlich stabilerer Phasen an Wochenenden auch schon mal von einer italienischen Freundin in die katholische Messe führen, mein türkischer Arbeitskollege ist zudem sunnitischer Moslem, der eine oder andere in meinem Bekanntenkreis gehört dem jüdischen Glauben an und selbst Hinduismus, Buddhismus oder die taoistische Lehre sind mir nicht völlig fremd, so dass ich nicht umhin kann, mir einzugestehen, dass die Spiritualität Gottes allgegenwärtig ist, selbst wenn er längst gestorben sein sollte weiß ich nun, dass es sich dabei keineswegs um ein Wunder handelt.
Zunächst hatte ich zwar arge Probleme hinsichtlich dessen,  allerdings kann ich mittlerweile sogar damit umgehen, für meine idealistische Ungläubigkeit als einfältig betrachtet zu werden.

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (13.02.20)
Buddhismus und Daoismus unter der Spiritualität Gottes zu verbuchen, halte ich nicht für angemessen.
Als die ersten christlichen Missionare in China auftauchten, hatten sie Probleme, in der chinesischen Sprache überhaupt ein Wort für das zu finden, was sie predigen wollten. Und China war keine Kultur ohne Spiritualität.

 FrankReich meinte dazu am 13.02.20:
In diesen beiden Religionen findet sich zumindest eine Spiritualität, nenne sie Gott, übergeordnete Macht oder wie immer Du magst. Ich habe das zugegebenermaßen sehr vereinfacht dargestellt, denke jedoch, dass die Gesamtaussage des Textes dadurch keinen Schaden erleidet.
Hannah (72)
(13.02.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 FrankReich antwortete darauf am 13.02.20:
Hallo Babette,

danke für Empfehlung und Zuspruch. Allzu einfach mache ich es mir allerdings nicht, einfach zu sein. :D

Ciao, Frank
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram