von Anfang an

Gedicht zum Thema Beziehung

von  GastIltis

(nach Peter Rühmkorf)

Du und ich, uns unterwerfend,
ohne Wenn und Wiederum,
jeden Atemzug verschärfend,
haun wir uns die Glieder krumm.

Schlecken Honig mit Melonen
und salbadern ungehemmt.
Hochgefühle für Euronen
sind uns sinn- und wesensfremd.

Holen Luft gleich Blasebälgen,
spüln den Mundschutz mit Blanchet,
tanzen durch bis auf die Felgen
und vergnügen uns im Schnee.

Was die Welt kann, kannst du länger.
Ich als Unterwelt seh zu.
Die Gesetze, sittenstrenger,
ignoriern wir, ich und du!

Du und ich, uns etwas gebend,
mit und ohne Zuversicht,
ganz von Anfang an erhebend
und dann endend. Oder nicht!


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: LottaManguetti, Jorge, BeBa, TrekanBelluvitsh, franky, Jo-W., Athene, EkkehartMittelberg, plotzn, Graeculus, Stelzie, Al-Badri_Sigrun, AZU20, Sin.
Lieblingstext von: LottaManguetti, Jo-W., Al-Badri_Sigrun, Sin.
Bis zuletzt!

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (16.02.20)
Liebevolle Beziehungsworte - oft entfernt vom Mainstream.
LG
Jorge

 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Danke Jorge,
manchmal sollte man eben versuchen, freundlich zu sein. Möglichst auch zu seinen Nächsten. Andere kann man getrost ausschließen. Aber du hast das viel besser formuliert.
Viele herzliche Grüße von Gil.

 BeBa (16.02.20)
Du und ich, uns etwas gebend,
mit und ohne Zuversicht,
ganz von Anfang an erhebend
und dann endend. Oder nicht!

Klasse!

LG
BeBa

 GastIltis antwortete darauf am 16.02.20:
Hallo BeBa,
kurz und genau! Ich freue mich, wenn du da bist. Fast genauso knapp.
Danke und herzliche Grüße von Gil.

 TrekanBelluvitsh (16.02.20)
So bestimmt man die Fallhöhe selbst.

Hach, der Misanthrop ist und bleibt elegant!
;-)

 GastIltis schrieb daraufhin am 16.02.20:
Hallo Trekan,
du hast sie festgelegt, die Fallhöhe. Mit deinem Satz. Ich hatte sie mit meinem „Oder nicht!“ ausgeschlossen. Sind wir wieder beim Thema, dass du anders denkst als schreibst.
Mir geht es ja ähnlich. Ich muss erst hören, was ich sage, damit ich weiß, was ich denke. Nur: ICH SAGE NICHTS!
Oder: „Der Misanthrop lacht gerade, weil niemand sieht oder hört, dass er lacht, denn sonst würde er es nicht tun.“

Ich muss jetzt aufpassen, dass ich nichts Falsches schreibe. Danke und lass dich grüßen von Gil. (Von wem sonst?)

Antwort geändert am 16.02.2020 um 12:15 Uhr

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 16.02.20:
„Der Misanthrop lacht gerade, weil niemand sieht oder hört, dass er lacht, denn sonst würde er es nicht tun.“
Manchmal fühle ich mich ertappt. Und manchmal macht mir das nichts aus.
:-)
Jo-W. (83)
(16.02.20)
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Athene (57) ergänzte dazu am 16.02.20:
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 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Lieber Jo,
freut mich, dass dir die Zeilen zugesagt haben. Ob man den Blanchet reimtechnisch durch eine Sorte Rotwein ersetzen kann, weiß ich nicht, Moment, ich lese gerade: Caymus Cabernet Sauvignon 2017, die Flasche für 79,90 €, was kostet die Welt, geht also, der Rest ginge dann sowieso wie auf musischen Schwingen einher. Dann lautete der Text für dich:
„Holen Luft gleich Blasebälgen,
spüln den Mund mit Cabernet,
tanzen durch bis auf die Felgen
und vergnügen uns im Schnee.“
Was macht man nicht alles für einen guten Freund. Ihn grüßen?
Ja, das auch, herzlich Gil.

 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Liebe Athene,
ich vermute mal, dass dein Text nicht Jo's Wunsch nach Rotwein gilt, sondern vielleicht eher den Rühmkorf zugewandten Zeilen. Recht hast du. Und resolut bringst du es zum Ausdruck! Steht dir auch zu. Ich meine, dass wir darauf bestehen sollten, diese Art von Texten zu fördern!
Vielen Dank und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 EkkehartMittelberg (16.02.20)
Hallo, mein Freund, dem Anfang wohnt ein Zauber inne, Dann kommt das,, was du hier so hellsichtig beschreibst. Man macht das alles mit, solange man noch ungehemmt salbadern und bis auf die Felgen durchtanzen kann.
Herzliche Grüße
Ekki

 Graeculus meinte dazu am 16.02.20:
Da ist es wieder: das schöne, kleine Vielleicht am Ende. Es gefällt mir.

 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Danke lieber Ekki,
obwohl ich neulich erst in einer Antwort zu einem Kommentar das Hessezitat anwenden konnte, war es mir bei der Titelgebung und auch im Gedicht so nicht bewusst. Dennoch gut, dass du es ansprichst. Es gibt nicht viele Zitate, die so schön und umfassend sind. Zum Rest, Ekki, müssen wir unsere Erinnerungen oft mehr strapazieren, als es uns lieb ist. Bei solchen Themen sollte das nicht schwerfallen.
Herzlich und in alter Freundschaft grüßt dich Gil.

