Zum Homo Sapiens gehört mehr als aufrecht gehen
Groteske zum Thema Mensch (-sein, -heit)
von Judas
Anmerkung von Judas:
"Zum Homo Sapiens gehört mehr als Aufrecht gehen" - Farin Urlaub.
Alle Zahlen sind leicht nachzuschlagen, u.a. bei der offiziellen Seite des WHO. Ich habe sie mir nicht ausgedacht.
Kommentare zu diesem Text
ich finde dieser text hat einen kommentar verdient. ob ich ihn hinkrieg, steht auf einem anderen blatt. ich versuchs einfach mal.
vorab, der protagonist versucht in worte zu fassen, was sich angesichts der ausmaße dessen was er beschreibt, eigentlich schon gar nicht mehr in worte fassen läßt, dafür erhält er meine vollste zustimmung. und er bleibt klar und nachvollziehbar. und das, obwohl die spezies, die er beschreibt, es eigentlich nicht bleibt.
man sollte vielleicht erwähnen, dass personen wie sir david attenborouigh exakt diesselben empfindungen äussern, und dies inmitten ihrer kampgnen, die helfen sollen, vielleicht doch noch das ruder rumzureissen, denn das muss jetzt einfach sein.
vorab, der protagonist versucht in worte zu fassen, was sich angesichts der ausmaße dessen was er beschreibt, eigentlich schon gar nicht mehr in worte fassen läßt, dafür erhält er meine vollste zustimmung. und er bleibt klar und nachvollziehbar. und das, obwohl die spezies, die er beschreibt, es eigentlich nicht bleibt.
man sollte vielleicht erwähnen, dass personen wie sir david attenborouigh exakt diesselben empfindungen äussern, und dies inmitten ihrer kampgnen, die helfen sollen, vielleicht doch noch das ruder rumzureissen, denn das muss jetzt einfach sein.
Kommentar geändert am 09.03.2020 um 07:54 Uhr
Es gibt gute Männer und Frauen da draußen, die die Kraft, den Namen und das Geld haben und damit versuchen, was zu erreichen. David Attenborough ist sicherlich einer davon.
So ein Protagonist darf natürlich auch immer heftig radikal sein aber hält man nicht kurz erschrocken inne, wenn man feststellt, wie sehr man sich mit diesem Prot schon identifiziert?
Jedenfalls danke für deinen Kommentar. Ich denke, der Versuch ist gelungen.
So ein Protagonist darf natürlich auch immer heftig radikal sein aber hält man nicht kurz erschrocken inne, wenn man feststellt, wie sehr man sich mit diesem Prot schon identifiziert?
Jedenfalls danke für deinen Kommentar. Ich denke, der Versuch ist gelungen.
kann sein, es gibt mehr von Ihnen, als wir Misanthropen, eigentlich sind wir ja nur enttäuschte einer Täuschung, die sich jedem zu einer anderen zeit enttarnt, wahrhaben wollen.
Enttäuschte einer Täuschung. Das mag mir gefallen, als Formulierung...
There's good people in Alabama
Zitat Lynnard Skynnard in Sweet Home Alabama
Zitat Lynnard Skynnard in Sweet Home Alabama
"Es gibt zwei Billionen übergewichtige und fettleibige Menschen in der Welt."
aus einer englisch-fassung? dann sind es 2 mrd., also 30%. wohl eine obergrenze. ich vermute weniger, wegen der entwicklungsländer.
aus einer englisch-fassung? dann sind es 2 mrd., also 30%. wohl eine obergrenze. ich vermute weniger, wegen der entwicklungsländer.
Ja richtig. Wird korrigiert danke. War gestern Nacht schon spät und ich hatte das vergessen zu ändern
Antwort geändert am 09.03.2020 um 11:37 Uhr
Umweltverschmutzung tötet jährlich 4 Millionen Menschen auf der Welt. 790.000 davon in Europa.
Seit der Virus in China sein Ding erledigt, ist laut NASA die Luftverschmutzung über selbigem Land nachweisbar zurück gegangen. Das zeigt, dass in zwei läppischen Monaten der CO2 Ausstoß in solch einem Land verringert werden kann. Und das macht mich wütend – denn es beweist, wie einfach es gehen kann, wenn man es wollen würde, es beweist, dass man keine lahmarschigen 20-Jahre-Pläne bräuchte, es beweist, dass es geht. Es würde gehen. Es könnte. Es sollte.
Seit der Virus in China sein Ding erledigt, ist laut NASA die Luftverschmutzung über selbigem Land nachweisbar zurück gegangen. Das zeigt, dass in zwei läppischen Monaten der CO2 Ausstoß in solch einem Land verringert werden kann. Und das macht mich wütend – denn es beweist, wie einfach es gehen kann, wenn man es wollen würde, es beweist, dass man keine lahmarschigen 20-Jahre-Pläne bräuchte, es beweist, dass es geht. Es würde gehen. Es könnte. Es sollte.
Genau DAS dokumentiert doch, worum es tatsächlich geht.
Lotta
una (56) meinte dazu am 09.03.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Dazu hätte es aber keine Dokumentation gebraucht und auf die Gefahr hin, dass er auch mich erledigt, stimme ich bei der nächsten Wahl für den Virus.
Ciao, Frank
Ciao, Frank
Das ist spannend, nicht wahr? Und trotz der lahm(er) gelegten Wirtschaft ist die Welt (noch) nicht zusammen gebrochen.
... und auch Wahlen sind nicht mal mehr das, was sie noch nie waren.
kleines Update zur Umweltverschmutzung: letztens 'ne statistische Hochrechnung gesehen. Allein mit der reduzierten Luftverschmutzung über China hat Corona bereits jetzt statistisch schon 70.000 Menschen davor bewahrt, an den Folgen von Umweltverschmutzung zu sterben.
[doppelpost]
Antwort geändert am 25.03.2020 um 16:14 Uhr
Würde ich Statistiken vertrauen, könnte ich ebenso gut gleich an Gott glauben.
