Tag 8: Samstag, der 21.3.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Das Wochenende hat soeben angefangen. Wie schön: zwei Tage frei. Andererseits bedeutet das zwei Tage in denen nichts, absolut gar nichts passiert. Aber das ist in "Krisenzeit" sowieso kaum noch möglich. Außerdem wäre es mittlerweile sogar eine kleine Abwechslung im Radioprogramm, das heute die unwichtigeren Programme bringen wird.

Ich lasse mir Zeit mit dem Aufstehen und tue es dann irgendwann doch. Die doch so schön eingeübten Uhrzeiten, zu denen etwas bestimmtes etwas passieren sollten, wurden plötzlich durch andere, spätere, längere ersetzt. Stattdessen musste sich mein Vater nicht den ganzen Tag in einem Zimmer einsperren und an Telekonferenzen und Co. teilnehmen, immerhin.

Wir verbrachten den Vormittag schnell, schneller als ich gedacht hätte. Denn die Erholung, an die wir nach dieser Woche, die nur zu gut an ein langes Wochenende erinnerte, war nicht ausgeblieben. Wir hatten nur nicht an sie gedacht. Deshalb sahen wir der Zeit kaum hinterher, so schnell verging sie. Bald war Mittagessen und unsere tägliche Runde durch den Park würde sich wohl (sowieso schon wegen den gesunkenen Klima) auf den Nachmittag verschieben.

Und so tat sie es auch. Nach dem Mittagessen ging es los, während einer Zeitspanne, in der die Sonne eigentlich scheinen sollte, in der es aber kalt war, weswegen man kaum mehr Leute im Park fand, als in der Woche. Aber genug, damit sich diese gegenseitig anstecken konnten. Denn natürlich ist es sinnvoll, wie wir täglich aus dem Haus zu gehen, aber nicht Kinder mit Freunden im Park spielen zu lassen. Wenn nötig, sollte der Park geschlossen werden, dann fahren wir mit dem Rad auf der Straße und unnötige Bewegungen von anderen Menschen werden eingestellt.

Eigentlich wäre es am besten, wenn man angesichts diesem Verhalten der Bürger (und der Regierung, die die folgenden Maßnahmen aber logischerweise selbst in den Bundestag bringen müsste), keinen Bürger mehr aus dem Haus zu lassen, außer in den in Bayern schon geltenden Ausnahmen, damit der Coronavirus endlich mal eingedämmt wird. Ich erinnere an die effektiven Maßnahmen in China, DIE NOCH IMMER GELTEN! Es ist keine kurzfristige Entscheidung, die getroffen werden soll, wenn es "so weit" ist, sie muss von Anfang bis Ende der Krise konstruktiv durchgesetzt werden. Es soll nicht auf die Moral der Bürger appeliert werden, weil die Bundesregierung genau von Teilen dieser informiert ist, die noch immer meint, sich mit anderen treffen zu müssen. Entweder wir tuen etwas, oder es wird etwas getan.

Ohne das irgendjemanden diese kleine Nachteile der Verbreitung einer neuartigen Infektion einfielen, kamen wir wieder zuhause an. Wir lasen und spielten bis zum Abend, dann schauten wir einen schlechten Film und gingen ins Bett.

Ich persöhnlich freue mich auf einen weiteren Tag ohne Arbeit, einfach mal als Abwechslung, denn, wenn diese Woche eines war, dann langweilig und jeder Tag genau gleich.

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Kommentare zu diesem Text


 AndroBeta (27.04.20)
Man merkt sehr wieviel Spaß dir das schreiben macht. Du bringst bestimmt einmal ein Buch raus. Gruß AndroBeta

 Manzanita meinte dazu am 27.04.20:
Danke für dein Kompliment! Allerdings glaube ich an kein Buch. Ich mache das lieber nebenbei, nur wenn ich gerade Lust habe. Dann bin ich flexiber.

Manzanita
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