Drohst du in der Hitze zu ermatten?
Komm unter dem Schirm in den Schatten Und sprich zu Gott:
Du bist meine Burg, meine Feste
Bin geborgen wie ein Vöglein im Neste
Auf dass ich in keine Schlinge trete
Mir Schutz vor dem Bösen erbete
Mit deinen Flügeln wirst du mich decken
Unter deinen Fittichen verstecken
Vor den Schrecken der Nacht
Weiß ich, du bist auf Wacht
Fliegen auch Pfeile am Tage
Weiß ich, du bist Herr der Lage
Schleicht im Finstern die Pest
Die Seuche erreicht nicht mein Nest
Fallen auch tausend in den Nächten
Und zehntausend zu meiner Rechten
Mit meinen Augen werde ich sehen
Wie die Gottlosen vergehen Ich spreche zu Gott:
Du bist meine Zuversicht
Ich komm nicht in dein Gericht
Kein Unglück stößt mir zu
Ich bleib in deiner Ruh
Du wirst den Engeln befehlen
Dass sie die anvertrauten Seelen
Auf Händen sie tragen
Zu schützen vor Plagen
Zu stehen auf Löwenrücken
Und Schlangen zerdrücken
»Weil du dich an mich hältst
Sorge ich, dass du nicht fällst
Weil du für mich brennst
Und meinen Namen kennst
Rufst du mich an
So erhör ich dich dann
Ich will dich erretten
Lösen all deine Ketten
Deine Tage verlängern
Dich schützen vor Fängern
Vor dem fliegenden Pfeil
Dich schauen lassen mein Heil«
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