Dein Text erinnert mich an Voltaire, der den Wahnsinn dieser Welt auch beschrieb - länger und literarischer - und der kam am Ende von Candide zu der Erkenntnis: Il faut cultiver son jardin. Frei übersetzt: mach dein kleines Gärtchen.
lG
Eiskimo
lG
Eiskimo
Mit Voltair mag ich mich nicht messen. Aber hat nicht auch Voltair gesagt, irgendwie so, die Wahrheit des Menschen tritt im Höhepunkt seines Wahnsinns am deutlichsten hervor? Oder so ähnlich?
Es ist leicht, über die Angst anderer Leute zu lachen.
Oft handelt es sich dabei allerdings um ein recht einfältiges Gebaren.
Glaubst du denn wirklich, dass ganze Wirtschaftszweige f r e i w i l l i g auf ihren Profit verzichten würden?
Oft handelt es sich dabei allerdings um ein recht einfältiges Gebaren.
Glaubst du denn wirklich, dass ganze Wirtschaftszweige f r e i w i l l i g auf ihren Profit verzichten würden?
Lacht hier jemand? Ich sehe nur Wut.
Und: nein. Ich glaube das nicht. Niemand glaubt das, glaube ich.
Und: nein. Ich glaube das nicht. Niemand glaubt das, glaube ich.
Antwort geändert am 09.03.2020 um 12:19 Uhr
una (56)
(09.03.20)
(09.03.20)
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Was es mir nützt? Gar nichts. Dachte, der Text hätte das deutlich werden lassen.
"Dies ist ein Wuttext. Wenn du keinen Wuttext lesen willst, dann lies nicht weiter. Wenn du noch ein paar Hamsterkäufe erledigen musst, dann lies nicht weiter. Wenn du mit mir rumdiskutieren willst, dann lies nicht weiter. Denn dies ist nur ein Wuttext. Und er ist voller Wut."
und
"Dieser Text bietet keine Lösung.
Dieser Text bietet nur Wut.
Denn dies ist nur ein Wuttext."
"Dies ist ein Wuttext. Wenn du keinen Wuttext lesen willst, dann lies nicht weiter. Wenn du noch ein paar Hamsterkäufe erledigen musst, dann lies nicht weiter. Wenn du mit mir rumdiskutieren willst, dann lies nicht weiter. Denn dies ist nur ein Wuttext. Und er ist voller Wut."
und
"Dieser Text bietet keine Lösung.
Dieser Text bietet nur Wut.
Denn dies ist nur ein Wuttext."
una (56) meinte dazu am 09.03.20:
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Freut mich für dich.
Anmerkung Assoziation:
Szenisches Gedicht:
Die Dummheit*
Motto des betr. Programms: Kaltes Grauen
*Die Dummheit, 1934 > Kabarett Pfeffermühle: Erika Mann, Klaus Mann, Therese Giehse u.a.
Szenisches Gedicht:
Die Dummheit*
Motto des betr. Programms: Kaltes Grauen
*Die Dummheit, 1934 > Kabarett Pfeffermühle: Erika Mann, Klaus Mann, Therese Giehse u.a.
Antwort geändert am 28.08.2020 um 13:57 Uhr
Cora (29)
(09.03.20)
(09.03.20)
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Das stimmt, das "rausschreiben" hat vorerst geholfen. Manchmal tut's auch ein Spaziergang im Wald oder Zombies in Computerspielen vermöbeln, mal sehen, Sandsack könnte 'ne gute Investition sein...
Ein spannender Text, der - wie man sieht - viele Reaktionen auslöst.
Dies ist die meine (nicht mehr und nicht weniger):
Ganz offensichtlich stehen die Weltordnung (ihre Strukturen) und die Verhaltensmuster der in ihr agierenden Lebewesen (Schildkröten sind um keinen Deut besser, sie haben nur nicht so viele gefährliche Möglichkeiten) in einem Konflikt mit Moral und Vernunft, d.h. mit Vorstellungen, wie die Welt sein sollte.
Auf diesen Konflikt kann man in folgender Weise reagieren:
(Da ich von einer vernunftorientierten Moral ausgehe, meine ich im folgenden die Vernunft immer mit, wenn ich von Moral spreche.)
1. Man kann die Moral hochhalten und zugleich darauf hoffen, daß die Welt sich in irgendeiner Weise so umgestalten lasse, daß sie der Moral besser entspricht. - Das ist der Optimismus.
2. Man kann die Moral hochhalten und die Welt, gemessen an deren Maßstäben, verurteilen, zugleich ihre Veränderbarkeit bestreiten. - Das ist der Pessimismus.
3. Man kann die moralische Sicht auf die Dinge ablegen und die Welt so nehmen und lassen, wie sie ist: mit all ihren Details, die Du so beredet schilderst. Die Weltordnung (letztlich das gesamte Universum), so könnte man dafür argumentieren, ist zu groß, als daß menschliche Maßstäbe für sie eine Bedeutung hätten. Ja, es gibt all das, und so ist das eben. Die Welt ist, wie sie ist. - Eine etablierte Bezeichnung für diese Haltung gibt es nicht; Nietzsche nennt sie "starken Pessimismus". Pessimistisch, weil sie nicht von einer Verbesserbarkeit der Welt ausgeht, stark, weil sie die Welt aushält, wie sie ist, ohne sie zu verurteilen.
Standpunkt 3 klingt für uns, die wir die christliche Moral selbst dann noch in den Knochen haben, wenn wir gar keine Christen mehr sind, sehr befremdlich; aber er ist sehr alt, d.h. die Ansicht, daß die Welt nicht so ist, wie sie sein sollte, ist noch relativ jung, nicht älter als 3000 Jahre. (Da gab es Menschen schon seit 2 Millionen Jahren!) Noch im chinesischen Daoismus gehört das schwarze Yang ebenso wie das weiße Yin selbstverständlich zum Ganzen.
