Fehmarnsche Notizen

Text zum Thema Gedichte/Lyrik

von  Nighthawk

Eine vampirische Möwe atonalt ihr Klagen durch die Nacht
Mars schickt eine blinkende Botschaft in roter Leuchtschrift
Die See murmurmelt dazu eine lieblich landige Schnulze,
die so falsch klingt wie das Wort zum Sonntag
Fühlt sich an wie damals,
als Ikarus versuchte die Sonne zu ficken
Da bleibt nur der Mut zum Übermut

Heute zum Beispiel
Steife Brise aus Norden
Weißt schon...dieser Art die dir zeigt,
dass du lebendig bist
Frische Naturfrisur Marke ~landeinwärts~.
Jeder Atemzug volle Kanne Meer,
Salz und Wind
Ein-aus-alles-nichts,
während der Wind die Zeitung auf der Parkbank liest

In der Nacht pfeifen im Hafen die Masten der Boote
eine klabauterische Melodie
Die Boote sind erfüllt vom Hin und her,
auf und ab; metallisches Klingen und Klongen
Der Leuchtturm durchzuckt azurblau die Nacht;
wie ein Splitter des Tages, der in der Nacht festsitzt

Tags darauf
fast vollkommene Stille
nur hier und da ein Flüstern des Windes
der sich am Tag zuvor in den Bäumen verfing
wie der Drachen
leblos ducksbunt zwischen den Ästen die See
tranig, träge... als trüge sie Trauer
im seichten nicht wirklich sein der Boote
die Segel tags zuvor mit dicken Backen
aufgeplustert zu allem bereit
wie tote Fische im Hafen dümpeln

Und ich falle hinein
in die Stille des Windes der See
drachenleblos zwischen den Ästen
tranig und träge als trüge ich Trauer
wie die Segel im Hafen

Von irgendwo kommen Worte
wie auf Zehenspitzen daher

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