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Kurzprosa zum Thema Traum/ Träume

von  Moja

Vor mir steigen zwei Mädchen die Treppen zum Eingang des Parks hoch. Ich versuche wie die beiden unbehelligt an den Wächtern – zwei Raubkatzen – vorbeizukommen, die das Atommüll-Lager bewachen, als mich die schwarze Katze anspringt und sich in meinen Arm verbeißt. Ich schlage, schüttle, schreie um Hilfe, durchdrungen von dem tödlichen Biss. Eine Frau kommt auf mich zu, blitzschnell zückt sie eine Kamera, schon hält sie mir ein Mikrofon hin. „Sagen Sie bitte zuerst, wie Sie sich fühlen!“ – Ich erwache, im Radio Gerede über Atommüll-Endlagerung.

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (18.03.20)
Ja,
ein Interview zur rechten Zeit kann den Medienpark schon sehr beleben. Und die häufig auftretende Frage: "Wie fühlen Sie sich jetzt?" gewinnt an Aktualität.
Erst recht im halberwachten (?) Zustand ...

Gruß
der8.

 Moja meinte dazu am 18.03.20:
Wer weiß, was uns alles vertickt wird -
und ob wir noch richtig ticken?
Ganz wach ist wohl keiner, lieber AchterZ

Erhellende Grüße,
Moja
una (56)
(18.03.20)
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 Moja antwortete darauf am 18.03.20:
Hallo una,
tatsächlich bin ich wieder aufgewacht - ohne tickenden Geigerzähler, aber Nachrichten über die Suche nach "Endlagern" höre ich immer noch ab und zu im Radio.

Danke Dir & lieben Gruß,
Moja
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