Deine Einstellung erscheint mir wie die aktuelle Version meines eigenen, früheren Standpunkts. In der Jugend, wo der Tatendrang noch groß ist, ist es schwer, nicht moralisch zu denken; oder wie Churchill es einmal gesagt hat: "Wer mit 20 kein Sozialist [d.h. Weltveränderer] ist, der hat kein Herz; wer mit 50 immer noch Sozialist ist, der hat keinen Verstand." Heute neige ich eher, wenn auch nicht ganz konsequent, dazu, die Welt so zu lassen, wie sie ist.
***
Am Samstag werde ich bei einer Lesung in Leipzig zur Vorstellung meines Buches über Optimismus und Pessimismus den folgenden Einführungstext vortragen. Da Du sicher nicht dabei sein wirst, mag es Dich - vielleicht - interessieren, ihn auf diese Weise kennenzulernen:
Dies ist die meine (nicht mehr und nicht weniger):
Ganz offensichtlich stehen die Weltordnung (ihre Strukturen) und die Verhaltensmuster der in ihr agierenden Lebewesen (Schildkröten sind um keinen Deut besser, sie haben nur nicht so viele gefährliche Möglichkeiten) in einem Konflikt mit Moral und Vernunft, d.h. mit Vorstellungen, wie die Welt sein sollte.
Auf diesen Konflikt kann man in folgender Weise reagieren:
(Da ich von einer vernunftorientierten Moral ausgehe, meine ich im folgenden die Vernunft immer mit, wenn ich von Moral spreche.)
1. Man kann die Moral hochhalten und zugleich darauf hoffen, daß die Welt sich in irgendeiner Weise so umgestalten lasse, daß sie der Moral besser entspricht. - Das ist der Optimismus.
2. Man kann die Moral hochhalten und die Welt, gemessen an deren Maßstäben, verurteilen, zugleich ihre Veränderbarkeit bestreiten. - Das ist der Pessimismus.
3. Man kann die moralische Sicht auf die Dinge ablegen und die Welt so nehmen und lassen, wie sie ist: mit all ihren Details, die Du so beredet schilderst. Die Weltordnung (letztlich das gesamte Universum), so könnte man dafür argumentieren, ist zu groß, als daß menschliche Maßstäbe für sie eine Bedeutung hätten. Ja, es gibt all das, und so ist das eben. Die Welt ist, wie sie ist. - Eine etablierte Bezeichnung für diese Haltung gibt es nicht; Nietzsche nennt sie "starken Pessimismus". Pessimistisch, weil sie nicht von einer Verbesserbarkeit der Welt ausgeht, stark, weil sie die Welt aushält, wie sie ist, ohne sie zu verurteilen.
Standpunkt 3 klingt für uns, die wir die christliche Moral selbst dann noch in den Knochen haben, wenn wir gar keine Christen mehr sind, sehr befremdlich; aber er ist sehr alt, d.h. die Ansicht, daß die Welt nicht so ist, wie sie sein sollte, ist noch relativ jung, nicht älter als 3000 Jahre. (Da gab es Menschen schon seit 2 Millionen Jahren!) Noch im chinesischen Daoismus gehört das schwarze Yang ebenso wie das weiße Yin selbstverständlich zum Ganzen.
Deine Einstellung erscheint mir wie die aktuelle Version meines eigenen, früheren Standpunkts. In der Jugend, wo der Tatendrang noch groß ist, ist es schwer, nicht moralisch zu denken; oder wie Churchill es einmal gesagt hat: "Wer mit 20 kein Sozialist [d.h. Weltveränderer] ist, der hat kein Herz; wer mit 50 immer noch Sozialist ist, der hat keinen Verstand." Heute neige ich eher, wenn auch nicht ganz konsequent, dazu, die Welt so zu lassen, wie sie ist.
***
Am Samstag werde ich bei einer Lesung in Leipzig zur Vorstellung meines Buches über Optimismus und Pessimismus den folgenden Einführungstext vortragen. Da Du sicher nicht dabei sein wirst, mag es Dich - vielleicht - interessieren, ihn auf diese Weise kennenzulernen:
Es gibt eine Einstellung, die heute schon beinahe als selbstverständlich gilt: daß die Welt so, wie sie ist, nicht so ist, wie sie sein sollte. Es gibt Krieg, Hunger, Vertrei-bung, Krankheiten, Verbrechen, Vergewaltigung, Ungerechtig-keit, Armut, Tod. Aber es sollte all das nicht geben. Das ist zunächst eine pessimistische Einstellung zur Welt: daß in ihr der Ist- und der Soll-Zustand auseinanderklaffen. Daraus kann man verschiedene Konsequenzen ziehen: einmal die von vielen Religionen gezogene, daß das Leben in dieser Welt nur ein Übergangszustand in ein anderes, ein besseres, von Gott verheißenes Leben ist; dann aber auch die Überzeugung, daß wir uns nicht auf diesen künftigen Zustand verlassen, sondern diese Welt verändern, zu einem besseren Ort machen sollten.
Daß das eine (der Himmel im Jenseits) oder das andere (das Paradies auf Erden) erreichbar seien, ist eine optimistische Reaktion. Eine Hoffnung, ein Glaube, eine Überzeugung.
In allerdings seltenen Fällen wird sogar der Standpunkt vertreten, die ursprüngliche Diagnose sei falsch, die Welt nämlich – trotz all ihrer scheinbaren Mängel – in Wahrheit die beste aller möglichen Welten. Eine bessere sei, genau besehen, gar nicht vorstellbar. Das ist dann eine extreme Form des Optimismus.
