Valentin 2020

Sonett zum Thema Liebeserklärung

von  Walther

Valentin 2020

Mein Feuervogel, klines Vogelin:
Ich weiß nicht, was dich hielt. Doch du, du bliebst.
Vielleicht, weil du die Worte in mich schriebst,
Die heute in den Wolken mit uns ziehn.

Der Reif am Baum, der Reif an meiner Hand,
Der linken, die vom Herzen kommend wächst:
Dein Lächeln hat genau dies Herz verhext.
Nun rundet sich’s, das Sein, ins Unbekannt.

Der Minnesang der Vögel, der schon klingt,
Obgleich die Welt noch sich erholen sollte,
Ist es, der wie aus frühen Zeiten singt.

Ich könnt nicht fliegen, wenn ich es denn wollte,
Und wär nicht der, der siegt und stets bezwingt.
Ich bin nur der, der dir die Achtung zollte.

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Kommentare zu diesem Text


 juttavon (16.02.20)
Eine schöne Balance zwischen romantischer Liebeserklärung und nüchternen Bescheidenheit. Diese Spannung löst sich geradezu dialektisch auf in der abschließenden "Achtung".

HG Jutta

 Walther meinte dazu am 16.02.20:
Hi Jutta,
danke fürs lesen und teilweise entschlüsseln. es gelingt höchst selten, eine banales liebesgedicht mit aspekten zu versehen, die es sozusagen allgemeinverträglich gestalten, ohne es des persönlichen zu entkleiden. hier hoffte ich, daß mir das gelungen sein könnte.
lg W.

PS. der dichter dankt una, AZU2O und juttavon für die empfehlung.
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