Die holde Maid wird zom oholda Schwåbamädle

Sonett zum Thema Ansichtssache

von  Walther

Die holde Maid wird zom oholda Schwåbamädle

Der Himmel weint, ein Vogel greint, der Dichter meint,
Es wär jetzt Zeit, dass es mal schneit! Er wär bereit,
Zur fortgeschrittnen Jahreszeit – im Blümchenkleid
Die holde Maid – zu frieren; und wie es grade scheint,

Hat irgendjemand das erhört. Die Maid, empört,
Schilt ihren Dichter als nicht dicht. Sie schimpft und schlottert,
Das rote Näschen läuft! Sie schnäuzt – der Dichter stottert.
Er hustet, weil er sich verschluckt hat, krächzt verstört:

„Woischd, Schbätzle, guck, dr Schnee, isch dees ed wondrschee,
Wia der zo deina Libba basst, zom Bägglesrot,
Zom Donkel vo deim Seidahaar!“ – „Lass dess Glischee

Vom scheena Weib en weißr Bracht! Bald bin i dot,
Vrfrora on em Fiebrwahn! Wie i dess seh,
Ischs rechdr Mischd on dess Gedicht a Schnabbsidee!“

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (14.03.20)
Ein charmanter Dialekt im Sonett kann nie eine Schnapsidee sein.
LG
Ekki

 Walther meinte dazu am 14.03.20:
Hi Ekki,
danke für die freundliche betrachtung. schnaps ist ja kein klopapier und daher noch genug im laden.
lg W.

PS: der sonetter dankt EkkehartMittelberg und Lluviagata für die empfehlung!

PPS: danke an Moja für die Empfehlung!

Antwort geändert am 14.03.2020 um 17:11 Uhr
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