Der Pessimismus aber kann dem Optimismus entgegenhalten, daß eine Verbesserung der Welt durch uns Menschen gar nicht möglich, sondern allenfalls eine Verschlimmbesserung sei; ein Gott gar, der uns einen Himmel verheißt, sei eine bloße Wunschvorstellung des Menschen. Und unsere Welt – die beste aller möglichen Welt? Das gilt dem Pessimisten als moralisch empörend und allenfalls als Stoff für eine Satire. Das Beste, was wir erreichen können, so der Pessimismus, ist es, nicht mehr zu leben – übertroffen nur noch von dem Glück, niemals geboren worden zu sein.
Das ist die Kontroverse zwischen Pessimismus und Optimismus.
Wir gehen in unserem Buch hauptsächlich zwei Fragen nach:
1. Wie, unter welchen Umständen ist es zu der Ausgangsan-nahme gekommen, daß die Welt eine andere sein sollte, als sie ist? So selbstverständlich uns das heute auch zu sein scheint, in Wahrheit ist das ein relativ später Gedanke in der Entwicklung des Menschen – entstanden etwa im 1. Jahrtausend v.u.Z. Im chinesischen Daoismus, das werden Sie vielleicht kennen, ist die schwarze Seite der Welt, das Yang, ebenso wertvoll und unverzichtbar für das Ganze wie das weiße Yin. In Europa weiß noch Homer nichts von einer moralischen Verurteilung der Weltordnung, während Homers Zeitgenosse Hesiod bereits davon ausgeht, daß der gegenwärtige Zustand der Welt, das eiserne Zeitalter, die Verfallsform eines früheren Zustandes, des goldenen Zeitalters ist, wie auch die etwa gleichalte biblische Schöpfungsgeschichte von einem ursprünglichen Paradies und einem Sündenfall berichtet, als dessen Folge wir so leben müssen, wie wir jetzt leben. Wie ist es zu dieser Revolution des Denkens gekommen, in deren Konsequenz wir die Welt, wie sie ist, moralisch verurteilen?
2. Welche Argumente sind in dieser Auseinandersetzung zwischen Pessimismus und Optimismus vorgebracht worden, und wie sind sie zu beurteilen? Ist der ursprüngliche Standpunkt, die Welt so zu lassen, wie sie ist, sie mit all dem, was die meisten von uns als Mängel an ihr empfinden, zu akzeptieren, für uns heute überhaupt noch möglich? Ist es vielleicht sogar vermessen, unsere Maßstäbe, unsere Moral, an die gesamte Weltordnung anzulegen?
Mit diesen Fragen befaßt sich unser Buch „Man will leben und muss sterben – man will tot sein und muss leben“.
Daß das eine (der Himmel im Jenseits) oder das andere (das Paradies auf Erden) erreichbar seien, ist eine optimistische Reaktion. Eine Hoffnung, ein Glaube, eine Überzeugung.
In allerdings seltenen Fällen wird sogar der Standpunkt vertreten, die ursprüngliche Diagnose sei falsch, die Welt nämlich – trotz all ihrer scheinbaren Mängel – in Wahrheit die beste aller möglichen Welten. Eine bessere sei, genau besehen, gar nicht vorstellbar. Das ist dann eine extreme Form des Optimismus.
Der Pessimismus aber kann dem Optimismus entgegenhalten, daß eine Verbesserung der Welt durch uns Menschen gar nicht möglich, sondern allenfalls eine Verschlimmbesserung sei; ein Gott gar, der uns einen Himmel verheißt, sei eine bloße Wunschvorstellung des Menschen. Und unsere Welt – die beste aller möglichen Welt? Das gilt dem Pessimisten als moralisch empörend und allenfalls als Stoff für eine Satire. Das Beste, was wir erreichen können, so der Pessimismus, ist es, nicht mehr zu leben – übertroffen nur noch von dem Glück, niemals geboren worden zu sein.
Das ist die Kontroverse zwischen Pessimismus und Optimismus.
Wir gehen in unserem Buch hauptsächlich zwei Fragen nach:
1. Wie, unter welchen Umständen ist es zu der Ausgangsan-nahme gekommen, daß die Welt eine andere sein sollte, als sie ist? So selbstverständlich uns das heute auch zu sein scheint, in Wahrheit ist das ein relativ später Gedanke in der Entwicklung des Menschen – entstanden etwa im 1. Jahrtausend v.u.Z. Im chinesischen Daoismus, das werden Sie vielleicht kennen, ist die schwarze Seite der Welt, das Yang, ebenso wertvoll und unverzichtbar für das Ganze wie das weiße Yin. In Europa weiß noch Homer nichts von einer moralischen Verurteilung der Weltordnung, während Homers Zeitgenosse Hesiod bereits davon ausgeht, daß der gegenwärtige Zustand der Welt, das eiserne Zeitalter, die Verfallsform eines früheren Zustandes, des goldenen Zeitalters ist, wie auch die etwa gleichalte biblische Schöpfungsgeschichte von einem ursprünglichen Paradies und einem Sündenfall berichtet, als dessen Folge wir so leben müssen, wie wir jetzt leben. Wie ist es zu dieser Revolution des Denkens gekommen, in deren Konsequenz wir die Welt, wie sie ist, moralisch verurteilen?
2. Welche Argumente sind in dieser Auseinandersetzung zwischen Pessimismus und Optimismus vorgebracht worden, und wie sind sie zu beurteilen? Ist der ursprüngliche Standpunkt, die Welt so zu lassen, wie sie ist, sie mit all dem, was die meisten von uns als Mängel an ihr empfinden, zu akzeptieren, für uns heute überhaupt noch möglich? Ist es vielleicht sogar vermessen, unsere Maßstäbe, unsere Moral, an die gesamte Weltordnung anzulegen?
Mit diesen Fragen befaßt sich unser Buch „Man will leben und muss sterben – man will tot sein und muss leben“.
Cora (29) meinte dazu am 09.03.20:
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Die Welt ist so, wie sie ist. Und sie ist überall gleich. Das schließt zeitweilige, individuelle und regionale Unebenheiten ein. Wie ein russisches Sprichwort sagt: "Gut ist es überall dort, wo wir nicht sind."