Hallo Graecu,
freut mich, dass es mir gelungen ist, in dem Fall mich vom Original etwas zu entfernen. Was ohnehin schwierig ist. Aber dies „Vielleicht“ oder etwas Ähnliches versuche ich schon zu finden. Danke für den Hinweis und viele Grüße von Gil.
Stelzie (55)
(16.02.20)
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 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Hallo Kerstin,
liebenswert (ein Wort, das man nicht nur schön finden sollte, sondern über dessen Anwendung es sich immer lohnt nachzudenken), wie du das Thema mit einem Satz und dem Smiley bedenkst. Wer sollte da widersprechen?
Danke und viele liebe Grüße an dich von Gil.
Al-Badri_Sigrun (61)
(16.02.20)
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 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Liebe Sigrun,
nicht zu spät und nicht zu kurz!
Aber: Mir ist durch deine Zeilen erst so recht die mit den drei „r“ bedachte Komponente bewusst geworden. Heißt, Frauen sehen manches anders! Wie gut. Dabei ging es mir, (glaubt ja doch keiner), um die Konstanz einer Beziehung. Oder doch? Einen schönen Kommentar hast du mir geschrieben.
Danke und lass dich lebhaft grüßen von Gil.

 AZU20 (16.02.20)
Das gefällt mir. LG

 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Hallo Armin,
das freut mich. Schriebe ich jetzt, steckt auch Arbeit drin, wäre es verkehrt. Hat echt anregend und mitreißend gewirkt. Mitreißend womit? Mit Heines „sprödem rebellischen Stoff“, der ja ein Teil des Ganzen ist.
Danke und LG von Gil.
Sin (55)
(16.02.20)
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 GastIltis meinte dazu am 16.02.20:
Hallo Rothaut,
wenn eine Empfehlung und dein Lieblingstext sich als „Bedeckt(samen)“ dokumentieren, dann kannst du gern als Sämann „hinaus gehen, um zu säen“.
„Und anderes fiel auf den Felsen ...“ Falls es nicht gerade der Schwarze Felsen ist, „...gibt es Frucht, wachsend und steigend...“
Jetzt bin ich tatsächlich so vom Bibeltext fasziniert, dass ich das Leid der Welt vergessen könnte. Danke für jede gute Tat von dir und gib Frucht, wo auch immer.
Herzlich Gil.

 LottaManguetti (17.02.20)
So und nicht anders!

Oder nur mit leichten Abweichungen/Varianten.
z. B. ein Gewächshaus zu Valentinus

Lieb grüßt
Lotti

 GastIltis meinte dazu am 17.02.20:
Ach Lotti,
du stichst ja Trekan glatt aus. Aber erstmal:

„Was die Welt kann, kannst du länger.
Ich als Unterwelt seh zu.“

Jetzt wieder zurück zu Trekan. Bei ihm weiß ich ja nun schon, dass er das Gegenteil von dem meint, was er schreibt (bei seinen Kommentaren), bei dir aber noch nicht: nun auch beim zweiten Lesen nicht. Aber ich merke, es wird Zeit.
Danke und sei lieb gegrüßt von Gil.

 LottaManguetti (17.02.20)
:D
War wohl ein bissl zu sehr mit Privatem gewürzt.
Hätteste meinen WhatsApp - Status von gestern angesehen, wäre dir vielleicht ein Licht aufgegangen.
Da habe ich wohl übertrieben.

 GastIltis meinte dazu am 17.02.20:
Schade,
obwohl mein Smartphone immer auf Empfang ausgerichtet ist, hinkt leider sein Besitzer noch hinterher. Manchmal einen, oftmals mehrere Tage. Gelegentlich versendet er auch Bildchen von Personen (Enkel), die gar nicht für Dritte vorgesehen sind, und deren Versendemechanismus bis heute ein Rätsel sind. Zum Glück ist der Besitzer kein (ehemaliger) Pariser Bürgermeisterkandidat, der Apps mit „Handlungen“ an seine „Freundin“ verschickt, die ihn die Kandidatur kosten. Weil er sowas auch nicht tut und schon gar nicht aufnimmt.
Zurück zum Gewächshaus: welchem Zweck sollte es dienen, meintest du?
LG von Gil.

 LottaManguetti meinte dazu am 18.02.20:
Es soll den Tomaten, Gurken, der ungarischen Paprika wie der Hausherrin dienen (wenn sie sich mal der Hausarbeit entziehen will) und dem ein oder anderen Salatkopf.
Ein Hauptgewinn für jeden Waldbewohner wie ich finde. :D

 GastIltis meinte dazu am 18.02.20:
Wenigstens nicht zweckentfremdet. Man denkt sich seinen Teil ...

 plotzn (20.02.20)
Lieber Gil,
Was für eine lebendige, wilde Beziehung!
Atemlos, nein nicht durch die Nacht, sondern durch Dein Gedicht.
Das beste kommt zum Schluss, heißt es, und die letzt Strophe bestätigt das, aber auch die mittlere ist ein Höhepunkt.

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 21.02.20:
Danke Stefan,
dachte ich mir so. Machs gut und bleib dir treu.
Herzlich grüßt dich GIltis.
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