Vor allem, was das Glück angeht, gibt es eine Verteilung, die so ungerecht gar nicht ist. Wir haben Wohlstand und Depressionen.
Alexander Solschenizyn berichtet von einem Häftling, des Kartoffelschalen aus Abfalleimern zusammensuchte, aber sagte: „Ich bin ... nach vielen Mühen dahin gelangt, daß ich nackt auf der Erde schlafen und Gras fressen kann. Und es möge der liebe Gott einem jeden ein solches Leben bescheren. Ich brauche nichts und fürchte nichts, und wenn ich es so überdenke, dann meine ich halt, daß es keinen reicheren und freieren Menschen gibt als mich."
Oder auf dem Grabstein von Kazantzakis: "Ich hoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei,"
Das ist es, was wir erreichen können.
Vor allem, was das Glück angeht, gibt es eine Verteilung, die so ungerecht gar nicht ist. Wir haben Wohlstand und Depressionen.
Alexander Solschenizyn berichtet von einem Häftling, des Kartoffelschalen aus Abfalleimern zusammensuchte, aber sagte: „Ich bin ... nach vielen Mühen dahin gelangt, daß ich nackt auf der Erde schlafen und Gras fressen kann. Und es möge der liebe Gott einem jeden ein solches Leben bescheren. Ich brauche nichts und fürchte nichts, und wenn ich es so überdenke, dann meine ich halt, daß es keinen reicheren und freieren Menschen gibt als mich."
Oder auf dem Grabstein von Kazantzakis: "Ich hoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei,"
Das ist es, was wir erreichen können.
Antwort geändert am 09.03.2020 um 14:42 Uhr
Cora (29) meinte dazu am 09.03.20:
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1. In Deinem (auf materiellen Wohlstand fixierten?) Sinn ist wohl selbst das Meer nicht überall gleich.
2. Ich spreche von Glück. Wenn man Menschen - nach Regionen, Ländern usw. verteilt - fragt, wie glücklich sie sind, erhält man überraschende Ergebnisse. Deutschland schneidet dabei ziemlich ungünstig ab.
Das schließt zeitweilige, individuelle und regionale Unebenheiten ein.
2. Ich spreche von Glück. Wenn man Menschen - nach Regionen, Ländern usw. verteilt - fragt, wie glücklich sie sind, erhält man überraschende Ergebnisse. Deutschland schneidet dabei ziemlich ungünstig ab.
Aber ich möchte dich in keiner Weise daran hindern, für die Verbesserung der Welt zu kämpfen.
Die Bilanz solcher Versuche (seit Christi Zeiten) fällt nicht eben günstig aus, wie ich meine. Aber das ist nur meine Meinung.
Die Bilanz solcher Versuche (seit Christi Zeiten) fällt nicht eben günstig aus, wie ich meine. Aber das ist nur meine Meinung.
Cora (29) meinte dazu am 09.03.20:
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Zum Begriff Optimismus gibt es einen bewegenden Text von Bonhoeffer aus dem Jahre 1943!
Siehe meinen Kommentar unten.
HG Jutta
Siehe meinen Kommentar unten.
HG Jutta
Ich wäre gern Nihilist.
Als Text habe ich das hier noch nicht eingestellt, aber es steht schon seit Wochen auf meiner Autorenseite.
"Wenn die meisten Menschen, wie sie vorgeben, gegen den Krieg sind, warum habe ich dann in meinem Regal so viele Bücher, die sich ausschließlich mit dem Krieg befassen?"
Cora (29) meinte dazu am 09.03.20:
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Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.
Es ist Krieg, und ich geh nicht hin.
Es ist Krieg, und ich geh nicht hin.
Antwort geändert am 28.08.2020 um 14:13 Uhr
Danke für Deinen Wut-Text! Tut gut.
Zum Begriff Optimismus ein Text von Bonhoeffer 1943!
"Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner läßt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt."
Aus: Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe u. Aufzeichn. aus d. Haft. GTB. S. 23.
HG Jutta
Zum Begriff Optimismus ein Text von Bonhoeffer 1943!
"Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner läßt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt."
Aus: Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe u. Aufzeichn. aus d. Haft. GTB. S. 23.
HG Jutta
Vom Optimist zum Pessimist zum Realist zum Nihilist. Ich hoffe, dass ich da mal ankomme weil dann ist mir alles egal.
Aha (53)
(09.03.20)
(09.03.20)
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Serafina (36)
(09.03.20)
(09.03.20)
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"Schau, sie sind dumm aber nicht böse." Hmm vielleicht hilft es, sich das ab und an ins Gedächtnis zu rufen.
Oh ich genieße durchaus MEIN Leben, also mit meinem Leben bin ich ziemlich zufrieden und führe es im Moment zu so ziemlich 90% so wie ich es mir immer vorgestellt hab...
die anderen nerven halt. Manchmal. Oft. Egal. Dann muss es eben raus.
Ich hätte nie erwartet, dass da jetzt 'n Hip Hop Lied hinter dem Link steckt. Nicht 100% meins, aber ganz nice.
Oh ich genieße durchaus MEIN Leben, also mit meinem Leben bin ich ziemlich zufrieden und führe es im Moment zu so ziemlich 90% so wie ich es mir immer vorgestellt hab...
die anderen nerven halt. Manchmal. Oft. Egal. Dann muss es eben raus.
Ich hätte nie erwartet, dass da jetzt 'n Hip Hop Lied hinter dem Link steckt. Nicht 100% meins, aber ganz nice.
danke, Serafina, für den Link
aliceandthebutterfly (36)
(09.03.20)
(09.03.20)
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Hab ebenfalls Freunde in Italien. Die erzählen mir auch Sachen.
Antwort geändert am 09.03.2020 um 23:04 Uhr
aliceandthebutterfly (36) meinte dazu am 10.03.20:
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Nur 15 von 100 Fällen verlaufen mit schweren Grippe- oder Lungenentzündungssymptomen. Die anderen sind teilweise nicht einmal von einer Erkältung zu unterscheiden. Ich finde Achtsamkeit okay aber Panik nicht. Mit deiner Logik müsstest du auch bei jeder winterlichen Grippewelle um deine Familie bangen. Mit dieser Logik müsstest du um jeden Übergewichtigen in der Familie bangen, denn heidewitzka ist der ihr Herzkrankheitsrisiko groß. Mit dieser Logik müsstest du ständig und überall bangen und dich fürchten, aber du suchst dir aus, jetzt nur vor diesem Ding Schiss zu haben, statt die die Fakten genau anzuschauen.
Diese "Vorsichtsmaßnahmen", von denen du redest, passieren, weil die besagten Länder weiter verhindern wollen, dass eine Ausbreitung stattfindet. Das macht dieses Virus noch lange nicht tödlich oder gefährlich und in Relation mit anderen, realen Gefahren auf der Welt (s.o.) ist diese Reaktion lächerlich.
Meine Freunde in Italien sind vor allem wütend wegen der Stigmatisierung. Eine Kollegin hat jetzt Absage ihrer Vermieterin in Norwegen bekommen denn sie ist "besorgt", da meine Kollegin ja aus Italien kommt und damit natürlich automatisch und zu 100% das Virus mitschleppen wird im Sommer. Da steckt keine Logik da hinter. Das ist einfach nur dumm.
Weißt du was? Wahrscheinlich hab ich's schon. Doch, ganz ehrlich! Ich meine ich hab mich nicht testen lassen, but come to think of it: ich hatte ganz viel engen Kontakt mit Italienern und Chinesen! Und 'ne Erkältung seit etlichen Tagen. Ist aber nur Schnupfen und Hals. Nichts tödliches.
Diese "Vorsichtsmaßnahmen", von denen du redest, passieren, weil die besagten Länder weiter verhindern wollen, dass eine Ausbreitung stattfindet. Das macht dieses Virus noch lange nicht tödlich oder gefährlich und in Relation mit anderen, realen Gefahren auf der Welt (s.o.) ist diese Reaktion lächerlich.
Meine Freunde in Italien sind vor allem wütend wegen der Stigmatisierung. Eine Kollegin hat jetzt Absage ihrer Vermieterin in Norwegen bekommen denn sie ist "besorgt", da meine Kollegin ja aus Italien kommt und damit natürlich automatisch und zu 100% das Virus mitschleppen wird im Sommer. Da steckt keine Logik da hinter. Das ist einfach nur dumm.
Weißt du was? Wahrscheinlich hab ich's schon. Doch, ganz ehrlich! Ich meine ich hab mich nicht testen lassen, but come to think of it: ich hatte ganz viel engen Kontakt mit Italienern und Chinesen! Und 'ne Erkältung seit etlichen Tagen. Ist aber nur Schnupfen und Hals. Nichts tödliches.
aliceandthebutterfly (36) meinte dazu am 10.03.20:
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"Doch man trägt eben Verantwortung für Andere: alte Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, Säuglinge... " Die auch gefährdet sind bei anderen Krankheiten. Und da macht auch niemand Panik. Säuglinge sind bisher übrigens unbetroffen.
Es ist deine Entscheidung, grundlos Angst zu haben. Ich will nicht diskutieren darüber. Siehe Anfang des Textes.
Es ist deine Entscheidung, grundlos Angst zu haben. Ich will nicht diskutieren darüber. Siehe Anfang des Textes.
aliceandthebutterfly (36) meinte dazu am 10.03.20:
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Ich bin gerne bereit, zu diskutieren, aber nicht unter einem Wuttext, der als solcher deklariert ist. Mein Text verharmlost einen Scheiß. Lies ihn halt mal. Der Text redet von Krieg, Umweltverschmutzung, Verfettung der Massen und Hunger und verharmlost dort nichts.
Seit Jahren, Jahrzehnten verharmlost die westliche Welt diese Katastrophen. Massives Übergewicht wird als vollkommen in Ordnung deklariert zum Beispiel. Und jetzt spielt sie Panik wegen einem Virus mit - im Vergleich zu anderen Krankheiten - verhältnismäßig mildem Krankheitsverlauf? Ja er ist recht ansteckend, scheinbar und das scheint ihn auszumachen.
Seit Jahren, Jahrzehnten verharmlost die westliche Welt diese Katastrophen. Massives Übergewicht wird als vollkommen in Ordnung deklariert zum Beispiel. Und jetzt spielt sie Panik wegen einem Virus mit - im Vergleich zu anderen Krankheiten - verhältnismäßig mildem Krankheitsverlauf? Ja er ist recht ansteckend, scheinbar und das scheint ihn auszumachen.
Antwort geändert am 10.03.2020 um 13:29 Uhr
Antwort geändert am 10.03.2020 um 13:32 Uhr
bleibronze (69)
(10.03.20)
(10.03.20)
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Also irgendwas zwischen 0 und 48% Zustimmung?
bleibronze (69) meinte dazu am 10.03.20:
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bleibronze (69) meinte dazu am 10.03.20:
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bleibronze (69) meinte dazu am 10.03.20:
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Die Zahl ist echt und nicht random von mir ausgewählt.
europa (44)
(10.03.20)
(10.03.20)
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Ich verstehe dich. Sehr gut. Bin bereits einen Schritt weiter und versuche es wie dieser nette Herr zu sehen:
George Carlin - Saving the Planet
*Popcorn hol*
George Carlin - Saving the Planet
*Popcorn hol*
Guter Mann.
Sin (55)
(25.03.20)
(25.03.20)
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Men In Black Zitat aus'm Kopf: "a person can be smart but people will always be stupid."
Ja ich wäre auch lieber Molch.
Ja ich wäre auch lieber Molch.
Sin (55) meinte dazu am 25.03.20:
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Aber der Molch macht's. (das wussten schon Katz und Goldt)
Sin (55) meinte dazu am 25.03.20:
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ich wüte mal mit
trotzdem ein lieben gruß
m.
trotzdem ein lieben gruß
m.
Zu recht!
Keiner will Wuttexte lesen. Es gibt einfach zu viele. Liebestexte sind allerdings noch schlimmer. Am schlimmsten sind Gedichte.
"Aufrecht" ist ein Adjektiv, das wissen auch die Ärzte.
"Aufrecht" ist ein Adjektiv, das wissen auch die Ärzte.
Blaa
Und ich möchte noch mal betonen: blaaaaaaa.
-Blaa...?
So hart würde ich nicht den Text beurteilen, auch wenn Selbstkritik lobenswert ist.
P.S.: Hab's mal nachgeschlagen: Herr Urlaub hat das Adjektiv korrekt erkannt und geschrieben, der zitierte Songtitel ist falsch zitiert.
So hart würde ich nicht den Text beurteilen, auch wenn Selbstkritik lobenswert ist.
P.S.: Hab's mal nachgeschlagen: Herr Urlaub hat das Adjektiv korrekt erkannt und geschrieben, der zitierte Songtitel ist falsch zitiert.
Komisch Dieter mein Browser muss spinnen ich les nur blabla bei deinem Kommentar... oder ist da ein Fehler auf deiner Seite?
Antwort geändert am 06.07.2020 um 12:07 Uhr
Nö, auch bei mir überall nur Blabla.
Der Text hinkt gleich am Anfang, denn, wenn der Schreiber alle Menschen hasst, so auch sich selbst, weil der Schreiber ein Mensch ist und Bomben auf Kinder schmeißen (bäh! Hass!!!), das dürfte rein theoretisch auch nicht aufregen, weil Kinder sind auch Menschen. Vielleicht hasst man nur viele oder einige, aber nicht alle. Nicht wahr?
Okay
Die Gewalt für sich allein sieht so aus, da entscheidest Du dich dagegen oder dafür.
Kommentar geändert am 05.07.2020 um 19:32 Uhr
Gewalt erzeugt Gegengewalt
Wer sich nicht wehr, lebt verkehrt, die Feuerwehr.
Ich denke schon, dass die Menschheit lernt. Es dauert nur leider meist ca. 300 Jahre, bis sie versteht, was jedes Kind begreift. Und diese Zeit haben wir nicht.
Stimmt. Leider.
Thomas, besser kann man's nicht sagen
Aus "An den Mond", von Goethe gedichtet, von Schubert vertont, von Fischer-Dieskau gesungen, von Caspar D. Friedrich gemalt: ".........selig, wer sich vor der Welt ohne Hass verschließt........" Gruß Gina
Ach du ich wünschte, ich könnte.
Yeah!
Wie schön Du Emerson ins Hier & Jetzt holst, super, danke. Der Film (unvergesslich) A Room with a View spielt ja praktisch um diesen freundlichen Denker herum.
Durch Deinen Text hab ich wieder dran gedacht.
Ab in die Kristallschale* damit!
n.can
*...für Kostbarkeiten
Durch Deinen Text hab ich wieder dran gedacht.
Ab in die Kristallschale* damit!
n.can
*...für Kostbarkeiten
Kommentar geändert am 28.08.2020 um 14:22 Uhr
Gern. Und danke. Und: ja.
Antwort geändert am 28.08.2020 um 18:57 Uhr
"Dieser Text bietet keine Lösung.
Dieser Text bietet nur Wut.
Denn dies ist nur ein Wuttext."
ebd.
Judas und Farin, haben wir noch eine Chance, ausser in Urlaub zu farin?
Deine wunderbare Verbindung zu Emerson möchte ich würdigen mit einem Gedicht von ihm:
||Good-by
Good-by, proud world, I'm going home,
Thou'rt not my friend, and I'm not thine;
Long through thy weary crowds I roam;
A river-ark on the ocean brine,
Long I've been tossed like the driven foam,
But now, proud world, I'm going home.||
Ralph Waldo Emerson
Dieser Text bietet nur Wut.
Denn dies ist nur ein Wuttext."
ebd.
Judas und Farin, haben wir noch eine Chance, ausser in Urlaub zu farin?
Deine wunderbare Verbindung zu Emerson möchte ich würdigen mit einem Gedicht von ihm:
||Good-by
Good-by, proud world, I'm going home,
Thou'rt not my friend, and I'm not thine;
Long through thy weary crowds I roam;
A river-ark on the ocean brine,
Long I've been tossed like the driven foam,
But now, proud world, I'm going home.||
Ralph Waldo Emerson
Noch was, zum Thema Dummheit:
"Therese Giehse als Die Dummheit
Szenenfoto des Kabaretts Pfeffermühle
1934
Der Leute Hirn verklebe ich, / ich nag an der Substanz. / Von ihrem Stumpfsinn lebe ich, es ist ein toller Tanz. / Besonders bin ich eingestellt, / auf Herren, die regier’n. / Und die auf dieser ganzen Welt / mich freudig akzeptier’n.
[...]"
https://kuenste-im-exil.de//KIE/Content/DE/Objekte/pfeffermuehle-giehse-therese-die-dummheit.html?single=1
"Therese Giehse als Die Dummheit
Szenenfoto des Kabaretts Pfeffermühle
1934
Der Leute Hirn verklebe ich, / ich nag an der Substanz. / Von ihrem Stumpfsinn lebe ich, es ist ein toller Tanz. / Besonders bin ich eingestellt, / auf Herren, die regier’n. / Und die auf dieser ganzen Welt / mich freudig akzeptier’n.
[...]"
https://kuenste-im-exil.de//KIE/Content/DE/Objekte/pfeffermuehle-giehse-therese-die-dummheit.html?single=1
Antwort geändert am 05.09.2020 um 11:34 Uhr
Du kommentierst hier gerne, kann das sein?
xo
Oh, sorry, ich dachte das ist was für Deinen Text und dessen Leser.
Good by, ich Far in Urlaub.
Oh, sorry, ich dachte das ist was für Deinen Text und dessen Leser.
Good by, ich Far in Urlaub.
Yo, das Paradies ist zerstört. So wie wir es haben, soll es nicht sein. Hat selbst Jesus die Arschkarte gezogen, war das Gespräch mit Pontius falsch? Die hatten eins " und da lasse ich mir nix sagen", deswegen?
Konkret (54)
(19.09.20)
(19.09.20)
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#sadstory
Konkret (54) meinte dazu am 19.09.20:
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INS (55)
(19.10.20)
(19.10.20)
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Die Klopapierkäufe gehen wieder los, gell?
Ich würde jetzt vielleicht ein, zwei Sachen anders formulieren (zb ist das jetzt doch weitaus verbreiteter als im März). Aber im Prinzip kann es immer noch so stehen, wie es steht, das stimmt.
Ich würde jetzt vielleicht ein, zwei Sachen anders formulieren (zb ist das jetzt doch weitaus verbreiteter als im März). Aber im Prinzip kann es immer noch so stehen, wie es steht, das stimmt.
INS (55) meinte dazu am 19.10.20:
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Soll ja auch gute Rezepte für Klopapiersuppe geben.
Meine Meinung bleibt, es wäre schön, wenn die Welt all den anderen Problemen (Hunger, Krieg, Verfettung der Massen usw) einfach mal die ähnliche Aufmerksamkeit schenken würde.
Anbei: bin gerade mal wieder kurz in Deutschland und von der Unfähigkeit jedes Vierten fasziniert, so 'ne Maske richtig zu tragen. Also zB über die Nase. Das scheint ein sehr schwer zu fassbares Konzept zu sein.
Meine Meinung bleibt, es wäre schön, wenn die Welt all den anderen Problemen (Hunger, Krieg, Verfettung der Massen usw) einfach mal die ähnliche Aufmerksamkeit schenken würde.
Anbei: bin gerade mal wieder kurz in Deutschland und von der Unfähigkeit jedes Vierten fasziniert, so 'ne Maske richtig zu tragen. Also zB über die Nase. Das scheint ein sehr schwer zu fassbares Konzept zu sein.
"Anbei: bin gerade mal wieder kurz in Deutschland und von der Unfähigkeit jedes Vierten fasziniert, so 'ne Maske richtig zu tragen. Also zB über die Nase. Das scheint ein sehr schwer zu fassbares Konzept zu sein."
Nein, sie wollen die Maske nicht richtig tragen.
Manche machen sich sogar Löcher in die Maske, um besser Luft zu bekommen.
Weil sie Maske tragen müssen, ohne es für nötig zu halten.
Das hat nichts mit Dummheit zu tun.
Nein, sie wollen die Maske nicht richtig tragen.
Manche machen sich sogar Löcher in die Maske, um besser Luft zu bekommen.
Weil sie Maske tragen müssen, ohne es für nötig zu halten.
Das hat nichts mit Dummheit zu tun.
Bitte keine Häufchen unter meinen Text machen, danke.
Wegen vorherigem Kommentar sprang mir dieser Text entgegen. Gelesen habe ich ihn damals schon, jetzt bin ich erschrocken, wie treffend er damals war und heute ist. Und dass sich nicht viel ändert. An der Situation. An den Menschen. An der Dummheit. An der Wut. Irgendwie entsteht viel mehr das Gefühl, es würde schlimmer, statt dass man gelernt hätte in den letzten Monaten.
Es gab ein paar Tage in diesem Jahr, als ich dachte: Die Menschen sind doch eigentlich ganz okay. Aber: Sind sie nicht. Im Allgemeinen ist der Mensch an und für sich hassbar. Und da ändert sich tatsächlich nicht wirklich etwas dran.
Meine Empfehlung, Madame, aus vollem Herzen.
Es gab ein paar Tage in diesem Jahr, als ich dachte: Die Menschen sind doch eigentlich ganz okay. Aber: Sind sie nicht. Im Allgemeinen ist der Mensch an und für sich hassbar. Und da ändert sich tatsächlich nicht wirklich etwas dran.
Meine Empfehlung, Madame, aus vollem Herzen.
Danke.
liest sich ein jahr später noch genauso gut, das heißt, wir leben statisch, auch wenn wir uns dynamisch einbilden
Ich würde jetzt vielleicht ein, zwei Sätze ändern (zB den Grippesatz) aber... naja. Ja. I guess.
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Bitte ***** ********* ***** ****** **** ******, *****.
So f**** *** ** *** *** **** ***** **** ********.
Im er***, ***** **** *** ***** ***** ***** ** ******, *** **** *** ******** ***** ********** **** *** *** *** *****.
Ich m**** ** **** *****.
Kacke*, ******, ******, *****.
**, ********* **** *** *****?
Du ka**** ***** ***** **** ***** ****** ...
Schei****, *****, ******.
(************ ***** **** *****)
Nicht ********, **** *****: *********** ***** *** ********.
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*** *** ********** ***** ********: ***** ******* ** ***** *** ***** *** ********** ***, ***** ******* ** ***** ** *****. ******* *****, ******* ****** ***** ** *********, *** ***** *** **** ******* ******** ******, ** *** ********* ** ******.
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Dann *** **** ***** ** ****** ****** *** ******* **********, *****. *** *** ***** *******, *** ***** ************, *** ** **** ****, **** ** **** ** ***** 2. ****** ***** ********** ********* *** ***** ***** ** ********* *****, *** ****'* ** *************** ***** **** ****. *** *** ******** *** **** *** ******** ******, **** ********** **** ******.
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Judas, *** **** ********, **** ** *** *** ********* ***: *** ******, *** ***** ************ ********** ****.
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